Peter Braukmann: Schröder sitzt. Bookmundo Direkt, 176 S., 9,99. https://peterbraukmann.com/ GH)

Ein neuer Steffen-Schröder-Roman von Peter Braukmann ist immer eine Freude, und dass Schröder in diesem Werk eigentlich nur eine Nebenrolle spielt, kann den Lesegenuss nicht schmälern. Schröder wacht total verkatert auf, kann sich vage erinnern, dass er in seinem Stammlokal in Meißen war – und dann?

Dem Kater nach muss er gewaltig gezecht haben, und dann, tja, Filmriss. Kann ja passieren, nur: Die Polizei sieht das anders, und sie kann auch (fast) überzeugende Beweise dafür erbringen, dass Schröder mitten in der Nacht losgezogen ist, um eine junge Prostituierte umzubringen. Damit ist Schröders Schicksal erst mal besiegelt, er sitzt in U-Haft und grämt sich, weil seine Unschuld (von der er, mangels Erinnerung, ja nicht einmal total überzeugt sein kann) nicht zu beweisen ist, den Rest gibt ihm dann der Knastfraß.

Unschuld nicht zu beweisen? Das wollen wir doch mal sehen, sagen seine Freunde und machen sich ans Werk. Wer könnte ein Interesse daran haben, Schröder aus dem Verkehr zu ziehen? Wer will sich rächen? Klarer Fall, alle, denen Schröder ihr kriminelles Handwerk gelegt hat. Klar, dass der Fall geklärt werden und ein bleicher, abgehärmter Schröder durch die Gefängnistore in die Freiheit schreiten und seine Liebste endlich wieder umarmen kann.

Nur – wie es dazu kommt, das ist mal wieder überaus spannend und witzig erzählt!

Peter Braukmann: Schröder sitzt. Bookmundo Direkt, 176 S., 9,99. https://peterbraukmann.com/ GH)