DEUTSCHLAND

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Christian Kälberer: Ludwig van Beethoven: Hammerklaviersonate/Charles Ives: Concord Sonata.

Ob Charles Ives wohl mit Burl Ives verwandt war? Diese Frage stellen viele, wie sich beim Googeln erweist, eine eindeutige Antwort ist nicht zu finden, und somit bleibt unklar, wo der Zusammenhang zwischen dem FM und dieser CD sein könnte.

Beethoven hat sich von der Volksmusik seiner Zeit inspirieren lassen und diese wiederum inspiriert („La Marmotte“), Ives wiederum war von Beethoven inspiriert, dennoch weist dieses Album keinerlei folkige Elemente auf. Sei’s drum.

Beethoven hören kann man nie genug, und wer klassische Musik in ein wenig von der üblichen Form abweichender Interpretation schätzt, sollte hier unbedingt zugreifen.

Christian Kälberer: Ludwig van Beethoven: Hammerklaviersonate/Charles Ives: Concord Sonata. Thorofon, www.bella-musica.de (GH)

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Rabengott – Love and Order Das etwas sexistische CD-Coverbild ließ mich das schlimmste befürchten- Sex sells, gilt auch oder vor allem für den größten Mist. In diesem Fall bin ich da aber positiv überrascht worden.

Die Musik dieser Kölner Formation, angeblich eine Fusion von Gothic und Pop, erscheint mir aber doch eher Poprock mit ein wenig Metal-, meinetwegen auch Gothic- Einflüssen.

Die Kompositionen sind nicht unbedingt herausragend, aber hörbar.

Die Musiker könnten aber noch ein wenig Timing-Übung vertragen, die Einsätze kommen nicht so ganz punktgenau, was ein beiläufiger Hörer nicht unbedingt bemerkt (könnte allerdings auch unsauberer Abmischung geschuldet sein). Auch scheinen mir der Gesang noch etwas verbesserungswürdig.

Das sind alles Kleinigkeiten, die aber zeigen, dass hier noch Luft nach oben ist.

Die 9 Songs bringen es auf eine Spielzeit von knapp 40 Minuten. Infos über die Musiker gibt es auf dem Cover nicht, nur eine weibliche Gastmusikerin wird erwähnt, die im 5. Song Backing Vocals und Nyckelharpa (?) beisteuert.

Rabengott – Love and Order Eygennutz 98 381 v-zero

Familie_Gerstenberg.jpg. ***** 5 FM-Sterne

Ganz wunderbar ist die Familie Gerstenberg, ein Knabentrio, das hier ihre „Best of“ vorlegt,

und zwar schon Folge 3. Wer sie bisher noch nicht registriert hat, sollte sofort die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen und sich mit den dreien bekannt machen.

Sie spielen eine Menge Instrumente: Waldzither, Mandoline, Hümmelchen, Ukulele, um nur ein paar zu nennen. Manchmal singen sie auch, aber das Schwergewicht liegt einwandfrei auf den Instrumentalstücken, von denen die meisten in traditionellen Stilen selbst komponiert sind.

Und im schön gestalteten und absolut lesbar gedruckten Beiheft sind alle Noten abgebildet! Es geht los mit einem Schottisch mit dem schönen Titel „Zehn Prozent auf Frühling“, dann weiter mit einem Jig, „Winterwirbel“, der deutliche Einflüsse von Planxty zeigt, es gibt noch mehr Schottisch und Walzer und Bourrée.

Und dazu immer wieder interessante Titel, wie „Brunnenkresse“ (selbiges ist ein Hanter-Dro im bretonischen Stil, aber das ist ja klar bei einem Hanter-Dro – wer kein Bretonisch kann, das bedeutet „halbe Drehung“).

Kurzum, Musik vom Feinsten, eines der schönsten Alben bisher in diesem Jahre.

Familie Gerstenberg: Best of Vol, 3, https://thomasstrauch.com/ (GH)

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Kaum ein Text über Richard Bargel schafft es, ihn nicht als kölsches Urgestein zu bezeichnen, und es ist wirklich verlockend und so wahr. Das kölsche Urgestein legt nun endlich eine neue CD vor, die Fans haben lange gewartet, angekündigt war schon häufiger was, dann kam Corona, ach, wir kennen das. Das Cover zeigt den Künstler mit seiner charakteristischen holden Gretchenperücke, umrahmt von Devotionalien wie Tarotkarten, Bockshörnern, Federn und Rosen, Rosen, Rosen. Rosen hat er verdient für dieses Meisterwerk, und das Verdienst teilt er sich natürlich mit den Mitwirkenden Fabio Nettekoven, Geert Roelofs und Jo Didderen. Die meisten Lieder hat er selbst geschrieben, ein Trad gibt es („Grizzly Bear“, klingt schön wie von Karl May), alles ist so, wie wir es von Richard Bargel gewöhnt sind, bluesig eben, ohne sich streng an Vorgaben zu halten oder unsere Erwartungen zu erfüllen. Immer wieder nimmt er Inspirationen aus anderen Stilen auf und gibt einfach jedem Lied seinen besonderen persönlichen Dreh. Umwerfend das letzte Stück: „Time for Mr. Blues“, ein wahrer Ohrwurm über den ungebetenen Gast, der sich unausweichliche gerade dann einstellt, wenn wir ihn am wenigstens erwarten und absolut nichts mit ihm zu tun haben wollen. Einfach grandios, das ganze Werk. Richard Bargel: Dead slow stampede, Clementine Music, www.clementinemusic.de (GH)

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Deutsche CDs

Die Band Marriage Material aus Berlin hat einen großen Namen in der Jazz, Neoklassik, Funk und Progressive Rock, das klingt beeindruckend. Wer sie hört, fühlt sich erinnert an Zawinul, Pastorius, Zappa oder Tribal Tech, das steht im Presseinfo und ist nicht weniger beeindruckend.

Warum die CD an das Folk Magazin geschickt worden ist, bleibt ein Geheimnis.

Weil neuerdings der finnische Gitarrist Arto Mäkelä mitspielt? Aber seine Mitwirkung fügt der Musik keinerlei finnische oder irgendwie folkige Klänge hinzu. I

mmerhin, ganz am Ende gibt es das dreckigste Lachen zu hören, das je auf CD eingespielt wurde, und das ist nun wieder schön.

Marriage Material: Enchantment under the Sea, Leopard, www.mosaik-promotion.de (GH)

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George Leitenberger ist im schwäbischen Remstal aufgewachsen, hat in Berlin gewohnt, dann in London, treibt sich gern in aller Welt herum, und das ist seiner CD anzuhören. „Roadmovies“ heißt sie, gesungen wird mit einer Ausnahme aber auf Deutsch. Viel Bewegung ist dabei, es geht gleich los mit „Von Anfang an“, einfach wild und mitreißend, sofort entsteht Reisefieber. Dann folgt der Ohrwurm „Boulevard du Grand Maghreb Arabe“, dessen Melodie seltsam vertraut klingt, laut Presseinfo nach einem „bretonischen Reel“ (also echt, Presseleute!). Und danach klingt es plötzlich nach Leonard Cohen, wozu auch George Leitenbergers dunkle Stimme und seine Vorliebe zu einer Art Sprechgesang passen. Es gibt Anspielungen an „Ben Hur“ und sehr viel Wüste, und es gibt mit dem einzigen englischen Text auf der CD, „Tiny shitty people“, so ein Lied, wo man sich einbilden kann, nicht zu den kritisierten Leuten zu gehören, was ja durchaus ein nettes Gefühl ist. Ist es ein Zufall oder sind die Erinnerungen an „Lazy fat people“ von den Barron Knights gewollt? Egal, sehr schöne CD, Leonard Cohen und die Barron Knights in einer fetzigen Mischung, viel besser geht es doch nicht? George Leitenberger: Roadmovies, Silberblick Musik, https://georgeleitenberger.com/   (GH)

Klassisch, genau so, wie es Volksmusiksammler des 19 und 20. Jahrhunderts getan haben: Da geht, trampt, fährt ein junger Kerl im Pandemie-Jahr 2021 durch die Lande, singt für Menschen Lieder an ihren Türen oder in ihrem Garten, und nimmt von dort wiederum andere Lieder mit. Und so, ja, auch ein wenig romantisierend (und romantisch ist es ja auch), beschreibt es David Lübke im Booklet seiner neuen CD „Fahrender Sänger“. Wer kommt schon heuer auf so eine Idee, den Menschen die Lieder ins Haus zu bringen? So besonders wie diese Idee ist, so besonders ist auch dieses Album, das nicht nur „echte“ Volkslieder enthält, sondern auch solche, die im Begriff sind, es zu werden. Texte eines Theodor Kramer finden wir hier „Andere, die das Land so sehr nicht liebten“, Georg Herwegh „Mein ganzer Reichtum ist mein Lied“, Woody Guthrie, Peter Seeger, Wader, Wenzel und Wilkie. Eine bemerkenswerte Auswahl, und noch bemerkenswerter umgesetzt: Die Arrangements sind einfach grandios („Jetzt fängt das schöne Frühjahr“ an im Old-Time-Stil), und tatsächlich kann man sich glücklich schätzen, mit Musikern wie Jens Kommnick oder Jörg Fröse, Moritz Brümmer und Filip Sommer ein Album aufnehmen zu können. Ein wunderbares Album um die ganz besondere Stimme David Lübkes. Und um zum Schlussakkord dieser Rezension anzusetzen: Mein absoluter Favorit des Albums ist das von David Lübke selbst geschriebene Lied „Der verlorene Sohn“ mit echtem Ohrwurm-Potential. Und so kommt es, dass diese CD für den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ nominiert ist. Zu Recht.

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Duo Concordes – Metamorphoses                  CD-Baby, 2023

Herzlichen Dank an Henrike Lisch und Axel Herberhold, die mir diese CD noch vor der Veröffentlichung zugeschickt haben. Wenn so ein Werk erstmalig im Player liegt, stellt man unweigerlich Assoziationen her. Zuerst zum Titel: „Metamorphoses“. Gut, mit Ovids Metamorphosen hat sich so manche(r) im Lateinunterricht herumgeschlagen. Keine leichte Kost. Dann aber zur Musik: Spontan erinnern manche Stücke, alle komponiert von Henrike Lisch, an die Musik des im Februar letzten Jahres verstorbenen Musikers und Komponisten Toni Stricker, die Texte, deutsch oder französisch (Sur l'eau") eher an spätmittelalterliche oder Poesie der Renaissance. Die Themen: Liebe, Schmerz, Abschied, Scheitern. Also: Alles in allem ein wenig schwermütig, diese Musik, aber genau diese Stimmungen werden perfekt in den Kompositionen umgesetzt, das alles meisterlich und stimmig präsentiert. Henrike Lisch: Violine, Gesang, Flöten, Percussion; Axel Herberhold: Gitarren und Ukulele, Tasten, Percussion und Bass. Mein Favorit auf dem Album: „Robadora“. Chapeau!   MC

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Standals sind zwei Herren, die ihre Musik Voodoo Folk nennen, und ihre meisten Lieder schreiben sie selbst. Auf ihrem frischen Album aber sind auch Werke von John D. Loudermilk und Tom T. Hall („How I got to Memphis“, Tom T. Hallfans, unbedingt hören, ihr werdet entzückt sein!) vertreten, außerdem verehren sie Dolly Parton.

Hier könnte die Rezension nun schon enden, denn damit wäre klargestellt, dass es sich um ein Meisterwerk handelt.

Das Voodooische kommt durch das Genuschel der Sänger dazu, man sieht richtig vor sich, wie sie bei einem geheimnisvollen Ritual Beschwörungen vor sich hinmurmeln, „eat my dust, eat my dust“, kurzum, diese CD ist einfach wunderbar und wird hiermit aufs Energischste empfohlen.

Standals: Voodoo Folk, Off Label Records, https://www.facebook.com/standals/?locale=de_DE (GH)

Tom & Flo - Anywhere is Love      -       Milkyhilly Music 41065

Wenn man davon ausgeht, dass auf akustischen Instrumenten gespielte 60s-Musik der Everly-Brothers, der Seekers oder P,P&M. sich immer auf der Grenze zwischen Pop und Folk bewegte und sich diese und viele andere Bands alter Folksongs bedienten, so ist das hier ein lupenreines Folkalbum im 60s-Stil. Bei den Titeln 1-7 handelt es sich um selbst geschriebene Lieder aus der Feder von Flo(rian) Laske, Titel 8, 9 und 10 sind bei Sam Cooke, Lennon/McCartney und Paul Simon ausgeliehen. Die selbst geschriebenen Songs können sich absolut mit den Coverversionen messen und so erscheint das ganze Album dadurch wie aus einem Guss. Sympathischer, sehr gut gesungener und sehr gut gespielter Folk-Pop. Ihre Vergangenheit als Straßenmusiker blitzt ab und zu durch. Ein paar Infos mehr vermisse ich ein wenig, auch wenn alle Texte der Eigenkompositionen abgedruckt sind. Aber gut, weitere Infos kann man dem Beipackzettel des Vertriebs entnehmen oder dem Internet unter www.tomundflo.de , und dort gibt es auch Infos zu den nächsten Live-Konzerten der Band, deren Kalender gut gefüllt ist und die sicher einen Konzertbesuch lohnt.  MC

TF

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Die neue CD von Miri Mehrstimmig segelt unter falscher Flagge und das verstimmt erst mal. Sie heißt „Latha na Brigid“, also „Tage der Brigid“, ob nun Irlands Schutzheilige gemeint ist oder eine vermutlich viel früher dort verehrte Göttin des Lichts, erfahren wir nicht, denn trotz des schönen Titels gibt es nichts Gälisches und nichts Brigid-Verwandtes zu hören.

Nach dem ersten Grummeln aber stellt sich die gute Laune wieder ein, denn es ist wirklich schöne und hörenswerte Musik. Und mehrstimmig und hinreißend gesungen noch dazu. Statt Irisch gibt es Schwedisch, z.B. die lange Ballade von Herrn Mannelig, es gibt eine bunte Mischung aus Instrumentalstücken und Gesang, es gibt von Miriam Bohse Selbstkomponiertes, und es gibt ein Lied von Richard Fariña, der hierzulande ein bisschen in Vergessenheit geraten ist. Noch dazu ist es keins seiner „greatest hits“, sondern „The quiet joys of brotherhood“, dem er die Melodie des irischen „My Laggan Love“ gegeben hat.

Also eine CD voller schöner Überraschungen. Miri Mehrstimmig:Latha na Brigid, Broken Silence, www.mirimehrstimmig.blogspot.com (GH )

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Lange her, dass wir hier Nilson aus Hamburg loben konnten, zuletzt war das im FM 310. Nun hat das Hamburger Multitalent endlich eine neue CD produziert, aufgenommen in Hamburg und in San José (Costa Rica). Er spielt eine umwerfende Menge an Instrumenten, u. a. Gitarre, Charango, Glockenspiel, und Flöte, singt selbst und baut uralte Feldaufnahmen ein, also ein aufregendes und inspirierendes Gemisch. Besonders schön gelingen ihm traditionelle Balladen wie „Brigg Fair“ und das selten gehörte „Lovely Joan“, das erstmals 1908 aufgezeichnet wurde. Es ist eins der Lieder, in dem die Frau dem zudringlichen und von sich überzeugten Verehrer auf listige Weise eins auswischt, und Nilsons Version klingt überaus modern und wie ein Beitrag zu me-too. Doch wenn wir die Balladen als „besonders schön“ gelungen bezeichnen, soll das die anderen Stücke nicht abwerten, an dieser musikalischen Collage ist alles inspirierend und auch nach mehrfachem Hören weiterhin voller Überraschungen. Nilson: School and Forest, Eigenproduktion, www,nilson.bandcamp.com (GH)

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Wippsteert

Flügge – Op Platt

Das Plattsextett aus der Gegen von Osnabrück entschleiert Gedichte und zeigt sie nackt in einem skeptisch, nachdenklichen Rock. Feine, plattdütsche Texte und Melodien jung und tanzbar rockig gesungen. Da wird schon gekräht und geschmettert, dass Hörer aus ihrer Dudelmentalität erweckt werden. Junge Herzen mit Plattdeutschfreude kommen ins Hüpfen, kein bisschen melancholisch. Auch wenn ein Freund gestorben ist, wenn der Zirkus kam, mit seinem Flohzirkus damals, dass man im Dorf fast alles vom andern weiß, dass das Glas in der Kneipe auch voll ist, mit der Lütten, die an der Straße steht, vom Spaziergang über die Wiesen und die Ameisen im Moos, mit plötlzichem „Tschüß“, was „mit Gott“ bedeutet, alleingelassen, dann ne Pause auf Mallorca, wo es zu Hause viel grüner ist, mit „Hack Bolle“ (Ist gar nicht so schlimm), dann richtig harter Rock, da geht die Post ab.

Platt als harte Wirklichkeit mit etwas Gedöhns, nicht als spätromantisch - traurig sterbende Sprache, sondern als pralles Leben mit Musikerfreude und Hirn.

Für mich ist das eine Ehrlichkeit, die ich mag, auch wenn sie im Osnabrücker Platt erst gelesen langsam verständlich wird, ein Platt, das gelebt wird, gemocht wird und ausstrahlt. Eine Musik, die Freude bringt. Wippsteerts 3. CD.

Promokontakt: timezone-records.com.  hh

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Die WDR-Bigband macht eine CD als Hommage an die Jazzlegende Charlie Parker, auch „Bird“ genannt, weshalb die CD „Birth of a Bird“ heißt.

So weit, so gut. Warum sie nun zwecks Rezension ans FM gesandt wurde, ist eine interessante Frage,

Antwort: unbekannt.

Egal, sehr viel Saxophon, geliefert durch den schwedischen Virtuosen Johan Hörlén, Parker-Fans werden begeistert nach musikalischen Zitaten suchen. Schön zu hören, auch wenn man nicht so total auf Jazz steht und die Zitate nicht heraushört.

Ideal für Augenblicke, in denen man nichts hören möchte, das irgendwie mit Folk zu tun hat. WDR Bigband: Birth of a Bird, Jazzline, www.musik-promotion.de (GH)

Fiddle_Folk_Family_-_Freaky_Folks.JPG.    CD 1 + Cover 5

Fiddle Folk Family -Freaky Folks

Eine (ost-)deutsche Antwort auf die Kelly-Family? Natürlich nicht. Schon das Cover und das Booklet suggerieren, dass diese Familie alles nicht ganz so ernst nimmt.

Die CD fängt mit einem Begrüßungslied an, dessen Text, eine Mischung aus englisch und deutsch im Booklet abgedruckt ist und eine Eigenkomposition ist, endet nach 15 Liedern, meist Medleys aus mehreren Traditionals mit dem Abschiedslied (auch Eigenkomposition mit abgedrucktem Text im Booklet) und Coronel Rodney’s von M. A. Macintosh nach knapp 42 Minuten Spielzeit nicht, denn es gibt noch eine Extended Version von "What shall we do with the drunken sailor" als hidden Dreck.

Alles locker flockig gespielt, im 10 Song, Wayfaring Stranger gibt es ein Gitarrensolo, das auch von Django Reinhard sein könnte, einige Stücke sind auch mit stilfremden Zitaten garniert.

Ansonsten weitgehend traditionelle Folkmusik von Feinsten.

Der teils mehrstimmige Gesang an dem alle beteiligt sind, pickt.

Das ist eine wirkliche Gute-Laune-CD.

Website: https://fiddle-folk.de

Tolles Familienprojekt, wie es scheint.

HD 20222

v-zero

Wenn zero das so lobt, dann will das was heißen!

Die Musik ist toll.

Das Cover eine neue Art von freakig, igendwie Isolation, Gefängnis. Das passt nicht zum Folk, Freak ist da sinnvoller mit Weite, Einsamkeit, Armut, Trotzdem oder Traum. h

   
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