Ray austin.jpg.

Die drei Vollblutmusiker sind seit vielen Jahren befreundet. Als Trio gemeinsam zu hören sind sie aber erst seit wenigen Jahren. An den Namen Ray Austin werden sich einige erinnern, die den erfolgreichen Liedermacher aus Halifax/England in den Siebzigern und Achtzigern erlebt haben. Seine angenehme Baritonstimme und seine melodischen Songs haben sich gut gehalten, was dieses zweite Album des Trios beweist. Der 78-Jährige, der seit Jahrzehnten in Süddeutschland lebt, stand bei der Songauswahl im Mittelpunkt. Nächster Akteur ist Johannes Epremian aus Bonn, den wir im letzten Jahr als Cajun-Fiddler und Mitglied von Le Clou vorgestellt haben. Er zeigt sich auch als versierter Gitarrist und Sänger. Der dritte im Bunde ist Komponist und Keyboarder Chris Weller, der mit vielen Popgrößen zusammengearbeitet hat. Sein Wirken an den Tasten hebt das Album mit effektvollen Arrangements und stilvollen Sounds aus der Menge heraus. So bekommen die teils vertrauten, mit entspanntem Fingerpicking begleiteten Songs einige unerwartete Wendungen und einen frischen Anstrich. Epremian und Weller brillieren bei dem wuchtigen Instrumentalstück The Wind and the Sea, das sich bestens als Filmmusik eignen würde. Ein irischer Jig und ein bluesiger Song auf Französisch sorgen weiter für Abwechslung. Auch wenn es bei den drei abgeklärten Herren vielleicht etwas gemächlicher zugeht als vor 40 Jahren, fehlt es bei aller Eingängigkeit nicht an Tiefgang. Dafür steht der Titelsong, der sich mit der Endlichkeit des Daseins beschäftigt. Man möchte dem Trio noch viele feine gemeinsame Konzerte wünschen. Wie es weitergeht – Who is to know? (küc)

   
© Copyright © 2020 ALLROUNDER © folkmagazin.de. Alle Rechte vorbehalten. Joomla! ist freie, unter der GNU/GPL-Lizenz veröffentlichte Software.

FM Mitarbeiter-Login