SKAN & BALTISCH

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Stringflip – Stringflip      Go’Danish GO0421 mc

Es gibt sie, diese Melodien, die wirklich das Herz berühren. Der Titel „Marie & Nikolaj“ auf diesem Erstlingsalbum dieser jungen Band ist so einer.

Und es gibt sie, diese jungen MusikerInnen, die gleich mit voller Wucht und dabei mit äußerster Leichtigkeit ein wundervolles Erstlingsalbum produzieren und dabei mühelos die Grenzen von dänischer und schwedischer Folkmusik überschreiten und mal ein wenig Jazz, Irish Folk oder Klassik durchblicken lassen. Völlig mühelos. Was für ein großartiges Album ist Emma Kragh-Elmøe (violin, viola), Sofie Bollen (violin), Veronika Kroell Voetmann (cello) und Albin Sundin (cittern) da gelungen! Sieben der neun Titel sind von den Musikern selbst komponiert, zwei sind traditionell (schwedisch und dänisch). Der Einstiegstitel kommt gleich in voller Breite daher und erinnert ein wenig an die schwedische Band Hemållt,

Titel 2. „Skåningen“ kann nicht besser traditionell schwedisch klingen. „Down to the Docks/Set to Sail“ kann irischer nicht sein, “Ganger” ist feinster Jazz mit Malthe Kaptain (trumpet) als Gast. Auch alle anderen Titel können gleichermaßen begeistern.

Und last not least der Titel „Fisken / Æ Rømeser“, den man vielleicht vom Danish String Quartett, ULC oder Baltinget kennt, bildet das traditionelle Finale dieser tollen CD. 10 von 10 Punkten.

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Svøbsk – Den Langfingrede                                      Label: Go Danish GO0621

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STUNDOM

ma jeg holde din hand

gofolk.dk

Emma Kragh-Elmöe, Julian Vejgaard und Villads Hoffmann

Bringen uns eine interessante Mischung traditioneller Tänze mit klassischer Kammermusik und modernen symphonischen Elementen.

Du kannst schwedische Polska und Bach heraushören. Musikalisch ist die CD eine Herausforderung. Die Drei sind großartige Musikanten. Plötzlich hörst Du Varianten zu „Ein Männlein steht im Walde“. So ist die CD voller Überraschungen. Es sollte mich nicht wundern, wenn sie eine Folk-Oper mit vielen Elementen zusammenstellen würden.

Sie gewannen mit ihrer Musik den Preis junger Talente von den dänischen Musik-Trophäen und sind zu großen Überraschungen fähig. Wer mit Kompositionen, Improvisationen, Musizieren und eigenem eine gute Stimmung erzeugen kann und Freude verbreitet, hat Voraussetzungen für Meisterschaft.  hh  

Svöbsk - Sorgenfri

Das Duo Svøbsk verzaubert schon lange mit Instrumentalmusik vom Feinsten.

Die beiden spielen Akkordeon, Geige und Viola, und alle Stücke auf dieser CD haben sie selbst komponiert. Das aber in einem Stil, der sich eng an die dänischen Traditionen anschließt. Maren Hallberg Larsen und Jørgen Dikmeiss stammen von der Insel Fünen, sind musikalisch aber überall in Dänemark zu Hause, und auch Einflüssen von außen gegenüber sind sie offen, schließlich haben sie schon so ungefähr in aller Welt gespielt.

«Torup», das erste Stück, ist so traurig, dass man meinen könnte, es handelte mindestens von einem gemeuchelten edlen König, leider sind die Infos zu den einzelnen Melodien frustrierend kurz.

Das zweite Stück klingt dann shantyhaft und mitreißend, und so geht es weiter, hin und her und immer von virtuoser Schönheit.

Svøbsk: Sorgenfri, Go Danish Folkmusic, www.gofolk.dk (GH)

Suden Aika sind vier finnische Sängerinnen, die seit 15 Jahren zusammenarbeiten, sie lieben allerlei Musikstile, bevorzugen sehr dezente Instrumentierung, aber die Betonung liegt natürlich auf den Stimmen.

Schon lange ein Geheimtip, jetzt gibt es die CD von Systrami endlich auch hierzulande.Systrami, dieser geheimnisvolle Name ist einfach schwedisch und bedeutet „meine Schwester“.

Suden Aika sind vier finnische Sängerinnen, die seit 15 Jahren zusammenarbeiten,

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The Last Hurrah – Modern Nostalgia

Das Coverbild  und der Bandname weckt die falsche Erwartung, dass es hier um humorvolle Musik und Texte geht,

was aber durch den Titel der Scheibe, die sowohl als CD wie als LP erhältlich ist, gleich korrigiert wird.

Kontrastierend dazu ist die CD schwarz mit weißer, blauer und grüner Schrift gestaltet.

Geboten wird hier Poprock mit Country-Einschlag, man fühlt sich in die 1970er Jahre zurückversetzt. Der in Norwegen weltberühmte Multiinstrumentalist Hans Peter Gundersen hat alle 10 Stücke komponiert, mit L’Albatros hat er ein Gedicht von Baudelaire vertont, das einzige Lied, das nicht in Englisch sondern in Französisch gesungen wird. Die Texte kann man alle im Booklet nachlesen. Schöne Melodien und Arrangements wie in der damaligen Zeit werden vereinzelt mit ungewöhnlichen Instrumenten gewürzt, wie die chinesische Zither Guzheng, gespielt von Nora Yuyue Zheng, oder eine Konzertgitarre, bei 4 Songs sind auch Musiker Tim Scott McDonnell, Foster Timms und die Musikerin Shane Alexander beteiligt. Weitere Gastmusiker sind Kjartan Krisiansen, Maria Due, Åse Britt Jakobsen, Marty Rifkin, Øyvind Storie Hoel, John JT Thomas, Johnny Moezzi, Peter Folkedal, Gisle Krogseth, Marie Moe und Camille Davila. Gerechtigkeitshalber sollte ich noch die Bandmitglieder nennen. Das sind neben Gundersen Stein Inge Brækhus, Andres Nausdal, Mari Persen und Cecilie Leganger. N.Y. Zheng habe ich ja oben schon erwähnt.

Vieles kommt einem bekannt vor ohne dass man es richtig zuordnen kann, da die präsentierten Ohrwürmer dann doch eigenen Melodieführungen folgen.

TBC Records TBC2308CD

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Plays Tango

Galileo-mc.de 

Die vier finnischen Musikanten zählen zu den führenden Mundharmonikaspielern der Welt.

Sie sind so gut, dass sie sich immer mal ein paar schräge Töne leisten können, dass ihre Tangos dadurch reizvoller, einprägsamer, künstlerischer werden. Der Tango, langsame Schmuse-Tango ist in Finnland so verbreitet, dass er den alten, schnellen Nationaltanz Yenkka lange abgelöst hat. So ist Finnland zum zweiten Tangoland nach Argentinien geworden. Nirgendwo in Europa wird wohl mehr Tango getanzt. Der erste Tango wurde wohl von einigen betrunkenen Seeleuten um 1910 nach Finnland gebracht. Der wurde nun in Helsinki und Viborg gespielt in einer neuen Version für die höhere Gesellschaft.  

So entstand der finnische Tango, wurde vor dem ersten Weltkrieg geboren, als Finnland noch zwangsweise russische Provinz war Er wurde neugeboren nach dem schrecklichen Bürgerkrieg und dem 2. Weltkrieg. Und auch in Viborg, das heute zu Russland zählt, wird er gespielt. Die altenargentinischen Melodien und Tex-te waren vergessen. Neue kamen hinzu, die Leid und Unfreiheit besangen und halfen, die Not und die schweren Erlebnisse der Kriege und der Vertreibung aus Ost-Karelien zu verarbeiten.

Sväng hat mitdiesen schönen Melodien dem Tango eine neue Note geschenkt. Jouko Kyhälä und Eero Grundström sind die Komponisten.  Die CD ist allen Tangoliebhabern und -Künstlern gewidmet.

Three Decades of Vocal Music
www.grappa.no

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Tingo – Kvartetten fra Verdens Ende

Ein Quartett aus Musikern der dänischen Folk- und Jazz-Szene hat hier eine Debut-CD produziert, die sich hören lassen kann.

Trotz der Instrumentierung mit Sax, Trompete, Bass und Schlagzeug schaffen es die drei Musiker und die eine Musikerin, einen vollen Sound zu erzeugen.

Die Musik zeigt skandinavische Einflüsse, ist groovig, unaufgeregt aber nicht ohne ein gewisses Etwas.

Die Musik wurzelt in der nordischen Tradition, einige Stücke sind Bearbeitungen von Volksliedern aus dem skandinavischen Raum, aber alles kommt sehr jazzig daher.

Alles ist sauber produziert und eingespielt, ohne jedoch steril zu wirken.

Die acht Songs bringen es auf etwa 45 Minuten Spielzeit.

Tingo – Kvartetten fra Verdens Ende

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v-zero

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Svøbsk – Den Langfingrede      Label: Go Danish GO0621. mc

Ja, wenn man doch ein wenig besser Dänisch verstehen könnte…

Dann würde man etwas genauer wissen, worum es in den einzelnen Songs geht. So oder so: Dies ist die fünfte CD des Quartetts um das Duo Maren Hallberg (accordion) und Jørgen Dickmeiss (violin, guitar, vocals) mit Theis Langlands (piano, harp) und Simon Busk (percussion).

Eine feine CD ist das auf jeden Fall. Fast durchweg eigene Stücke, jeder steuert als AutorIn ein bisschen Musik bei, und fast alles lehnt sich mehr oder weniger an traditionelle dänische wie auch europäische Folkmusiken an. Und nach 18 Jahren des Bestehens von Svøbsk darf man nichts anderes erwarten als souverän und perfekt gespielte Musik.

Mein absoluter Favorit dabei ist „Nu flyver jeg“, eigentlich „Hansa Sangen“, das allerdings nicht aus der Feder der Bandmitglieder, sondern einer Revue aus dem Jahr 1912 (?) entstammt, und mit einer absoluten Leichtigkeit und Luftigkeit daher kommt.

Wen wundert’s, denn da geht es um ein Luftschiff, und wer noch mehr über diese Geschichte lesen möchte, dem sei die Facebook-Seite der Band empfohlen. Des weiteren: Tolle Songs, wunderbare Instrumentals. Alles in allem: Eine schöne CD, einfühlsam gespielt. Eine echte Empfehlung.

www.gofolk.dk - Turid bereitete ihr Album im House der Lieder in Austin,Texas

   
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