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‘A Tribute to the Judds’ Honors the Duo’s Timeless Legacy: ‘It’s a Bittersweet Process,’ Says WynonnaVarious Artists - A Tribute to The Judds

 Tribute to the Judds

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Das US-Countryduo Wynonna Judd und Naomi Judd wurde weltberühmt. Nun hatten sie ihr 40-jahriges Jubiläum. Einige der größten Stars der Musikszene  haben für Sie ein Album mit neu interpretierten Versionen der Judds-Aufnahmen aus den 80er Jahren als Ehrung ausgezeichnet aufgenommen zusammengestellt, darunter auch Wynonna Judd.

Wynonnas Mutter Naomi ist 2022 in Kentucky gestorben. 1983 hatte Naomi mit ihrer tochter das Duo gegründet. Schnell wurden sie berühmt und waren bis 2022 immer wieder gemeinsam aktiv und brachten es zu 20 top ten hits und erhielten den Golden Plate Award 1993 und mehrere Grammies und wurden in die Ruhmeshalle „Country Music Hall of Fame aufgenommen.

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Ein Tribut an die Judds, das wunderbare Mutter-Tochter-Duo! Um ihnen zu huldigen, haben sich „einige der größten Stars der Musikszene“ zusammengetan, sagt die Presse-Info, und das ist sicher wahr, auch wenn vielleicht der Ruhm einiger dieser Stars noch nicht so richtig über den großen Teich zu uns vorgedrungen ist. Nett, sie kennenzulernen, z.B. Jamey Johnson und Cody Johnson (ob die wohl miteinander verwandt sind?).

Dolly Parton ist dabei, und mehr "größter Star" geht ja wohl nicht. Und Carl Perkins, aber offenbar nicht DER Carl Perkins, der  ist ja bereits 1998 verstorben (über den aktuellen Carl Perkins konnte die Rezensentin leider nichts herausfinden).

Tochter Wynonna von den Original-Judds ist dabei, Mutter Naomi Judd starb 2022, kurz vor einer geplanten Reunion-Tour.

Die CD erweckt Erinnerungen, und wer die Judds bisher nicht kannte, hat hier den idealen Einstieg und wird bestimmt süchtig.

A Tribute to the Judds, BMG/Warner, www.cmm-online.de (GH)

CMM, Tiefe Str. 6, 31789 Hameln

Adrian Sutherland: When the magic hits, Greywood Records, https://adriansutherlandmusic.com/ (GH)

CD aus Kanada

Adrian Sutherland ist Angehöriger der Attawapiskat-Nation. Die Presse-Info bezeichnet ihn als Roots-Rock-Musiker, und das ist sicher richtig, ansonsten engagiert er sich für Kultur und Sprache (die gehört zu den Algonkinsprachen) seines Volkers. Die Musik geht ziemlich heftig los, dramatische Trommelschläge, dann überrascht die helle Stimme des Sängers. Eigentlich geht es auch so dramatisch weiter, es klingt vielfach wie Filmmusik. Themen der Lieder (alle von ihm geschrieben) sind u. a. bittere Erinnerungen, Hoffnung auf die Zukunft, auch wenn eigentlich kein Grund dazu besteht, Liebe, Freundschaft, Überleben im Alltag. Kluge Texte, die Musik ist folkig nur in homöopathischen Dosen. Adrian Sutherland: When the magic hits, Greywood Records, https://adriansutherlandmusic.com/ (GH)

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Ada Morghe – Lost

Diese Cd ist ein Konzeptalbum von Ada Morghe aka Alexandra Helmig. Sie ist bekannt als Schauspielerin und Sprecherin und hat ein paar hochkarätige Musiker um sich versammelt. Das ales ist nicht unbedingt eine Garantie für gute Musik, dafür gibt es ja genug Beispiele.

Hier aber stimmte die Chemie. Diese CD ist gelungen, sowohl vom Konzept als auch von der Ausführung, auch wenn es an einer Stelle einen etwas rauen Übergang gibt.

Interessante Musik, überzeugende Solis, eine charaktervolle Stimme ergeben zusammen ein etwas außergewöhnliche CD, nicht wirklich schräg und abgefahren, aber doch sehr eigen und voller Überraschungen.

Die Musik bewegt sich zwischen Jazz, Soul und Blues, ist jedoch harmonisch und stimmig.

Die 14 Titel bringen es auf (leider) nur 41 Minuten. Mein einziger „Kritik“punkt ist also nur, dass sie etwas kurz ist.

Lalabeam records 30 451

oder:

4251896104525

v-zero

Musik aus vielen Ländern

Die neue Nummer der wunderbaren Zeitschrift Folk Galore ist erschienen, und ihr liegt bei eine CD – mit einem Querschnitt durch die Produktionen von CPL. 13 Stücke aus den Ländern von FGs Einzugsbereich, gewissermaßen rund um die Ostsee und mit Abstechern in die umliegenden Gegenden.

Sozusagen für jeden Geschmack? Jedenfalls ein ungeheuer breites Spektrum. Es geht los mit der polnisch-jemenitischen Sängerin Rasm Almashan, die zwischendurch auf Englisch singt und einen Hang zu Reggae-Rhythmen hat – aber am anderen Ende der Skala finden wir Schunkeljoik; wer meint, das könne es gar nicht geben, soll sich Shoodja-Choodja anhören! Dazwischen polyphoner Frauengesang, Grand-Prix-kompatible Popklänge mit englischen Wortfetzen und die tiefkehlige Drachenstimme von Yat-Kha. Um nur einige wenige zu nennen. Unbedingt selbst anhören. Und Folk Galore abonnieren!

https://folkgalore.de/ (GH)

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All the Luck in the World – How the Ash Felt                               2021 Humming Records HUM028CD

10 neue CDs und LPs im Briefkasten, und ich gebe zu: Jede Band kann man nicht kennen. Bei der hier aber lohnt sich das Hinhören ganz gewiss. Und das ist schon das dritte Album dieser Band. Also CD eingelegt, und die Musik hat mich sofort eingefangen. Was für Musik ist das? Indie Folk? Art Rock? Ja, beides, aber auf jeden Fall mit ganz eigener, persönlicher Note. Und mit teils sehr persönlichen Texten. Die drei irischen Musiker (Neil Foot, Ben Connolly und Kelvin Barr) sind erst vor einiger Zeit aus der irischen Provinz nach Berlin umgezogen und haben ein unglaublich dichtes, stimmiges Album produziert. Ein bisschen Melancholie, viel musikalische Poesie. Vorwiegend akustisch, mit elektronischen Versatzstücken, und ein wenig  Vocoder oder Autotune hat man da eingesetzt. Hier ist es auch ein Mittel, um dieser Musik eine ganz eigene Note zu geben. Wenn ich einen musikalischen Vergleich anstellen darf, dann fällt mir am ehesten Bon Iver ein, vielleicht auch Lord Huron. Letztere kommen allerdings etwas monumentaler daher. All the Luck in the World ist da persönlicher, leiser, fast intim, aber nicht minder absolut hörenswert. Ein sehr empfehlenswertes Album!

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World, Elektro, Hiphop

Tayfun Guttstadt - Tarâpzâde

Wie das Coverbild der CD ausdrückt, ist Tayfun ein Kind zweier Welten. In seiner Hamburger Jugendzeit hat er Gitarre gelernt und die Liebe zu Hiphop entwickelt. Nach dem Abitur, auf den Spuren seines türkischen Vaters, hat er in der Türkei die traditionelle Musik des vorderasiatischen und türkisch-arabischen Raums kennengelernt. Er erwarb sich eine klassische Langflöte, Nei genannt, und lernte viel über die klassischen Musikstile.

Nach seinem Studium der Musik- und Islamwissenschaften in Hamburg ging er für einige Zeit nach Antalya, wo er mit diversen Musikern und Musikerinnen Auftrittserfahrungen , auch Erfahrungen als Sänger sammelte und sich mit Jazz beschäftigte.

Der Titel der CD/LP bezieht sich auf den klassischen arabischen Musikstil Tarâb, der die CD neben den Hiphopsounds und jazzigen Rhythmen prägt.

Auf dem Cover sind keine Informationen über Mitspieler, weshalb ich davon ausgehe, dass er alles alleine mit Sampletechnik, Loops und Overdubs aufgenommen hat. Dennoch wirkt die Musik nicht steril technisch, sondern bildet eine gelungene Synthese aus traditioneller arabischer Musik und moderner westlicher Hiphop- und Techno- Musik.

https://t1p.de/9sjv6 oder brokensilence 31101

v-zero

CD_Cover_Antonio_Onorato_und_Toninho_Horta_-_From_Napoli_to_Belo_Horizonte.JPG

Ansprechend ist erst mal, dass die CD in einem ansprechenden Schächtelchen aus Karton, da ist außer der CD kein Kunststoff. Drin ist außer der CD hinter einer Kartonlasche noch ein Booklet mit den üblichen Infos über Fotograf, Studio, verwendete Instrumente, die Erklärungen der beiden Musiker, warum sie zusammengefunden haben, Danksagungen und der Titelliste.

Nun aber zur Musik: die beiden Gitarristen harmonieren gut zusammen, die Musik ist ein wenig folkloristisch, ein wenig mehr  jazzig mit Latinfeeling. Beim Hören kommen Erinnerungen an die Bossa Nova der 1950/60er Jahre auf(vor allem der Gesang bei einigen der Stücke), sehr relaxed, ohne große Experimente, einfach schön anzuhören.

Außer diverser Gitarren ist Horta noch gelegentlich mit seiner Stimme zu hören, während Onorato hin und wieder unauffällig für percussive Begleitung sorgt. Sehr sparsam werden auch Effektgeräte eingesetzt.

Die 10 Stücke bringen es jedoch grade mal auf LP-Länge, also 40 Minuten.

Egea music SUD 008

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"Duplessy & Brothers of String - Violins of the world 
Auf dieses Album war ich gespannt, als es im Briefkasten lag. Vier Meister (Guo Gan, Enkh Jargal, Aliocha Regnard und Mathias Duplessy) auf ihren Instrumenten, drei exotische Geigen und eine Gitarre. Die chinesische Erhu, mongolische Pferidekopfgeige und Nyckelharpa spielen hier zusammen. Dazu Kehlkopfgesang. Weltmusik (was auch immer das ist)? Folk? Zielgruppe? Insgesamt klingt es wie Filmmusik, und Mathias Duplessy steht ja auch für dieses Genre. Es gibt einige Adaptionen, z. B. von Morricone oder Mark Knopfler. Einigen wir uns hier also auf Musik zu einem noch nicht gedrehten Film. Und diese Musik ist meisterhaft gespielt, jeder Musiker ein wahrer Könner. Trotz der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe ist das ein stimmiges Album. Wenn mir etwas an dem Album nicht gefallen kann, dann sind es eben die oben genannten Adaptionen. All das, was aus der Feder der vier Musiker stammt, steht vom Anspruch und von der Authentizität deutlich darüber. Das wiederum ist tatsächlich etwas für Weltmusikfans.."

Lieben Gruß

Martin Czech / An Rinn Irish & Scottish Folk
Pyer Straße 7 A
49090 Osnabrück
0541-120143 / 0049-541-120143
www.anrinn.de

Austin_Epremian_Weller_-_under_cover.JPG

Austin, Epremian, Weller – under cover

Der Titel der CD weist darauf hin – Alle 14 Stücke sind Coverversionen. Bei allen Songs werden auf dem CD-Cover auch die ursprünglichen Komponisten bzw. (bei Traditionals) die ursprünglichen Interpreten, die sie bekannt gemacht haben, genannt Die älteren Semester werden die meisten oder sogar alle Stücke kennen und die Neuinterpretationen der drei entsprechend beurteilen. Mir persönlich haben die meisten gut gefallen, was aber natürlich Geschmackssache ist.

Die Interpretationen sind meist nicht so sehr anders als die Originale, unterscheiden sich aber doch so weit, dass man bei einigen Titeln positiv überrascht oder auch etwas enttäuscht sein kann. Natürlich gibt es sowieso Veränderungen durch die spezielle Besetzung des Trios (Gesang, Mundharmonika, Violine, Gitarren und Keyboard)

Das Spektrum reicht von Leonard Cohen über Credence Clearwater Revival bis Van Morrison und Allman Brothers. Die meisten Titel sind Ende der  1960ern bis Anfang der 1970ern in den Hitparaden gelaufen. Liefert also einen Querschnitt von der damals geläufigen Musik und lässt ein wenig Nostalgie aufkommen.

Sound- und spieltechnisch ist an der Scheibe nichts auszusetzen. Aber man sollte sich die Scheibe vor dem Kauf erst mal anhören.

Spielzeit ist etwa 50 Minuten.    

Wonderland records WR 9090/LC 07093

v-zero


Auf dieses Album war ich gespannt, als es im Briefkasten lag. Vier Meister (Guo Gan, Enkh Jargal, Aliocha Regnard und Mathias Duplessy) auf ihren Instrumenten, drei exotische Geigen und eine Gitarre. Die chinesische Erhu, mongolische Pferidekopfgeige und Nyckelharpa spielen hier zusammen. Dazu Kehlkopfgesang. Weltmusik (was auch immer das ist)? Folk? Zielgruppe? Insgesamt klingt es wie Filmmusik, und Mathias Duplessy steht ja auch für dieses Genre. Es gibt einige Adaptionen, z. B. von Morricone oder Mark Knopfler. Einigen wir uns hier also auf Musik zu einem noch nicht gedrehten Film. Und diese Musik ist meisterhaft gespielt, jeder Musiker ein wahrer Könner. Trotz der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe ist das ein stimmiges Album. Wenn mir etwas an dem Album nicht gefallen kann, dann sind es eben die oben genannten Adaptionen. All das, was aus der Feder der vier Musiker stammt, steht vom Anspruch und von der Authentizität deutlich darüber. Das wiederum ist tatsächlich etwas für Weltmusikfans.."

Lieben Gruß

Martin Czech / An Rinn Irish & Scottish Folk
Pyer Straße 7 A
49090 Osnabrück
0541-120143 / 0049-541-120143
www.anrinn.de

POLEN

Jüdische Folk-Sängerin Belina in Hamburg, Deutschland 1960er Jahre Stock  Photo - Alamy

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Eine Doppel-CD mit Musik von überallher gibt es bei CPL. Natürlich schaut man als erstes, ob es wirklich von überallher ist, runzelt die Stirn, weil dieses Land und jener Stil fehlt, dann wird gehört, und klar, immer wird irgendwas fehlen, und von dem, was da ist, fragt man sich dann, wieso dieses schreckliche Stück? Aber am Ende ist es egal. Es ist so viel wunderbare Musik zu entdecken, die beiden CDs sind viel zu schnell zu Ende und werden gleich wieder angehört. Es geht los mit dem Fado-inspirierten „Cuidei que tinha morrido“ von Lina Raúl Refree, schon Stück 3 ist einer der absoluten Höhepunkte der Zusammenstellung, Rasm Almashan mit „Yemenia“. Es folgen finnischer a-cappella-Gesang, polyphone Stimmgewalt, ein Moriskentanz und tiefkehliger Drachengesang. Um nur einige wenige zu nennen. Eigentlich müsste über jedes Stück etwas geschrieben werden, um auch nur einen vagen Eindruck von der hier vertretenen Vielfalt zu vermitteln. Die Vielfalt zeigt sich nicht nur an der Menge der Länder, aus denen die InterpretInnen stammen. Die estnische Akkordonvirtuosin Tuulikki Bartosik z.B. brilliert mit einem sehr irisch inspirierten Stück (mit dem unirischen Titel „In Luce Amor“). Der totale Ohrwurm stammt von der Garifuna Collective („Wiya Waist“), und das Lieblingsstück der Rezensentin? „Klacht“ von Spilar aus Belgien. Great Tunes from the World Music Charts Europe, CPL, www.cpl-music.de (GH)

   
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