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Der Erzähler Fränkie Pollmeier hat eine besondere Beziehung zu dem Amp, seit dieser ihm nachts im unaufgeräumten Keller einmal voll vor den Kopf knallte. Dieser Unfall erzeugte Visionen, in denen er die früheren Besitzer vor seinem inneren Auge sieht. Die Reise führt in eine spannende Zeit, als die Elektrifizierung der Instrumente begann, die amerikanische Unterhaltungsmusik komplett umzukrempeln. Wir fühlen mit Jack, der sich als Straßenmusiker in Chicago durchschlägt, und John, der nach dem Krieg eine neuartige Band aufbaut. Neben dem Verstärker ist die Steel Guitar ein heimlicher Held des Buches. Wie die Mundharmonika konnte sie sich erst elektrisch verstärkt im Bandsound durchsetzen, wurde dann aber durch die E-Gitarre und den Rock’n Roll verdrängt. Anhand der „Hillbilly Mountaineers“ werden einige zeitlose Fragen verhandelt:  Wie komme ich an Gigs? Nehme ich eher den besseren Musiker – oder den netteren?  Wie kriege ich überhaupt die Ziele der einzelnen Bandmitglieder unter einen Hut?

Es ist ein GI, der in den Fünfzigern den Verstärker nach Deutschland mitnimmt. Danach folgen natürlich noch ein paar Stationen. Das ist spannend beschrieben und muss ja irgendwie stimmen, denn der beschriebene Amp mit den drei Röhren existiert wirklich, wie auf dem Umschlag des Buches zu sehen ist.
Guenther Leifeld-Strikkeling meint zwar im Vorwort, als Tischlermeister habe er bisher nur Rechnungen und Angebote geschrieben – und keine Bücher. Das ist erstens unnötige Tiefstapelei, und zweitens würden sich bestimmt viele Leute über weitere Band-Geschichten freuen. (küc) 

   
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