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Lokalkrimi

Reinhard Rohn haben wir ja schon häufiger gelobt, und nun hat er einen neuen Krimi, natürlich aus Köln. Der Ermittler Schiller, den wir aus zehn früheren Romanen kennen, wird in diesem nur im Nebensatz erwähnt, denn  hier tritt der neue Romanheld auf, Robert Faller (die Älteren unter uns denken hier vielleicht an den Serienstar Robert Fuller und haben gleich ein Bild vor Augen …) Faller ist ein ehemaliger Starjournalist, der sich vor vielen Jahren aufgemacht hatte, um eine Verschwörung der Bilderberger aufzudecken – ihm waren Informationen zugespielt worden, diese Schurken wollten das Bargeld abschaffen. As damals unvorstellbar schien! Und es stimmte auch nicht, und der Schwindel flog auf und Fallers guter Ruf ar ruiniert. Seither schlägt er sich mit Aufträgen durch, die eigentlich eit unter seinem Niveau liegen, Firmenchroniken z.B. Zu Beginn des Buches ist er in einem elenden Zustand, seine Freundin ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, und als ihn die Tochter einer Kollegin von früher aufsucht, weil ihre Mutter verschwunden ist, sieht er zunächst keinen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen. Den sieht er auch nicht, als der ungeheuer reiche Bankier Wartenstein, der bei allem, was in Köln wichtig ist und Geld bringt, seine Finger mit ihm Spiel hat, ihm anbietet, für ein traumhaft hohes Honorar die Chronik der Bank zu schreiben. Und dabei war es doch Wartenstein, der Faller damals die Falle gestellt hat … Aber natürlich gehen ihm die Zusammenhänge nach und nach auf, und wir lernen, dass der Kölsche Klüngel noch viel ärger ist, als allgemein behauptet wird. Ein spannender Krimi also mit viel Witz und Lokalkolorit und einer Menge interessanter Typen, wie es sie – vielleicht - nur in Köln gibt (perfekt wäre der Lesegenuss, wenn der Autor endlich begönne, in Wennsätzen nicht mehr „würde“ zu schreiben!). Reinhard Rohn: Faller und der Pate von Köln, Emons Verlag, 287 S., www.emons-verlag.de, 14,-- (GH)

   
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