FOLKmagazin

ABSAGE EINLADUNG ZUM WINTERTREFFEN VOM MO. 29.11. – SO. 5.12.21

(Wochenende 3.-5.12., Waldweihnacht am Sa. 4.12., 3. Bundestreffen 2021)

35 Plätze – 29 sind noch frei. Anmeldung ist umgehend zu empfehlen. Die Platzzahl begrenzen wir. Melde Dich/Euch am besten gleich an bis spätestens 31.10. 0152 2198 3817.

In der Winterwoche bereiten wir das Treffen vor und üben neue Lieder ein und singen sie mit Musikanten ein.

Die meisten kommen zum Wochenende am Freitag. Mehrere kommen nur am Sonnabend um 15 Uhr zur Waldweihnacht.

Wer um 15 Uhr am Sonnabend kommt, tritt in den kerzengeschmückten Rabensaal, erhält das große Noten-Winterliederheft des Wandervogels 2021.

Nach der herzlichen Begrüßung werden die Instrumente gestimmt, es gibt heißen Yogitee, mitgebrachte Nusskekse, und es wir singen unsere Waldweihnachtslieder.

Dann wandern wir mit Laternen zum nahen Wald und schmücken unseren Tannenbaum, singen, sprechen Gedichte und erzählen vom Tannenbaum, von der Natur, von Sternen, Kindern und vom Frühling der Hoffnung. Im Kreis schreiten wir unseren Baumtanz um die Tanne. Im Rabenhof erwartet uns Tschaiduft und die Festtafel im wohligwarmen Rabensaal. Nach dem Essen gibt es die Tschaizeremonie, Geschichten, Musikstücke und Lieder.  Wir singen, bis die Nahewohnen nach der Elfenstunde aufbrechen und singen meist bis nach Mitternacht.

Das Fest ist so tiefgehend, dass viele von Weither anreisen, auch für unseren Bund und wegen unserer Freundschaften,.

Gratis ist das Treffen für Referenten, Kinder, Jugendliche, Erstbesucher auf dem Rabenhof und die schon Montag Anreisenden, die vorbereiten. Für alle anderen Kostet das Treffen €20 für Übernachtungen und den Bund per Überweisung im voraus, Zahlung vor Ort € 30. Leckereien für Festtafel, Verpflegung, Bettwäsche mitbringen.

Liebe Grüße und horrido!  monija und hedo   

Du kannst per Überweisung incl. Versand bestellen:

Aufnäher, Aufkleber je € 2,50

Halstuch grünrotgold € 10

Liederbuch hedos lieder 1 € 15

Liederhefte: Winter, Platt& Mecklenburg, Frühling, Mittsommer, Erntefeuer je € 5 z. internen Gebrauch.

Für Wandervögel: kleiner Goldgreif oder großer Goldgreif je € 10

Bundesliste mit Telefon- und Mailadressen per Mail.

Die Termine 2022:

Mo. 07.03.-So.13.03. BUNDESTREFFEN 1 Gesprächs-, Lieder- und Musikwoche

Mo. 06.06.-So.12.06. BUNDESTREFFEN 2 FFF Frühjahresfolkfest Lüttenmark und Wandervogelmaien

Mo. 05.09.-So.11.09. BUNDESTREFFEN 3 HFF Herbst-+Erntefolkfest Lütttenmark und Wandervogelernte

Mo. 28.11.-So.04.12. BUNDESTREFFEN 4 WWW Winterliederwoche zur Waldweihnacht.

Unter www.wandervogel.info ist die Tageszeitung des Wandervogels zu lesen.

Teil 1 „Aus der Asche“

Das Cover auf alt getrimmt, die CD selber bedruckt als Single- Schallplatte (die Idee möglicherweise geklaut von der Mardi Gras Brass Band), wie man sie aus den Zeiten vor den CDs kannte, weckt schon mal gewisse Erwartungen, die auch voll erfüllt werden.

Schon das Intro kommt sehr bombastisch daher, ein wenig an Soundtracks von Fantasy-Blockbustern erinnernd, und es geht auch, bis auf ein paar sparsam instrumentierte Stücke, mit opulenten Arrangements weiter, man könnte es beschreiben als eine Mischung aus Genesis und Ougenweide, soundtechnisch etwas modernisiert. Die Texte sind deutsch und etwas mehr als das übliche Blabla, sie können durchaus auch für sich bestehen und sind im Booklet sinnvollerweise auch nachzulesen, da die Verständlichkeit derselben aufgrund der üppigen Instrumentierung und Sounds (mit einigen, wenn auch sparsamen Einflüssen aus dem Heavy Metal) teils nicht so leicht zu verstehen sind.

Der Untertitel weist darauf hin, dass dieser Scheibe wohl noch eine weitere thematisch weiterführende folgen soll. Nach diesem Werk kann man wirklich gespannt drauf sein.

Trisol TRI  708 CD

v-zero

Deutsche CD

die bösenmädchen.jpg.

Eine Scheibe aus dem Jahr 2000,
die aus schleierhaften Gründen
jetzt auf unseren Schreibtisch
gelangt ist.

Die CD ist wohl das Ergebnis von Mädchen-Workshops in Berlin, das Beiheft gibt außer den Texten wenig
Infos her. Die Girls singen zu gut gemachter Rock-Begleitung. Alle Songs sind aber von einem Mann
geschrieben. Einige der bewusst antikommerziellen Texte, etwa über Missbrauch oder Drogensucht, bleiben
aktuell. „Schwestern und Brüder“ über Kinder im Krieg klingt etwas folkig und wäre für eine weitere
Verbreitung geeignet. Das krampfhaft Aufmüpfige ist dagegen eher peinlich. Zum Thema „Ausländer“ ist die
Diskussion heute erheblich weiter. Vermutlich arbeiten die nächsten Generationen selbstbewusster Mädchen
musikalisch etwas eigenständiger. (küc)

The Mountain spring band.jpg.

Sie kommen aus den Baumbergen (Tree Mountain!) bei Münster, was offenbar zu einer geistigen Verbundenheit mit den Hügeln der Appalachen geführt hat, denn das Quartett spielt Americana, das heißt Folkmusik mit ländlichen Wurzeln, Unterhaltsames aus einer Zeit, wo Tanzmusik, Gospel und die Vorläufer von Bluegrass und Country noch nahe beieinander lagen. Das kommt auf den zehn Titeln dieses dritten Albums rein akustisch und sehr stilvoll daher. Dobro, Mandoline oder Banjo prägen den typischen Sound, dazu gibt es mehrstimmigen Gesang mit wechselnden Soli. Rund um das Retro-Mikrophon geschart, singen die drei Herren und eine Dame von Armut, harter Arbeit und untreuen Liebsten. Entspannt wie beim Feierabend auf der Veranda klingt alles, wie es sich für eine String Band gehört, und hat den nötigen Swing. Die Kombo besteht seit 2014 und präsentiert sich entsprechend eingespielt und ausgewogen.

Außer guten Kenntnissen der Vorbilder aus dem frühen und mittleren 20. Jahrhundert steckt hörbar eine Menge Herzblut in diesem dritten Album der TMSB. Es geht nicht um Hektik und Tempo, sondern um Gefühl. Unter den zehn Titeln sind Klassiker wie das Mut machende „Keep On The Sunny Side“ oder der „Kentucky Waltz“, Sehnsucht pur und mit dem nötigen Schmelz gesungen. Insgesamt strahlt die Musik Freundlichkeit und gute Laune aus – derzeit nicht das Schlechteste.

Wie der Name schon verrät, haben die Vier offenbar einen Sinn für Selbstironie: Wahrscheinlich ist die TMSB die einzige Kapelle, die es auch als große Handpuppen mit passend angefertigten Instrumenten gibt. Lasst euch das Video dazu nicht entgehen.

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Der Titel ist etwas untertrieben, denn das Material geht über ein paar kurze Verse weit hinaus. Die Episoden der „lyrikalischen Reise“ von Susanna Wüstneck sind schon mal 10 oder 12 Minuten lang und werden von fünf Songs verschiedener Herkunft eingerahmt, sodass die CD reichlich Stoff bietet, um die Musikerin, Poetin und Filmemacherin kennenzulernen. Die Paarreime dienen dazu, die vielstrophigen Texte etwas zu glätten und die Monologe zugänglicher zu machen. Die geschickt gestaltete mündliche Vortragsweise stärkt die Aussage und schafft beim Hören eine Verbindung zur Autorin. Nur zwei der Gedichte untermalt sie auf der keltischen Harfe. So lenkt nichts ab von dem, was zu sagen ist. Alle Texte sind im Beiheft mit- oder nachzulesen.

Susanna Wüstneck entdeckte früh die Sprache als ihr Ausdrucksmedium zusätzlich zur Musik. Sie erzählt in ernsten und auch humorvollen Texten von der Liebe und ihrem Ende, dem gesellschaftlichen Miteinander, auch dem Tod. Hier wird nichts mystifiziert und verklausuliert, die Sprache ist klar und schafft dadurch sofort Bilder im Kopf, die einen in die Geschichten hineinziehen. Kernstück der CD sind die beiden autobiografischen Texte vom Aufwachsen in der DDR und sehr bitter von der Beziehung zu einem „Märchenprinzen“. Inzwischen scheint die Verfasserin gut im Münsterland verwurzelt zu sein, denn sie benutzt einmal die regionale Subkultur-Sprache Masematte und schickt augenzwinkernd ein verunglückt flirtendes Paar quer durch allerhand westfälische Örtchen. Die Autorin zeigt sich sensibel, widerstandsfähig und auch witzig. Ihr sehr persönlich gehaltenes Album macht Lust darauf, sie einmal live zu erleben, gerne auch als Sängerin und Instrumentalistin. (küc)

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 Jeder, der mal nachts um Drei Verstärker zurück in den Probenkeller geschleppt hat,
 wird sich in diesem Buch wiederfinden. Aber auch alle anderen Musikinteressierten
 werden Freude an der Lektüre haben. Beschrieben wird der Lebensweg des kleinen
 Amps mit dem Tweedbezug und dem Baujahr 1939. Was die Geschichte aber so
 enorm unterhaltsam macht, ist die autobiografische Beschreibung des Hobbymusiker-
 daseins. Ich habe beim Lesen der Rahmenhandlung öfter laut gelacht, weil die
 Auftritte und die ganze Muckerszene so treffend und mit trockenem westfälischen
 Humor wiedergegeben sind. Hier im
Video gibt es einen Klangeindruck des kleinen
 Verstärkers mit dem Autor persönlich.


Ulrich ZehfussErntezeit-Video-Screenshot-2-1200x565.png

www.28if.net /zehfuss.  (Christian Biadez)

Ulrich Zehfuss ist Liedermacher, der sich selbst begleitet.

Du hast alles, alles dafür getan. Jetzt ist es woweit.

Erntezeit. Erntezeit.

Windhosen tanzen über das Feld.

Das Ende vom Ganzen: Du hast es bestellt.

Es sind melancholische Lieder. Kann man statt Erntezeit auch Endzeit dazu sagen?

Der Liedermacher aus Speyer, der auf einem Bauernhof aufwuchs, erinnert sich an die harte Feldarbeit. 14 Lieder nach 10 Jahren Pause mit Naturmetaphern. Vom „Ausgebrannten Haus“ bis zur Geb orgenheit, Erntezeit könnte au Missernte bedeuten. Ein Album zwischen Gewinn und Verlust, zwischen Leben und Sterben auf dünnem Eis. Wunderbare, leine Alltagsbeobachtungen in Liedern als Geschenk verpackt, sorgfältig zu entdecken.

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 Lieblingslieder: Wie ist dieses Projekt entstanden? Irgendwann im Jahr 2004 bin ich zum ersten Mal
Otto  Groote begegnet, dies war auf der monatlichen Session des Folkclubs in Venne (Venner Folk Frühling).

Liebe Musikfreunde!

Endlich ist unsere schon seit längerem angekündigte EP "SING!" frisch aus dem Presswerk bei uns angekommen!

 
(click Cover für aktuelle Single "We'll Sail Away")

Das offizielle Erscheinungsdatum der EP ist Freitag, der 8.1.2021, aber man kann sie auch schon vorab bei uns direkt bestellen. Und weil bald Weihnachten ist, haben wir für euch ein spezielles Geschenkpäckchen vorbereitet:


  • EP "SING!"
  • Mund-Nase-Bedeckung "Lächel das weg"
  • Weihnachtsgrußkarte mit Autogrammen
  • Die Feuersteins Song-Link Aufkleber

Alles weihnachtlich verpackt als Geschenk für euch selbst oder zum Weiterverschenken für eure Liebsten und Freunde! (für die Bestellung Bild anklicken)



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Seit mehr als 10 Jahren gibt es die Gruppe inzwischen. Ihren ersten größeren Auftritt hatte sie auf dem Rudolstadt-Festival 2008. Zeit also, mal eine CD zu veröffentlichen, dachten sie sich. Und hier ist sie nun, mit 22 Stücken und 68 Minuten lang.

Im Mittelpunkt des Ensembles stehen die Streicher: Geigen, Bratsche und Kontrabass. Hinzu kommen eine Steirische Harmonika, eine Harfe und bisweilen eine Tuba. Eine Besonderheit ist, dass die Größe des Ensembles zwischen fünf und zehn Musikanten variiert, je nach Art des Engagements und der zeitlichen Verfügbarkeit der Musiker. Diese Kombination - Streicher und variierende Größe - macht die Gruppe in gewisser Weise einzigartig.

Die Bråtwurschtmusig macht Volksmusik im authentischen und wohltuenden Sinne. Zu ihrem Repertoire gehören Tänze wie Ländler, Walzer, Rheinländer und Polka, aber auch Zwiefacher und Mazurka. Viele Stücke stammen aus dem Schwarzwald, weitere kommen aus Bayern, Österreich oder anderen Ländern hinzu; die meisten Melodien wurden bereits im 19. Jahrhundert aufgezeichnet. Einige wenige Stücke sind auch selbstgeschrieben.

Bereits die Fotos auf dem Beipackzettel machen Spaß. Sie reichen vom kleinen Mädchen im Vorschulalter (noch mit Blockflöte) bis zum reiferen Herrn mit hoher Stirn und grauem Haarkranz am Kontrabass. Die jüngeren Leute (die mittlere Generation) sind inzwischen zu vollwertigen Gruppenmitgliedern herangewachsen. Das ist Tradition im besten Sinne des Wortes: die Weitergabe der Freude an und der Begeisterung für die traditionelle Musik (das „Feuer“) und nicht das Festhalten an starren, überkommenen Regeln (das „Anbeten der Asche“).

Dies ist eine der wenigen Neuerscheinungen, bei denen die Geigen im Vordergrund stehen. Allein deswegen kann ich sie allen Hobby-Fiedlern empfehlen. Aber auch alle Tanzbegeisterten werden ihre Freude an dieser Musik haben. Kontakt: www.bratwurschtmusig.de.

(Peter Wachner 08/2020)

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www.silja-music.der

Silja nennen ihre Musik „tradfusion“ und spielen wunderschöne Musiken, wie die wenigen deutschen Folkbands, die in Archiven unterwegs sind und verbinden ihr Spielen mit Klezmermusiken und südosteuropäischen Melodien.

Wunderschöne alte deutsche Stücke und herrliche Klezmermelodien, die fetzig, mitreißend, zum Tanzen lockend gespielt werden von Kristina Künzel mit Sackpfeifen, Mark Kovnatskiy mit Geige und Ben Aschenbach mit Gitarre ein. Mit dabei ist die wunderschöne Wittenburger Polonaise mit „Dat Du mien Leevewten büst“ und weitere Stücke aus dfer Dahlhoff- Sammlung.

Diese Rezension bedarf eines Zusatzes, um Folkies anzuregen, wieder in Feldforschung aktiver zu werden, von anderen zu lernen, sich zu treffen, gemeinsam zu musizieren. Das Spielen ausgegrabener, Alter Melodien ist auch ein Schwerpunkt der drei Wandervogeltreffen im Jahr auf dem Rabenhof.

Spannend ist für mich, dass Thomas Behr und Matthias Branchke seit längerem nach wunderschönen alten Stücken forschenb. Dass auch hier in der Nähe in den Vierlanden im Archiv viele schöne alte Stücke zu entdecken ist wohl nur wenigen bekannt. Da sich seit längerem auch die Musik der Elbraben mit Mariannes Klezmerwissen und hedos Feldforschung in ähnliche Richtung weiterentwickelt, verbindet uns mit der Silja-music, die jawohl nur 50 km entfernt in Otter zusammenkommen. Da bei uns die Sammlung von Günther Bellmann liegt, sind hier auf dem Rabenhof.

Spannend ist für mich, dass Thomas Behr und Matthias Branchke seit längerem nach wunderschönen alten Stücken forschenb. Dass auch hier in der Nähe in den Vierlanden im Archiv viele schöne alte Stücke zu entdecken ist wohl nur wenigen bekannt. Da sich seit längerem auch die Musik der Elbraben mit Mariannes Klezmerwissen und hedos Feldforschung in ähnliche Richtung weiterentwickelt, verbindet uns mit der Silja-music, die jawohl nur 50 km entfernt in Otter zusammenkommen. Da bei uns die Sammlung von Günther Bellmann liegt, sind hier auf dem Rabenhof auch wunderschöne Tanzmelodien zu finden die es noch nicht auf Tonträgern gibt.  h

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Das ist wirklich ein Album zum Ohren-Spitzen. Der Osnabrücker Songwriter und Musiker kommt hier mit acht  sorgfältig ausgewählten Songs daher, die volle Aufmerksamkeit verlangen -und auch verdienen.

So etwas hört man nicht allzu oft: Deutschsprachige Volkslieder aus 4 Jahrhunderten.

Die Lieder auf der nächsten CD stammen von etwas älteren Herren, sehr viele von Wolfgang Borchert, andere von Gryphius, Fleming, Clemens von Brentano, Gottfried Keller und noch viel mehr. Es singt Margit Marwitz, die offenbar von der Klassik herkommt, jedenfalls singt sie so, begleitet von Heiner Frohm auf der Gitarre.

Aus München kommt (oder jedenfalls singt es über München) das Duo Prinzessin & Rebell, und das Fazit jetzt mal vorweg:

Die vier Herren FloBêr – sind sie aus dem Saarland (Postadresse) oder aus Berlin (Pressemitteilung)?

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Die vier Herren FloBêr – sind sie aus dem Saarland (Postadresse) oder aus Berlin (Pressemitteilung)? Sie haben beim Peter-Rohland-Singewettstreit auf Burg Waldeck großen Erfolg eingeheimst, und da ist klar, Herkunftsort ist Schall und Rauch und die Landstraße unser Zuhause. Die Lieder auf der CD sind alle selbstgeschrieben, klingen aber oft wie seit Generationen von Tippelbrüdern weitergegeben – Peter Rohland, eben. Generalstreik ein Leben lang prägt die Stimmung, Fernweh (und sei’s nach den uralten Zeiten von Pangäa) treibt uns um. Musikalisch klingt es manchmal nach Liederjan zu Zeiten von Rainer Prüß, aber auch Django Reinhardt hat seine Finger mit im Spiel, eine Prise Schottisch ist dabei, es ist einfach wunderbar gemischt und wunderschön. Genau die richtige Mischung von rotzfrech und ernst und solidarisch („Sag mal, weißt du nicht, dass du schön bist“) mit denen, die nicht den herrschenden Idealen entsprechen, und am Ende ein schmissiges Sufflied. Besonders hinreißend: „Die Braut“, ein langes Lied, das sich so zusammenfassen ließe: Wir wollen unsere alten Sagen wiederhaben“. Ja. Wollen wir, und wir vollen ganz viel Flobêr hören. FloBêr: SoWeit, SilberBlickMusik, www.flober.eu (GH)

Aus München kommt (oder jedenfalls singt es über München) das Duo Prinzessin & Rebell, und das Fazit jetzt mal vorweg: Diese CD ist sensationell gut. Klangvolle Stimmen, die jeden Ton treffen, virtuose Instrumentalkunst (himmlisch: Anna Katharina Kränzlein an der Geige), dazu Lieder von absoluter Aktualität, die doch zeitlos und voller Bilder sind. Es geht los mit der deutschen Version eines katalanischen Liedes von Lluis Llach, ein Aufruf zur Solidarität, aber so fein, ganz ohne Holzhammer (und dabei geht es um einen Pfahl). Tim Hardins „If I were a carpenter“, ein furchtbarer Hymnus an patriarchalische Verhältnisse, heißt hier „Wenn ich ein Metzger wär‘“ und zeigt eine aktive Frau, Matthias Claudiusens „Der Mond ist aufgegangen“ kommt zu ganz neuen Ehren, und das ewig aktuelle Bürgerlied wird für heutige Zustände aufpoliert – und ist gleich zweimal vertreten, bei der zweiten Fassung singt kein Geringerer als Konstantin Wecker mit! Das sind nur einige der Genüsse auf dieser CD, für die kein Lobeswort gut genug ist – allerdings muss noch schnell erwähnt werden, wie grandios das Duo musikalische Zitate unterbringt, beim „Bürgerlied“ z. B. ist „Fordre niemand mein Schicksal zu hören“ klar zu erkennen. Einfach wunderbar, das alles. Prinzessin & Rebell: Boomende Stadt, Sturm & Klang, www.prinzessin-und-rebell.de (GH)

Margit marwitz

Die Lieder auf der nächsten CD stammen von etwas älteren Herren, sehr viele von Wolfgang Borchert, andere von Gryphius, Fleming, Clemens von Brentano, Gottfried Keller und noch viel mehr. Es singt Margit Marwitz, die offenbar von der Klassik herkommt, jedenfalls singt sie so, begleitet von Heiner Frohm auf der Gitarre. Die Lieder sind fast alle sehr kurz (19 auf einer CD, die eine knappe halbe Stunde dauert), und mehr können wir gar nicht sagen, da es bei der CD keinerlei Infos zur Auswahl der Lieder oder zu den Vortragenden gibt und die Suche im Internet auch nichts ergab. Schön zu hören jedenfalls. Margit Marwitz/Heiner Frohm: Weil nun die Nacht kommt. Vertrieb:Tonstudio Berghorst, 79837 Ibach. (GH)

Duo Lautensang: Farbenfroh                www.DuoLautensang.de

So etwas hört man nicht allzu oft: Deutschsprachige Volkslieder aus 4 Jahrhunderten. So etwas kennt man als Folkmusik aktuell fast nur von Deitsch oder Bube-Dame-König, die sich an solches Material herantrauen. Aber dieses Duo aus Astrid Heldmaier und Reiner Köhler muss sich keineswegs verstecken. Astrids klare Stimme und sowohl ihre (Whistles,Northumbrian Smallpipes, Bodhran) wie auch Reiners meisterlich gespielte Instrumente (Bouzouki, Gitarre, Bass) geben den Liedern ganz eigenständige Gesichter. Völlig entspannt und unaffektiert vorgetragene Musik, sorgfältig überlegte und aufgeräumte Arrangements. Manchmal lassen diese die Herkunft vom Irish Folk erkennen. Und einige der Melodien, auch einer der Texte, sind von Astrid geschrieben. Und diese Musik fügt sich dann so an die alten Worte, als habe man diese Lieder doch schon immer so und nie anders gehört. Das ist eine sehr empfehlenswerte CD. Mehrmals habe ich mich selbst beim Mitsummen erwischt. „Farbenfroh“ ist die Musik, aber schwarz-weiß das Cover mit gewohnt ausdrucksstarken Fotos von Hans-Heinrich Breuer, Aufnahme, Mix und Mastering durch Robby Ballhause im Land's End Studio  lassen keine Wünsche übrig. Gratulation zu diesem Werk!

FloBêr – SoWeit

Diese Vierköpfige Band (Schagwerk, Gitarre, Kontrabass, Accordeon) hat mit diversen Gästen eine  CD eingespielt, die erfrischend locker daherkommt, auch wenn ein, zwei Stücke ein wenig hecktisch wirken, Eine Band, die in der Tradition der deutschen Folk-Musik,  eine Bandbreite von Liederjan bis Reinhard Mey und drüber hinaus bietet, unter Anderem auch ein Lied mit ungradem 7/8 Takt, das für Musiker  mit europäischen Spiel- und Hörgewohnheit eine Herausforderung darstellt, die die beteiligten Musiker mit Bravour genommen haben und ein Swing.

Eine CD, die auch Nichtfolkies gefallen kann. Am Ende noch ein Trink/Sauflied als Bonustrack

silberblick-musik,  LC 12028 042

(v-zero)

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Gudrun Walther

Von Gudrun findet Ihr unter Artikel/Berichte einen kritischen Bericht zu Erschwernissen ehrenamtlicher Arbeit durch Behörden zu Coronazeiten. 

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"Vüllgraf – Gone / Eigenverlag

Da denkt man, man ist über 40 Jahre in der Folkszene aktiv, da kennt man alles und jeden. Weit gefehlt. Anfang September drückt mir mein Musikerkollege Otto Groote diese CD in die Hand mit den Worten: „Hör mal rein. Der hat mich letzte Woche besucht“. Den Namen (Thorsten) Vüllgraf hatte ich noch nie gehört. Asche auf mein Haupt. Der Mann gehört fest zur Bremer Szene.
Und die CD: Da weiß einer ganz genau, was er tut. Und das weiß er nicht nur auf der Gitarre, die er offensichtlich im Schlaf, und das in jedem Tuning, spielen kann; nein, Thorsten Vüllgraf ist genau so zu Hause auf dem Piano, Harmonica, Mandolin, Bass, Banjo und vieles mehr. Das heißt aber keineswegs, dass die Songs, durchweg „Americana“ im besten Sinne, mit Instrumenten überfrachtet sind. Ganz im Gegenteil: Sparsame Arrangements, jeder Ton ist genau bedacht und andere Instrumente setzen den Stücken noch das eine oder andere Sternchen auf. Treffsicher ergänzt wird die Musik durch einige MitmusikerInnen, die (Lead-)Vocals, Fiddle und 5-String-Banjo beitragen. Blues, Folk und Bluegrass, absolut stilsicher gespielt, und das mit einem sehr eigenständigen Ton. Mal glaubt man, da muss doch gleich die sonore Stimme eines Hanns Theessink einsetzen, mal denkt man an einen Tom Fairnie. Meine Favoriten: Robbie Robertsons „Evangeline“, das man kaum besser darbieten kann, „Time in Squares“ von den Stray Birds, „Crippled Heart“ von Tim Lothar,.. Aber nicht zuletzt ganz stark sind gerade Vüllgrafs eigene Songs. Und ein besseres Schlussstück als „Gone“ kann man sich auf so einer CD mit 15 solch starken Titeln kaum wünschen. Schade, dass gerade „Corona“ herrscht, denn Vüllgraf muss man sich sicher auch live anschauen. Bis dann sollte man sich die Zeit damit vertreiben, die CD zu bestellen und viele Male anzuhören. Und das kann man unter "Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!".  mc

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Reelin‘ TarKatz – Back Home and Away

Wer mal einen schlechten Tag hatte und Aufmunterung braucht, sollte zur CD der Reelin’ TarKatz greifen. Das Quartett aus dem Odenwald verbreitet rundum positive Stimmung. Dies zeigt auch der Trailer zu diesem Album. 

Hans, Kat, Gret und Mat haben 2017 zusammengefunden, bringen aber jede Menge Erfahrung mit, vor allem an den Zupfinstrumenten. Ihre vereinten Stärken würden für mehr als eine Band ausreichen: starke Stimmen, feiner Harmoniegesang, abwechslungsreiche Arrangements, was bei vier Multiinstrumentalisten breite Auswahl bietet, und gelungene eigene Songs, die zum Mit- und Nachsingen einladen. Ihren Bereich beschreiben die TarKatz auf ihrer Homepage mit „Folk – Americana – Sea Shanties“; auch Country wäre zu nennen. Das Material des Debütalbums kombiniert fremde und eigene Songs, wobei alles Abgedroschene vermieden wird. Obwohl das Material aus den verschiedensten Gegenden stammt, den Highlands, den Appalachen oder dem Odenwald, passt alles im bandeigenen Stil adaptiert, bestens zusammen. Das groovt höllisch bei „Hillbilly Highway“ oder „Murdered By My Love“. Immer gibt es einen catchy Refrain, der das Publikum in den Song hineinzieht. Gerne werden in die Songs Zitate von keltischen Tunes eingefügt. Vielleicht werden ja beim nächsten Album ein, zwei ganze Instrumentaltracks daraus?

Auf „Back Home and Away“ ist es bestens gelungen, im Studio die Atmosphäre eines Wohnzimmerkonzerts in hoher Klangqualität einzufangen. Dazu ist das Booklet sehr liebevoll und informativ gestaltet. Ein feines Debüt. Gerne mehr! (küc)  www.tarkatz.de

Liederjan
Vierzig Jahre - Sowieso
www.liederjan.com
Boshaft, witzig, ironisch, satirisch, lustig, verrückt – Das sind die „Liederjannis“. Zum Jubiläum gehen sie in die Luft mit Föhn, Konzertina, Tuba und Ukulele. Einen Walzer mit falschem Zwiefachen widmen sieunserer gestorbenen bayerischen Freundin Heidi Zink, die uns auf ihrer Harfe zusammen mit ihrem Gerry und ihrer „Fraunhofer Saitenmusik“ schöne Tänze bescherte. Von so geistvollem, hintersinnigen Humor wimmelt diese CD mit Liedern und Texten zumeist von Jörg und Hanne. Es sind Lieder und Balladen für den Frieden, zum Weihnachtsfest, zur verhinderten Emanzipation, vom Meer, von Auserwählten, von der anderen Heidi aus Oldesloe, der Harzreise, die Pleite-Polka, Das Pferd mit dem Holzbein (Musik von Brian McNeill) und den Song „40 Jahre unterwegs“, wofür ihnen Ehre und eine Laudatio. Und das kräftig. Schließlich bereiten sie uns nun schon seit über 40 Jahren Freude mit dem Motto: Sieh die Welt nicht nur Schwarz, sondern auch bunt. Also eine CD, die ganz Norddeutschland, sich selbst und nicht nur das auf die Schippe nimmt. h
Oskar Kröher

Fahrende Sänger
www.Spurbuch.de
Die Zwillingsbrüder Hein und Oss haben mit ihrem Singen Generationen begeistert. Unter den deutschen Liedermachern nehmen die „Volkssänger“ immer noch einen Spitzenplatz ein. Wie es dazu kam beschreibt Oskar Kröher. Es ist nicht das erste autobiographische Buch, das er vorgelegt; aber es ist dasjenige, das sich mit seiner Laufbahn als „Volkssänger“ befasst.
Angefangen hat alles mit der jungenschaftlichen „Singerei“ im Freundeskreis, doch zeigten sich bald darüber hinaus wesende Ambitionen. Diese kamen erstmals deutlicher zum Vorschein mit der Begründung des „Chanson Folklore International“ auf der Wandervogelburg Waldeck im Hunsrück.
An diesem ersten Festival 1964 nahmen bereits einige später berühmt gewordene Sänger teil. Für einige, darunter Hein und Oss, folgte darauf ein Auftritt beim Sender Freies Berlin. Mitwirkung bei weiteren Rundfunk- und Fernsehsendungen und erste Schallplattenaufnahmen schlossen sich an. Die Brüder wurden bekannt und wurden zu allen möglichen Veranstaltungen engagiert.
Für Oss, der inzwischen in seinem Traumberuf als Lehrer arbeiten konnte, erschien nach den frustierenden Jahren als Handelsvertreter das Leben gewonnen. Leider zogen auch dunkle Wolken auf. Seine Frau Trudel wurde von einer unheilbaren Krankheit befallen, die jahrlanges Siechtum mit sich brachte.
Doch mit den „Volkssängern“ ging es aufwärts. Es ist unmöglich, alle Konzertreisen aufzuzählen, die teilweise im Auftrage des Goethe-Instituts oder des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes erfolgt. Sie führten unter anderem in die USA, nach Georgien, Frankreich, Schweden und in die Niederlande. Hinzu kam die Mitwirkung bei unterschiedlichen Filmprojekten, hauptsächlich durch die Freundschaft mit dem Filemacher martin Schließler.
Hein und Oss machten sich auch als Liedforscher einen Namen. Sie entdeckten vergessene und verschwiegene Volkslieder und brachten mehrere Liederbücher heraus. Viele Liedertexte sind auch im vorliegenden Buch an passender Stelle eingestreut. Daneben unternahmen die Brüder im Stil der bündischen Jugend immer auch abenteuerliche Fahrten in Europa und Übersee.
Das Buch ist auch ein zeugnis der Freundschaften, die Oss über viele Jahrzehnte bis heute pflegt. Viele Namen wären hier zu nennen wie Franz Josef Degenhardt, katja Ebstein oder Hannes Wader, den Oss auf der Waldeck entdeckt hat. Besonders freundschaftlich beschreibt Oss den jung verstorbenen Peter Rohland (pitter), von dem er vielerlei Hinweise auf vergessene Lider erhalten hat. Oss hat ihm in seinem Buch ein Denkmal gesetzt. Nicht vergessen sei auch die Verbindung zu Germain Muller und Roger Siffer in Straßburg.
Das Buch erzählt viel vom Fernweh, dem die deutsche Jugendbewegung immer verfallen war, aber es erzählt auch von einer tief gehenden Heimatliebe und der Dankbarkeit, in der Geburtsstadt Pirmasens mit seiner Frau Gretel leben zu dürfen. Aus der Lieb zur pfälzischen Heimat entstand auch manches Engagement, so etwa die Tätigkeit im Pirmasenser Stadtrat oder der Einsatz für den Naturschutz.
Bleibt noch die schöne Gestaltung und Ausstattung des Buches zu erwähnen, angefangen vom Außentitel mit den Schwänen, gewissermaßen als Symbolvögel der Jugendbewegung. Nicht zu übersehen ist das schöne Druckbild. Jedes Kapitel fängt durch eine Initiale geziert auf einer rechten Seiten an; erfreulich auch der Bildteil aus dem Fundus von Oskar Kröher und schließlich die hervorragende buchbinderische Verarbeitung. Vor allem aber lebt das Buch fon der frischen und lebendigen Erzählweise des Autors.                                                                                   Heinz Schmitt

Ton, Steine Scherben
Vinyl-Box mit 8 CDs
www.rattaymusic.de
Es ist eine Pracht und Freude. Diese Lieder in solcher Qualität. Die „Scherben“ waren „meine“ Band mit Rio Reiser, für uns Grüne während der Studentenzeit. Und bis heute sind sie Wegweiser und Kultband für viele Wandervögel und mich. Die herrliche Musik mit der geilen Stimme von Rio macht mir heute noch eine Gänsehaut. Wir hatten nicht nur große Dichter im 19. Jahrhundert. Dies war die Dichtung meiner Selbstfindungszeit, für die Hausbesetzer, für die Schwulen, für die Unterdrückten, Keine Macht für Niemand. Meine Freunde und ich gewannen mit dieser Musik im Rücken und im Kopf Selbstbewusstsein. Heute sind wird selbst Chefs.
Die CDs Ton: „Steine Scherbe (2 CDs), Scherben, Wenn die Nacht am tiefsten (2 CDs), Warum geht es mir so dreckig?, Keine Macht für Niemand!“ Wie schön wäre es, wenn es so leicht ginge. Und ich höre, höre immerzu!
Sie singen gegen Unterdrückung am Arbeitsplatz, unter Freunden und in der Welt. Heute ist vieles zwar freier als damals. Dafür gibt es mehr Druck, besonders auf die Schwachen, und es gärt nun wieder. Kriege, Flüchtlinge, Terror, Schmuggel, Waffen- und Bombenhandel, Singles und Alleinerziehende sind Produkte der Fehlpolitik. Und wo sind die Sänger von Heute dazu? Schon gar nicht im Fernsehen und in den Massenmedien. Hören wir die CDs und bauen aus Tönen, Steinen und Scherben neue Taten. Wir können aber auch sagen: Viele Mittelstandschefs in Deutschland sind in den 40 Jahren viel besser geworden in ihrem Sozialverhalten, in ihrer Ausbildung, auch wenn manche Löhne noch recht dürftig sind. Dennoch ist immer noch vieles „Jenseits von Eden“ Den „Scherben“ gebührt, dass sie die erste große Rockband waren mit deutscher Sprache. Sie singen Freiheit und Gemeinschaft, politisch und doch ganz persönlich. Da liegt der Kern. Und das berührt mich. (puma)

Alexander Peppler – Arrive (2015)
Im Februar 2015 veröffentlichte der Liedermacher und rastlose Musiker Alexander Peppler sein Debüt "Arrive", das über die Dauer von fünf Titeln über Ankommen, das damit verbundene Aufbrechen und Beschreiten eigener (Irr)Wege berichtet. Ob Freiwillig oder unfreiwillig in der Tradition eines frühen Bob Dylan leben seine Stücke von einer Art ansteckendem Fernweh, das zwischen subtiler Freude und schleichender Melancholie pendelt und nach kaum mehr als 18 Minuten einen großen Appetit auf mehr hinterlässt. Das Debüt eröffnet mit "I've Seen The World" in beschwingter Country-Manier, ehe in gepresstem Tenor Strophe um Refrain vorgetragen wird. Peppler gelingt es wie nebenbei, Eingängigkeit und Monotonie zu trennen, denn gleichwohl vom üblichen Liedaufbau nicht abgewichen wird, übervorteilt das Arrangement diesbezügliche Einwände. Gen Ende, beinahe lagerfeueresk, gesellt sich dem musikalischen Stelldichein die Mundharmonika hinzu. "Your Lesson", der zweite Titel, beginnt mit lautmalerischem Nebenbeigesang, der Adam Green nicht minder gut zu Ohr stünde. Nun vom Schlagzeug und Bass begleitet, zeugt der Titel von einer unbeschwerten Leichtigkeit, die Exkurse ins Moll beschwingt weglächelt. Ein sehnsüchtelndes Cello begleitet Gesang, Mundharmonika und Gitarre bei "Oh Captain", der sich ganz einem wehen Bangen hingibt. Peppler gelingt mit seinem Debüt ein Geniestreich, der auf mehr und vor allem noch mehr hoffen lässt, und vereinnahmt seine Hörer über eine viel zu kurze Dauer – diese jedoch vollkommen. MH


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Hansmelcherla (Zwiefacher aus Mittelfranken)

Dieser Zwiefache ist auf der CD „Dittl zum Danzn“ von Bernd Dittl zu hören, aber auch auf der in dieser Ausgabe unter Rezensionen vorgestellten CD „Musig“ der Gruppe Badische Bråtwurschtmusig. Bezüglich der Noten habe ich mich am Heft „Tanz rüber, tanz nüber – Eine Auswahl fränkischer Tänze“, zusammengestellt von Kurt Becher (München 1976) orientiert.

Früher war es üblich, im Notenbild jeden Taktwechsel durch ein entsprechendes Taktzeichen anzuzeigen. Heute finden wir immer häufiger die hier verwendete Darstellung. Alle im Stück vorkommen Taktarten werden am Anfang genannt, die Taktwechsel im Verlauf der Melodie dann aber nur noch durch einen doppelten Taktstrich gekennzeichnet.

Ich habe aus der oben genannten Notenquelle die neutrale Tonart C-Dur übernommen. Die Tonart in der Aufzeichnung ist aber nicht so wichtig. Zum einen wird sie von den Musikern meist an ihre jeweiligen Instrumente angepasst. Streichern bevorzugen z. B. D- und G-Dur, die Bläsern eher B- und Eb-Dur. Zum anderen wechseln die Musiker beim Wiederholen des Stückes regelmäßig in die Tonart der Subdominant (eine Quarte höher, hier also nach F-Dur). Beim dritten Durchgang kehren sie dann wieder auf die Ausgangstonart zurück. Zusätzlich findet beim Tonartwechsel in der Regel auch ein Wechsel der führenden Melodieinstrumente statt, also z. B. von der Harmonika zu den Geigen oder von den Trompeten zu den Hörnern.

Dieser Zwiefache hat folgende Struktur:

A: //: 8 x W ://

B: //: DD WWW – DD WW – DD WW ://

(D = Dreherschritte, W = Walzerschritte)

Damit gehört er in jene Gruppe von Zwiefachen, bei denen Taktwechsel nur in einem Teil vorkommen (hier im B-Teil). Im anderen Teil (hier im A-Teil) fehlen sie hingegen. Darüber hinaus sind die Taktwechsel im B-Teil unregelmäßig, weil nicht immer gerade Zahlen von Walzer- und Dreherschritten folgen. Recht früh kommen mal drei (!) Walzertakte. Das hat zu Folge, dass die Tänzer die Wiederholung des B-Teils mit dem jeweils anderen Fuß beginnen. Am Ende löst sich das aber wieder auf.

Hansmelcherla_Notenbild.png

Wildes Holz Höhen und Tiefen Cover.jpg

Wildes Holz – Höhen und Tiefen    www.wildes-holz.de

Eine ganze CD mit Blockflötenmusik? Eigentlich gar nicht so meine Richtung... Und außerdem: Blockflöte kann jeder! Zweitens: Eine ganze CD mit dem Instrument? Geht das? Über die Gruppe „Wildes Holz“ habe ich immer wieder mal gelesen, mich aber nie an eine CD herangetraut, aus den oben genannten Gründen. Und nachdem ich diese CD nun kreuz und quer und etliche Male durchgehört habe, kann ich sagen: Blockflöte kann eben nicht jeder. Jedenfalls nicht so. Und eine ganze CD davon? Geht. Geht sogar außerordentlich gut. Diese CD ist so erstaunlich vielseitig und perfekt gespielt, dass sie durchweg nur Höhen aufweist. Da sind Tobias Reisiges Blockflöten, der geradezu respektlos aus jedem Titel, egal ob Barock oder Chanson, Jazz oder Pop, wie selbstverständlich ein Blockflötenstück zaubert. Da fragt man sich: Darf der das? Auch Djamel Laroussi an der Gitarre scheint kein Stil fremd zu sein; zudem spielt er ein Rechtshänder-Instrument links herum; probiert das mal aus! Als Dritter im Bunde kongenial Markus Conrads, der uns hören lässt, was am Kontrabass so alles geht; Nun ja, man könnte sagen: Das ist ja auch viel mehr Holz als bei einer Blockflöte; aber so viel mehr? Unüberhörbar ist auch der Spaß, den die drei am Zusammenspiel haben, und die Kommentare zu den Titeln der CD lassen darauf schließen, dass sie sich selbst, bei aller professionellen Perfektion und auch nach 22 Jahren Bandgeschichte, nicht so bierernst nehmen, wie man es vermuten müsste. Eine ganz hervorragende CD, die dreizehnte, wenn ich richtig gezählt habe. Meine Favoriten darauf sind eindeutig die selbstgeschriebenen Stücke. Sollte das Trio wieder einmal in Eurer Nähe auftreten: Lasst Euch das nicht entgehen! (MC)"

Zwiefach aus Südwest
Zählnomol 3 4 2
www.tanz-koegler.com
Lange gab es keine neuen Tanz-CDs. Mit den Zwiefachen aus Südwest wird eine Tanzlücke gefüllt. Nicht immer gibt es Musiker, die flott und gut tanzbar Zwiefach spielen können. Dazu kommt, dass Zwiefache bei vielen immer beliebter werden. Und gute Tanzleute brauchen Tonträgerfutter. Hier kommen Badische Zwiefache

17 Hippies

CD 1 Best of 20 Years Metamorphosis
CD 2 Freunde aus aller Welt spielen 17 Hippies www.17hippies.com
Sie waren in der ganzen Welt. Aus Berlin aufgebrochenkatapultierten sie ihre Folkmusik 30 Jahre nach vorn. Seither sind sie Spitzenreiter in Musik, Komposition, Bühnenpräsenz und sind beliebt bis dahinaus, dass sie sogar Musikmuffel aus ihren Höhlen locken, um sie live zu erleben. Überall gibt es Nachahmer. Und das ist kein Wunder. Welche Gruppe schafft es schon, die totalen Fetzer mit innigem Gefühl zu verbinden? Dabei ist es logisch: Auch Menschen, die für ihr Leben, ihre Liebe; ihren Beruf, ihr Hobby brennen haben Höhen und Tieren. Und die zu texten, zu komponieren, zu singen, zu musizieren, ohne sich ablenken zu lassen und dabei zu bleiben, die Vielzahl von Instrumenten zu nutzen und die Gefühle stark, laut und leise aber inniglich widerzugeben. Das ist die Kunst der musikalischen Wirklichkeit. Traum und Lebendigkeit gehen ineinander über. Da braucht es nicht die Kriege, die Krisen, die Übersättigung der Welt. Der musikalische Mensch wird zum Klangkörper.

Manchmal kann ich in der Musik der Hippies der Sonne entgegenschwimmen. Manchmal tauche ich ins Meer des Publikums. Manchmal sehe ich die Blüten und die Palmen unter der Sonne und höre dabei die Vögel singen. Themen der CDs wie Schattenmann, Der DJ der heim kehrt, Funken der Berührunge, Stern am Ende der Welt, Lazy friends & promises, Deine Tänen, Frau von ungefähr,Jovano Jovanke, Jolies filles … Stücke, die ich über die Jahre kenne, da jubelt in mir meine Klarinette, da ist mein Herz voller Geigen. Ihr Hippies, ich bin bei Euch zu Haus! Ich könnte so weiter mit Euch quatschen. Danke Kiki fürs Zusenden. Ihr müsstet auf die Titelseite!               hedO

Aufs Maul geschaut *****

Regionalsprachen und Dialekte im deutschen Folk www.profolk.de
Hier gibt es einen Sampler der ganz besonderen Mischung vieler Dialeltke aus ganz Deutschland. So etwas hat es noch nicht gegeben. Als Folk nur Englisch war, kam eine Zeit, in der es schwer war, auch den Folk der deutschen Sprache bekannt zu machen. Nachdem das mit Qualität gelungen ist, haben es nun viele Mundartengruppen geschafft, sich durchzusetzen, alte Stück aus Archiven zu sammeln, aufzuarbeiten und zu musizieren. Und das hat eine Qualität in vielen Landschaften und bei vielen Gruppen erreicht, dass zu hoffen ist, dass sich diese Impulse verselbständigen und die regionalen Kulturen wieder beflügeln, wie es in Irland und Schottland der Fall ist. (Und dass die bei uns in Deutschland aus dem Kommerz entstandene volkstümliche Musik nach ihrem Bierkater für viele überflüssig wird.) Es gibt heute bereits so viele Musiker, die wieder in die Archive gehen und forschen, dass sich etwas bewegt.

Dr. Ralf Gehler aus Hagenow hat die Musik von 16 Mundartgruppen zusammengestellt und damit ein neues Genre der „Vereinigten Mundarten“ aufgezeigt, das in den Radiosendern der Länder neue Sendezeiten verdient. Das Folkpublikum müsste nach einer weiteren CD dieses Genre lechzen. Und viele könnten sich anstecken lassen, die bisher nur Bayerisch gehört hatten. Es geht vom Thürigischen übers Platt zum ‚Friesischen, zum Pfälzischen, zum niederallemannischen vom Rhein, zum Jiddischenzum Hunsrück, zum Oberbayerischen bis zum Dutch, dem Apallachen-Deutsch in den USA. Viele Dialekte vom Ostpreußischen bis zum Elsässischen, vom Fränkischen, bis Saarländischen, vom Tiroler Deutsch bis Schwäbischen fehlen noch.

Für euch Leser werden die Gruppennamen interessant sein: Hüsch, SpuimaNovas, Kalüün, Holger Saarmann & Viv ian Zellter, Herzgesapnn, Martin Schütt, Ziganimo, Em Huisken, Why didn*t They Ask Evans? (Hunsrück9; Kay Kankowski, Stefan Straubinger, Spillwark.

Diese CD ist keine Anthologie im eigentlichen Sinn, denn die Musiken sind so schön, so herrlich hörbar und so aktuell und lebendig eingespielt, dass mir so ist, als ob ein Aufatmen, eine Hoffnung durch die ganze Folkszene gehen könnte. „Was haben wir doch für Schätze, und was für Können!“ Da gibt es keine Resignation Romantik hat sich mit Wirklichkeit und Selbstbewusstsein gepaart und lässt unsere Folklore neu erblühen!

Olaf Sickmann – Slow (2015)

Nach „New Living Room“ (2013) setzt Olaf Sickmann seinen stilistischen Werdegang auf sechs Stahlsaiten und kultivierter Monophonie fort und präsentiert ein Album aus einem Guss. Indes frühere Alben – so Sickmann – eher eine Zusammenfassung von Stücken unterschiedlicher Zeiten darstellten, zeigt sich der 2015er Silberling nun umso geschlossener. Binnen eines halben Jahres hat der Komponist nicht nur die 13 Titel des Albums geschrieben sondern präsentiert mit der CD auch ein 29-seitiges E-Book (Noten / Gitarrentabulator) zum Nachspielen seiner Melodien. Sickmann umwirkt die alltagsbenamsten Titel mit wohlfeilen Melodien, die ebenso eingängig wie nachhaltig nachklingen, und vor allem von der Kunst des Wenigen zeugen. Freunde überbordender Großformationsklänge dürften mit dem Album bisweilen wenig anfangen können, wer indes die Kunst des ästhetisch Notwendigen sucht, wird in „Slow“ einen schier unerschöpflichen Fundus eines in sich ruhenden Komponisten und Gitarristen finden. Zwischen den einzelnen Tönen, die niemals als Akkord geschlagen werden, entfaltet die zwölf Titel ihre Kraft durch das Nach- und Ineinanderklingen der Melodien. Spielerisch unermüdlich, gleich dem unendlichen den Strand mündenden Wellengang, verschwenden sich die stahlsaitenen Tonfolgen, ohne dabei jedoch der Beliebigkeit anheim zu fallen. Ein gleichermaßen stilles, wie eindrucksvolles Gesamtkunstwerk, das im Ganzen weit mehr als die Summe seiner Teile darstellt. MH

Franken “Herz”
Das “Who is Who” der fränKischen Musikszene Teil 2 www.intraton.de

Wie beim ersten Mal wieder 3 CDs nun die CDs 4-6
„Erst die Musik machte den Menschen“ und Nietzsches „Ohne Musik ware das Leben ein Irrtum” sind kategorische Sprüche, die wohl die meisten Musikenthusiasten bejahen können..

Der Verlag INTRATON fasst die weit gefächerte Fränkische Musik auf diesen CDs zusammen, die eine Dynamik, ein Eigenleben, eine Kraft versprüht, ein hoffnungsvolle Zukunft ausstrahlt, wie es von kaum einer Mundartszene ausgeht. Kein Versinken in tümelnde Musik, sondern Humor, Frechheit, Aufmüpfigkeit, Umweltdenken und volles Leben, Weltweitheit und Regionales. Die Dreiteilung zeigt die Breite der fränkischen Bands und Liedrmacher: Eine CD Teils Hochdeutsch, eine Fränkisch, eine Englisch.

Ein paar Themen: Eisbären weinen nicht, Das Pendel des Schicksals, Staatenlos, Bakshish, Kalenderblatt, Sambesi, Ich bin in derer Stadt derhamm, Wilder Wein, Bayreuth Song.

Bekannte Musikanten sind dabei: Fitzgerald Kusz & Chris Beier, Ihre Kinder, Ernst Schultz & Wundertüte, Le-Roy, Feelsaitig, Llevelynn, Kevin Coyne, Quantensprung, SandyWolfrum,
Dillberg, Holger Stamm und viele andere.
Es sind musiskalische Schätze, die mit einem Konzert am 3. März mit vielen Bands ins Orpheum-Kino in Nürnberg ein großes Konzert gaben. Klar, dass so ein Ereignis des 3 CD—Regionale-Samplers “FRANKENHERZ“ gefeiert werden muss.

Radio Vienna
Sounds from the 21st Century
www.galileo-mc.de
Vier Frauen und drei Männer – Feuer aus Wien. Sie nannten es Austropop, aus dem sich mit Jazz, Soul und Blues ein besonderer Wiener Stil entwickelt hat. Und sie singen ihre Songs in alpenländisch – österreichischen weichen Klang, Romantisch, aber immer ironisch und ketzerisch.

Das ist eine Art von kritischer Freude, ein Kompliment mit Bissigkeit. Dann kommen Chansons dazu, fast wie Balladen gesungen und Stücke mit polnischen, rumänischen und englischen Namen. Wien wird wieder die Pforte zum Balkan, zur Welt und zum Himmel der Musik. Und die Band Radio Vienna trägt dazu bei.

Feelsaitig
Folkpiggings 30th Anniversary Deluxe Edition Remastert www.intraton.de
Die zweite LP von Feelsaitig “Folkpiggins”, die 1985 erschien, gibt es jetzt auch auf CD und das remastert mit Bonustracks. „Feelsaitig“ sind wie der Name sagt Feinfühler der Saiten, Meister der feinen Töne. Sie haben einen neuen Stil geprägt, den man neue regionale zeitkritische Folkmusik mit Kritik, Ketzerei und Frechheit nennen könnte, mit englischen Einsprengseln, aber besonders Frankenmusik. Sie singen mit Begeisterung zusammen Lieder im irischen Stil auf Deutsch und Englisch mit schöner Mehrstimmigkeit und reißen ihr Publikum mit, dass der Saal brodelt.

Sie benutzen auf der CD viele Evergreen – Musiken die an alte Volksmusiken, Gassenhauer und Küchenmusiken erinnern und im Land verwurzelt sind. Feines Gitarrenspiel, fetzige Banjotöne und eine feine Mandoline ergänzen sich.Sie können aber auch Buegrass – Country. Und immer wieder zeigt sich, dass viele 30 Jahre alte Texte noch aktuell sind. Zum Ende der CD bringen sie als 14. Lied in wunderschöner Interpretation das Lied „Es geht ein dunk’le Wolk‘ herein“. Dazu kommen auf dieser CD noch 8 ! Bonustracks. Neben der tollen Musik ist für mich, dass die Band sich über all die Jahre treu geblieben ist. Mit ihrem Bayreuth-Fest sind sie schon seit vielen Jahren verankert. Viele Gastmusiker und Freunde waren seit Jahren immer wieder dabei, z. B. Reiner Rumpf, Reinold und Gerhard Dettlaff. Schade, dass sie keine Texte bei der CD beiliegen haben und schade, dass sie nicht öfter durch Deutschland bis zu uns in den Nordosten touren. Dafür gibt es jetzt die Aufnahmen auch als Downloadalbum. h

Jens Kommnick ***** Redwood Preis der deutschen Schallplatte           www.jenskommnick.com Hier gibt e seine ganz besondere CD aus vielen Gründen. Jens verbindet Instrument mit Fingerfertigkeit, Komposition mit schönen Gedanken, Musik mit Leben. Er ist in Norddeutschland zu einem der bekanntesten und besten Folkvirtuosen geworden.


Als wir uns vor vielen Jahren bei einem der ersten Möllner Festivals der Elbraben kennenlernten, oder war es in Uelzen in der Jugendherberge, die früher das Haus des Uelzener Henkers war an dem Elbraben-Herbstfest, als gleich nach der Wende viele DDR-Bands dabei waren? – da hatten wir schon Jens Virtuosität bewundert und sein Tiefsinniges Geschick, seine Seele mit seiner Musik zu verbinden. Viele Folkies auch aus dem Westen, die heute bei den norddeutschen Folkfesten einen Namen haben wie Jens-Peter Müller, Jörg Fröse, Uwe Thomsen, Ralf Gehler, Peter Kingerske, Frajo Krafeld, Jutta Schütte, Anne Tempelmann, Karin Meinhardt waren auch dabei. Es brodelte herrlich zwischen Ost und Welt. Da, Jens, trugst Du auch dazu bei? Ich meine, wir haben uns einiges zu fragen und zu erzählen und vielleicht voneinander zu lernen.

Als Multiinstrumentalist spielt Jens neben der Gitarre Bouzouki, Mandoline, Oktavgitarre, Laute, Keltische Harfe, Geige, Bratsche, Cello, Bassgitarre, Whistles, ‚Blockflöten, Uilleann Pipes, Drehleier, Piano, Cembalo.

Die Stücke der 3.(?) Solo-CD sind zumeist unbegleitet mit Jens‘ neuer Meistergitarre von George Lowden gespielt. Wegen der Gitarrendecke „Redwood“ bekam die CD ihren Namen.

Er spielt zauberhaft Eigenkompositionen aber auch traditionelle Stücke aus Irland, der Bretagne, aus Dänemark, aus der Renaissance und dem Barock aktuelle Stücke aus England, USA, Frankreich und Schweden. Einige der Stücke sind von Jens‘ Freunden gefunden und gespielt worden. Das zeigt, dass Jens sich freut, wenn er direkt oder indirekt Beziehungen zu den Musiken hat. Das Booklet mit vielen Hintergründen, Geschichten, Fotos und Impulsen auf Deutsch und Englisch ergänzt diese schöne CD ausgezeichnet.

Jens schreibt in seinem Vorwort zur CD: „Ich hoffe von Herzen, dass ihr die Freude, die ich beim Musizieren empfinde, beim Lauschen mit mir teilen könnt!. Seine feinen Töne hatten mein Herz schon gewonnen. Dein Satz spiegelt mein Empfinden wider. Ich kann Dir stundenlang zuhören. hedo

Wie beim ersten Mal wieder 3 CDs nun die CDs 4-6 von Sandy Wolfrum & Intraton

„Erst die Musik machte den Menschen“ und Nietzsches „Ohne Musik ware das Leben ein Irrtum” sind kategorische Sprüche, die wohl die meisten Musikenthusiasten bejahen können..

Der Verlag INTRATON fasst die weit gefächerte Fränkische Musik auf diesen CDs zusammen, die eine Dynamik, ein Eigenleben, eine Kraft versprüht, ein hoffnungsvolle Zukunft ausstrahlt, wie es von kaum einer Mundartszene ausgeht. Kein Versinken in tümelnde Musik, sondern Humor, Frechheit, Aufmüpfigkeit, Umweltdenken und volles Leben, Weltweitheit und Regionales. Die Dreiteilung zeigt die Breite der fränkischen Bands und Liedrmacher: Eine CD Teils Hochdeutsch, eine Fränkisch, eine Englisch.

Ein paar Themen: Eisbären weinen nicht, Das Pendel des Schicksals, Staatenlos, Bakshish, Kalenderblatt, Sambesi, Ich bin in derer Stadt derhamm, Wilder Wein, Bayreuth Song.

Bekannte Musikanten sind dabei: Fitzgerald Kusz & Chris Beier, Ihre Kinder, Ernst Schultz & Wundertüte, Le-Roy, Feelsaitig, Llevelynn, Kevin Coyne, Quantensprung, SandyWolfrum,

Dillberg, Holger Stamm und viele andere.

Es sind musiskalische Schätze, die mit einem Konzert am 3. März mit vielen Bands ins Orpheum-Kino in Nürnberg ein großes Konzert gaben. Klar, dass so ein Ereignis des 3 CD—Regionale-Samplers “FRANKENHERZ“ gefeiert werden muss.

Silvio Schneider 
Crossroads  
www.acoustic-music.de

25 Jahre ist Silvio auf der Tour. Auf dieser CD bringt er elf seiner besten und meist neueren Stücke vor. Aus vielen Stilen hat er sich einen ganz persönlichen Sound erarbeitet, aus weltweiten Klängen eine verträumte zusammengestellt. Von Traum und Beschwingtheit führt er zum Groove bis zum melancholischen Abschied. Dadurch ist die anregende CD auch musikalisch rund und erholsam. Jörg Naßler, Volker Schlott, Gitta Viertel, Tom Götze, Tim Hahn und Jörg Ritter wirken mit. Wunderschön das Schlussstück „Nocturne“.   

Da ist sie, die gute alte Hammond BC, gespielt von Wolfgang Roggenkamp, einem der drei
gestandenen Musiker aus der Blues-/Jazzszene rund um Münster und Osnabrück. Die weiteren
Protagonisten: Gregor Hilden, Namensgeber des Trios, der in bewährter Manier meisterlich ein
ganzes Arsenal von Traum-Gitarren bearbeitet, und Dirk Brand an den Drums. Unterstützt werden
die drei bei einigen wenigen Stücken, von Soleil Niklasson, voc., Volker Winck, sax., und Christian
Kappe, trumpet. Nichts anderes kann man dabei erwarten als den auf hohem Level gespielten Mix
aus Blues, Boogaloo, Jazz. Wolfgang Roggenkamp webt einen dichten Teppich aus seinem klassischen
Hammond-Sound, Gregor Hilden lässt den Einfluss von Gary Moore oder Mark Knopfler heraushören.
Eine feine CD. Mein absoluter Favorit der CD: Joe Sample's "Way Back Home".  MC
Label: Acoustic Music

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Electro_Deluxe_-_Next.JPG

Funkjazz

Electro Deluxe – Next

Diese französische Funk-Band hat für ihre neue CD Unterstützung von Candy Dulfer, Nils Landgren und Fred Wesley. Ihre Wurzeln, Funk und Soul sind hier unverkennbar, aber sie bleiben nicht auf diesen Genres begrenzt, sondern es finden sich auch Elemente aus dem Jazz in ihrer Musik.

Packende Grooves, fetzige Bläsersätze machen die Musik aufregend, wenn sie auch wenig wirklich innovatives bietet. Die Musiker sind alle aus der Oberliga, weshalb die Band auch schon diverse Preise gewonnen hat und illustre Gäste sich zur Unterstützung bereit gefunden haben (siehe oben).

Auch diese Scheibe schwimmt aber auf dem Trend zurück zur Vinyl-LP mit. Somit ist die Spielzeit auf 44 Minuten begrenzt, was in etwa der Kapazität dieser Retrotechnologie entspricht.

www.electrodeluxe.com

BLV 8366

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Srdjan Ivanović – Modular

Der gebürtige Bosnier Ivanović, aufgewachsen in Griechenland, lebt nach seien Studien in den Niederlanden und New York hauptsächlich in Pariss. Seines Zeichens Schlagzeuger, hat hier mit seinem Quartett eine Jazz-CD aufgenommen, auf der sich zeigt, dass westliche Jazz-Melodien sich ganz gut mit Stilelementen des Balkanjazz zusammenbringen lassen. Seine kompositorischen Qualitäten machen diese CD zu einem ungewöhnlichen, aber trotzdem unprätentiösen Hörerlebnis, dessen Raffinesse (na ja, mir wenigstens) nicht gleich beim ersten Hören auffällt.

Exzellente Instrumentalisten bieten ausgefeilte Interpretationen, in denen man immer wieder Themen und Motive von Standarts der westlichen/angelsächsischen Jazzmusik heraushört, die aber ungewöhnlich verarbeitet werden. Elemente des Balkanjazz sind dabei aber nur die Würze und treten nur sparsam in Erscheinung.

Da entstand eine solide Jazz-CD, Freunde des Balkanjazz könnten ein wenig enttäuscht sein, da dessen Elemente nur sparsam erscheinen, für Jazzliebhaber dürfte die Scheibe aber ein Genuss sein.

Am stärksten verfremdet erscheint mit da das letzte Stück, das George-Harrison-Stück „While My Guitar Gently Weeps.

Als Gäste bringen sich Magic Malic (Flöte, 1 uns 2) und Christophe Panzani (Saxophon, 8) ein.

Die 9 Stücke bringen es auf ca. 47 Minuten Musik, könnte gerne etwa mehr sein.

Rue de balkan, 3 21383 480908

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Jazzrock, Zappa

Napoleon Murphy Brock & Ensemble Musikfabrik – Bad Doberan & Elsewhere

Frank Zappa lebt! Zumindest seine Musik. 10 seiner Kompositionen werden auf dieser CD von Napoleon Murphy Brock mit dem Ensemble Musikfabrik vorgelegt, eine Liveaufnahme von der Zappanale 2019.

Eine gelungene Hommage an diesen vielfach unterschätzten Musiker Frank Zappa.

Für Freunde seiner Musik ist diese CD mit ihren fast 58 Minuten Spielzeit ein Genuss.

LC 100337/ Yotoc YR022

Eine überaus jazzige CD legt Ali N. Askin vor, sicher verdienstvoll, zumal es lauter Eigenkompositionen sind.

Das Album sollte bereits 2020 erscheinen, verrät das Cover, aber dann kam alles anders. Mehr erfahren wir leider nicht, aber egal, hören wir uns die Musik an.

Die ist jazzig, wie gesagt, viel Saxophon, oft klingt es wie entspannende Barmusik, dann wieder, als ob sich lauter gute Freunde zusammengetan hätten, um Musik zu machen, die allen gefällt.

Was für Leute, die gerade mal keine FM-übliche Musik hören wollen.

Ali N. Askin: Up chute, yatck yro21, https://mosaik-promotion.de (GH)

Weiterhin bekommt das FM Tonträger zugesandt, die auf den ersten Blick so gar nichts Folkiges an sich haben, aber wir hören ja alles, und siehe da, das französische Cuareim Quartet ist gar nicht so weit entfernt von der FM-typischen Musik.

Die vier Herren haben alles selbst geschrieben, Infos gibt es im Beiheft auf Spanisch, Französisch und Englisch, und es geht los mit einem Django-inspirierten Stück. Überhaupt swingt es ganz gewaltig auf diesem Silberling. Aber sie haben auch einen Hang zum Dramatischen, und manche Stücke dieser reinen Instrumental-CD klingen wie Filmmusik, wenn sich die Handlung dem dramatischen Höhepunkt nähert.

Wunderbar die Streicher – alle vier, denn zwei von ihnen spielen Geige, einer Viola und einer Cello.

Stück Nr. 4, „Rezo a mi modo“ klingt wie von Carolan inspiriert, und damit wäre dieses Werk beim FM endgültig an der richtigen Stelle.

Cuareim Quartet: A Jazz Story, Vertrieb über Mosaik, https://mosaik-promotion.de/ (GH)

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Henry Spencer – The Defector

Inzwischen ist es wohl mal wieder modisch, die Musik nicht nur auf CD, sondern auch auf LP zu veröffentlichen, weshalb diese Scheibe auch nur etwa 43 Minuten lang ist.

Der Jazztrompeter Henry Spencers präsentiert hier seine Kompositionen mit einer neunköpfigen Formation, in der neben der üblichen Besetzung (Gitarre, Keyboard, Drums, Bass) auch vier Streichinstrumente (2 Violinen, Bratsche, Cello) zuhören sind, allerdings erst bei den späteren Stücken besser zur Geltung kommen.

9 Stücke sind auf dieser Scheibe, die Kompositionen sind solide Jazz und Jazz-Fusion- Nummern mit durchaus eigenständigen Charakter, einige Solis sind etwas ungewöhnlich. Auch der Sound von Flügelhorn, das Henry auch spielt, bringt eine eigene Not rein.

AMP AT0151

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Steve Lehman & Orchestre national de Jazz – Ex Machina

Ist das die Zukunft der modernen Musik? Bigbandjazz mit Freejazzelementen und ungewöhnlichen Sounds, eine KI eingebunden, wobei nicht zu unterscheiden ist, was an Geräuschen und Sounds von dieser oder von den menschgesteuerten Synthesizern kommt – ist die KI für die ungewöhnlichen Sounds verantwortlich, oder die Kreativität der Musiker?

Es gibt hier auch Anklänge an die Musik (inzwischen nicht mehr ganz so) zeitgenössischer Komponisten wie Zappa, Stockhausen, Strawinski.

Die Musik ist also nicht leicht zu verdauen, voller Überraschungen und auf jeden Fall spannend. Erfreulich, dass hier mal wieder die Kapazität einer CD ausgenutzt wurde. Man bekommt über 70 Minuten Musik für sein Geld.

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Celine Bonacina – Jump

Die französische (Barriton-) Saxophonistin und Sängerin hat mit Jump eine ziemlich fetzige Scheibe produziert. Es ist eine Musik mit Ecken und Kannten, aber immer mitreißenden Rhythmen, obwohl es nur 4 Musiker sind, wirken die Arrangements doch ziemlich dicht, abwechslungsreich, aber nie überladen. Der gelegentlich wortlose (instrumentale) Gesang kann sich gut durchsetzen. Es ist keine Musik zum Einschlafen. Mit ihren 3 MitmusikerInnen hat sie da, im positiven Sinn, ein aufregendes Werk geschaffen. Knapp 50 Minuten mit nur wenig ruhigeren Stücken/Passagen.

Erinnert ein wenig an Chick Corea zu Zeiten von Return to Forever.

Besetzung: 

Celine Bonacina – Barriton Sax,Stimme

Rachel Eckroth – Keyboards, Stimme

Cris Jennings – Kontrabass

John Hadfield – Schlagzeug

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Jazz, Fusion

AMC-Trio – Following The Light

Es scheint ein Trend zu sein, die CDs jetzt auf LP-Länge maßzuschneidern, also nicht länger als 40 plusminus 5 Minuten aufzunehmen. Wohl, weil es mal wieder einen Trend zurück zur LP gibt. Auch dachte ich, dass ein Trio eigentlich aus 3 Musikern besteht Auf dieser CD sind aber zusätzlich noch drei weitere Musiker beteiligt, nicht zum Nachteil der Musik. Kein Wunder, es sind Randy Brecker (tr), Ada Rovatta Brecker (sax) und Samuel Marinčák (git). Damit ist ziemlich klar, dass hier Jazz geboten wird.

Das Trio ist in ihrer Heimat Slowakei schon seit langem berühmt, im Rest der Welt jedoch noch ein Geheimtipp, trotz des hohen spielerischen und musikalischen Niveaus. Heimatliche

Einflüsse sind in der Musik hier kaum zu erkennen, ich fühle mich eher an Chick Coreas Return forever, Prince, Jazz Fusion, aber auch an J. S. Bach erinnert.

Wunderbare Melodien bilden die Grundlage für jazzige, teils rockig bis punkige, aber immer wieder überraschende Soli.

Auch wenn die CD gleich mit einem Basssolo, unterstützt durch Drums und Piano, beginnt, so ist die Musik nicht unbedingt bahnbrechend innovativ.

 Durch die ungewöhnlichen Melodien und Soli ein spannendes Hörerlebnis.

Leider nur 45 ½ Minuten lang

Und, was für Jazz nicht unbedingt die Regel ist, die Musik ist fast durchweg tanzbar.

Leopard D 77131

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Folk? Nein. Auch wenn hier auch Instrumente aus der norwegischen Folkmusik, so Hardangerfiedel, Langeleik oder Maultrommel zu hören sind, begegnet uns auf Karl Seglems (Tenor-Saxofon) neuem Werk mehr oder weniger ein Jazz-Crossover. Eine nordisch klingende Klangreise, ergänzt mit Drums, Bass, Synthesizer. Sehr gekonnt arrangiert und gespielt, wie nicht anders von Karl Seglem zu erwarten. Aber eben sehr jazzlastig. Kein Folk.

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 Gee Hye Lee Trio – Parangsae

(featuring Song Yi Jeon – vocals)

Mit den 5 Stücken und 27 Minuten Spielzeit ist das eher eine Maxi, als ein Longplayer (nach Vinylkriterien jedenfalls). Aber die drei MusikerInnen, haben hier eine astreine Jazz-Scheibe aufgenommen, die aber durchaus nicht konventionell isr. Zum Einen bemerkt man die klassische Ausbildung der Pianistin und Bandleaderin (Gee Hye Lee), zum Anderen gibt es  auch Vocalloops freie und polyrhytmische Passagen, die das Hörerlebnis anreichern. Die koreanischen  bzw. ostasiatischen Einflüsse die Gee Hye Lee und Song Yi Jeon einflechten fügen sich unauffällig in die Musik ein, wie das koreanische Traditional Parangsae zeigt.

Jazzfreunde dürfte ihre Freude an der Musik haben, die Performance von allen Vieren ist wirklich überzeugend, trotz der Komplexität, der Musik, vermitteln sie eine wunderbare Leichtigkeit. Erwähnen sollte ich noch, dass die Gastmusikerin Song  Yi Jeon, da sie nicht nur Sängerin sondern auch Komponistin ist, auch ein Stück beigesteuert hat und dass das Projekt vom BW-Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sowie von Verein Musikfonds unterstützt wurde

MEIX Music Lc 51 634

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 Trilok Gurtu – One Thought Away

Dass der Altmeister der indischen Percussion mehr ist als „nur“ Percussionist. Auf dieser  (seiner 21.) CD zeigt er sich immer noch experimentierfreudig, mischt Jazz- und elektronische mit traditioneller indischer Musik, erzeugt Soundcollagen, die an den Lärm in der Industrieproduktion erinnern mit unverfälschten Sounds von Percussionsinstrumenten, probiert sich aus an Ferdinand Forschs Saiten-Schlagzeug-Instrument, spielt Keyboard-und Bassparts ein und nutzt auch Keyboardmaterial von Carlo Cantini und Robert Miles. Bei einigen Stücken wird er auch von weiteren Musikern an Bass, Keyboard und Stimme unterstützt.

Nichts für Puristen, aber wer gerne mal die eingefahrenen Gleise verlassen will, könnte hier auf ein paar Abzweigungen kommen. Nicht jedem dürfte alles gefallen, da die Stücke doch sehr unterschiedlich sind. Trotzdem wirkt der Silberling in sich geschlossen und stimmig.

Jazzline D 77119

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Jasper Van’t Hof / Paul Heller Group – Conversations         DELTA Music D 77113

»Conversations« - gerade erschienen ist das neue Album Jasper Van't Hofs mit dem Saxophonisten Paul Heller und seiner Band. Entwickelt hat es sich nach einer zufälligen Begegnung der beiden Musiker auf einem Geburtstagskonzert Ack Van Royens.

Jasper Van't Hof ist durch seine Zusammenarbeit mit Philip Catherine und Charlie Mariano, Wolfgang Dauner, Trilok Gurtu oder Alphonse Mouzon bekannt, oder auch durch seine Annäherung an afrikanische Musik mit seiner Band Pili Pili. Paul Heller, ist Tenorsaxophonist und Komponist aus Köln und unter anderem Mitglied der WDR Big Band. Die beiden Jazzer finden hier im musikalischen Dialog zusammen, der durch Martin Gjakonovski (Double Bass) sowie Bodek Janke (Drums) kongenial ergänzt wird. Modern Jazz par excellence. Aber keine Folkmusik.

Interessiert es Dich, ein aktuelles Heft des Folkmagazin mit dem Wandervogel gratis zu bekommen? Enfach anrufen oder mailen.

Harri Stojka Jazz Ensemble
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www.galileo-mc.de
Harri spielt meisterhaft seine Gitarre quer durch die Stile zusammen mit Trompete und Ensemble. Von Bibop über Jazz bis Gysyswing ein herrliches Kaleidoskop der Tön, intensiv und mitreißend, Feuer und Wasser, rockt er uns an die Wand. Das ist nicht nur Modernjazz, das ist Freude, Klang und Feuerwerk.

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Hierzulande noch zu Ruhm kommen muss Leonard Barry, der aus Kerry stammt, nun aber im schönen Sligo wohnt. Von ihm gibt es nun eine CD, auf der er Instrumentalstücke aus der irischen Tradition vorstellt.

Er selbst spielt Uilleann Pipes, hat alle Jigs, Reels und Hornpipes selbst arrangiert, und außerdem hat er eine beeindruckende Menge von Gästen zu den Aufnahmen dazu geholt. Wir hören deshalb nicht nur die Pipes, sondern auch Geige, Gitarre, Bouzouki, Bodhrán und Cello.

Bei den Namen der Mitwirkenden verblüfft dieser: Shane McGowan steuert die Gitarre bei. Und der, an den wir hier denken, ist doch nie als großer Gitarrist in Erscheinung getreten? Doch es stellt sich heraus, dass dieser Shane McGowan sich bei bester Gesundheit befindet, er stammt aus Tobercurry in Süd-Sligo und sein Vater Harry ist ein bekannter Flötenspieler. So viel Info gibt es also nebenbei.

Die Musik ist ungeheuer lebendig, das langsame Stück „Aisling Gheal“ („lichter Traum“) zum Heulen melancholisch, und einen exotischen Touch bekommt die Sammlung durch die beiden Mazurkas „La Valse de Pasteriaux“ und „La Polverita“, die erste stimmt von dem Bretonen Jackie Molard, die zweite von L. E. McCullough aus den USA.

Wirklich ein wunderbares Album, und wir können nur hoffen, dass wir Leonard Barry bald auch hierzulande live erleben dürfen.

Leonard Barry: Littoral, https://www.facebook.com/leonardbarrypipes/ GH)

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Auf Englisch und Irisch gibt es nun Geschichten aus und über Dublin zu lesen.

Die älteste Geschichte stammt vom Ende des 19. Jahrhunderts und ist von George Egerton (die eigentlich Mary Charles Dunne Bright hieß); die jüngste von Caitríona Lally, die ihr erstes Buch 2017 veröffentlicht hat (in ihrer Geschichte erfahren wir, dass es fünf Dubliner Stadtteile gibt, deren Namen auf -o enden!).

Dazwischen international bekannte Namen (James Joyce, William Trevor), andere, die zumindest hierzulande noch zu entdecken sind (Mary O’Donnell, Kevin Power). Und zwei nach Dublin Eingewanderte sind auch dabei: Melatu Uche, Mirsad Ibeševič.

Auf Irisch schreiben Dara Ó Conaola und Caitlín Nic Íomhar, die wunderbare Erzählerin und Volkskundlerin Eilís Ní Dhuibhne ausnahmsweise nicht, hier schreibt sie auf Englisch.

Also wunderbar viel zu lesen und viel zu entdecken (und manchmal fragt man sich, wieso gerade diese Geschichte und jene nicht, und niemand hat in den letzten Jahrzehnten so aus dem Dubliner Bauch heraus geschrieben wie Mick Fitzgerald, aber vertreten ist er hier nicht),

aber es ist wunderbare Lektüre, und Musik gibt es auch, zum Beispiel in der Geschichte von Dara Ó Conaola, wo jemand im Knast das wunderbare Lied „An bonnán buí“ singt.

Paul Delaney & Eve Patton: Dublin Tales, Oxford University Press, www.oup.com, 320 S. 16,50 (GH)

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SAGAS

Allerdings auf Deutsch, aber es geht sehr irisch zu! Es sind neue Übersetzungen von irischen Sagas, in denen es blutig und dramatisch zuging. Die Texte stammen aus dem mittleren Mittelalter, sind aber älteren Ursprungs. Sie zeigen uns ein Bild von Irland in vorchristlicher Zeit, wir werfen einen Blick in die Amüsements der Oberklasse. Was die arme Landbevölkerung und die Leibeigenen sich so dachten, wird nicht erwähnt.

Die strahlenden Helden strahlen beim genauen Hinsehen auch nicht mehr so richtig, zu zehnt über einen einzigen Gegner herzufallen, zumal einen, der überhaupt nicht ahnt, dass die Feinde lauern, ist ganz normal und macht den Zehnen keine Schande (wie zivilisiert wirken plötzlich Dietrich von Bern und seine Mannen!).

Die richtig großen Helden, die mit ihrem Schwert ohne mit der Wimper zu zucken die Feinde zu Dutzenden niedermetzeln, sind alle bei der berühmten schottischen Waffenmeistern Scathach in die Lehre gegangen, finden es aber trotzdem ganz an der Ordnung, so oft wie möglich sexistische Sprüche von sich zu geben. Und dabei sind sie fast alle der irischen Provinzkönigin Medb unterlegen und waren auch schon zu Gast in ihrem Bett.

Das darf jetzt nicht so verstanden werden, dass es auch romantisch zugeht. In dieser Auswahl wird gemetzelt, hochaufspritzte das Blut und so. Ausnahmen: Cú Chulainn (der uns noch heute immer wieder in irischen Liedern begegnet) und sein Werben um Emer, der er dann ewige Treue schwört, um sie hinfort mit allem zu hintergehen, was bei drei nicht auf den Bäumen ist (wie Emer das hält, erfahren wir natürlich nicht).

Und der junge Gott Œngus, der ein Jahr auf seinem Lager vor sich hinsiecht, weil er nicht weiß, wer die schöne Unbekannte ist, die er nicht vergessen kann.

In der Geschichte von Œngus kommt übrigens auch Musik vor, ein „timpán“, noch heute streiten die Gelehrten darüber, das das damals für ein Instrument gewesen sein mag.

Kurzum, aufregende Lektüre, auch wenn die ewigen Schlachtenszenen ein bisschen ermüden können, also, in kleineren Dosen lesen. Und die mittelalterliche Literatur hat eine Menge dramatischer Liebesgeschichten zu bieten. Wir können also hoffen, dass der Alfred Kröner Verlag bald einen zweiten Band nachschiebt.

Sagas aus dem alten Irland. Der Rinderraub von Cúailngne und andere Erzählungen aus dem Ulster Zyklus, übersetzt von Matthias Egeler, Kröner, 358 S., 28,--, https://www.kroener-verlag.de/ (GH)

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Irische CDs

Musik zum Film, das klingt verheißungsvoll. Der Film heißt „Forais go Fidil“, also „vom Wald zur Geige“, und es geht um die Herstellung einer solchen. Auch ohne den Film zu sehen (was wir natürlich gern tun würden, nur wo?) erzählt uns die Musik, was gerade geschieht, was der Geigenbaumeister Jim McKillop gerade macht.

Zunächst scheinen wir es mit einer reinen Instrumental-CD zu tun zu haben, dann erhebt aber Zoe Conway doch ihre wunderbare Stimme, jedenfalls zu zwei Liedern.

Zoe Conway hat die gesamte Musik selbst komponiert, sie spielt Geige, wie immer virtuos, und wird begleitet nicht nur von ihrem Partner, dem Gitarristen John McIntyre, sondern auch gleich vom Orchester des Irischen Rundfunks, RTÉ, unter der Leitung von Stephen Bell.

Eine Mischung aus Folk und Klassik also, und je nachdem, was gerade geschieht, variiert der Rhythmus, wir hören einen Walzer, einen Strathspey, manchmal wird es dramatisch, dann langsam und sehnsüchtig und einfach immer wunderschön.

Zoe Conway und John McIntyre: From a forest to a fiddle, BANBACD 4026, Bezug:  www.rillenschlange.com/ (GH)

Benji Kirkpatrick ist als Musiker bekannter Bands der heutigen Folkszene wie Bellowhead, Faustus, oder Seth Lakeman Band bekannt. Bis zum Jahr 2020 und der Veröffentlichung des Albums „The Excess“ trat er aber weniger als eigenständiger Liederschreiber in Erscheinung. Und das vorliegende neue Album „In Phase“ suggeriert zunächst nur Folkmusik eines „Mannes mit Gitarre“.
Weit gefehlt. Wann immer ich dieses Album höre (und es läuft oft im Player), kommen mir Paul McCartney mit seinen Wings oder aber die späten Beatles in den Sinn. In Phase könnte geradezu eine Fortsetzung der letzten Beatles-Alben sein, sowohl textlich sehr spannend, von Persönlichen bis hin zu politischen Themen, als auch musikalisch: Harmonie- und Stimmungswechsel, die Gitarrenphrasen sind ziemlich tricky und manchmal absolut unerwartet, manchmal solo, nur mit Piano. Überwiegend bedient Benji Gitarren, Bouzouki, Piano, Hammonds oder Rhodes selbst, Unterstützung holt er sich von Joelle Barker (drums), Pete Brown (silde guitar), Pete Thomas (bass) und Aitch McRobbie oder Alex Hart (backing vocals). Das Ergebnis ist tatsächlich sehr hörenswertes Songwriting und folkige Popmusik, die die Frage stellen lässt, warum dieser Musiker nicht auch hier deutlich bekannter ist.
Nur das Cover und die Fotos wundern mich schon etwas. Die haben mit der Musik drinnen nach meinem Geschmack wenig zu tun. Da wäre deutlich mehr und Interessanteres möglich gewesen. Aber das ist bei dieser tollen Musik völlig marginal. Fazit: Absoluter Tipp!

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Sagas aus dem Alten Irland - Der Rinderraub von Cúailgne und andere Erzählungen aus dem Ulster-Zyklus

Táin Bó Cúalinge – Der Rinderraub von Cúalinge steht hier im Mittelpunkt der von Matthias Egeler ausgewählten und aus dem Alt- und Mittelirischen übersetzten Sagen. Eingerahmt wird diese von Geschichten die dem Táin vorangehen. Wir begegnen hier Cú Chulainn, dem irischen Helden der Superklasse und einigen anderen bekannten Figuren. Die Geschichten spielen in vorchristlicher Zeit, in der die Anbindung dieser Welt an die Anderswelt eng waren. Wo es Helden gab, denen in heutiger Zeit, ein Platz im Marveluniversum sicher wäre. Doch zu obigen Buch.

Es beginnt mit der Auseinandersetzung zweier Schweinehirten, die befreundeten Elfenkönigen dienen, beide magisch begabt, starten einen Wettbewerb, wer von ihnen der stärkere ist, der in einem Krieg zwischen Connacht und Ulster endet.

Das Buch ist nicht nur sehr schön aufgemacht, sondern auch mit einer Einführung versehen, die Lesenden mit dem nötigen Wissen versorgt, das es für einen Ausflug in die irische Sagenwelt braucht. Welt und Anderswelt und der heroische Kosmos des alten Irlands und einige Hinweise zur Aussprache irischer Namen sind hier enthalten.

Fazit: Ein Leseerlebnis der besonderen Art

Die Übersetzung wurde von Literatur Ireland gefördert.

Sagas aus dem alten Irland

Der Rinderaub von Cúalinge und andere Erzählungen aus dem Ulsterzyklus

Ausgewählt und aus dem Alt- und Mittelirischen übersetzt von: Matthias Egeler

Verlag: Kröner, Stuttgart

ISBN: 978-3-520-61901-3

Preis 28,00 €

(Kabra)

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CDs aus Deutschland

Steve Baker ist ein englischer Singer/Songwriter, der schon lange in Norddeutschland wohnt, so lange schon, dass er noch mit Tony Sheridan zusammengespielt hat, muss man sich mal vorstellen … und man hört es auch immer noch. Das soll nun nicht so verstanden werden, dass Steve Baker keinen eigenen Stil hätte, aber wer Tony Sheridan geliebt hat, wird auch Steve Baker mögen. Er hat alle Stücke auf diesem Album selbst geschrieben, er singt, spielt Gitarre und ist außerdem Mundharmonika-Virtuose! Es ist bekanntlich schwer, auf diesem Instrument schmissig-unbeschwerte Musik zu machen, und so prägt eine leise Melancholie die Lieder. Kein Wunder bei Titeln wie „Poison Chalice.“ CD zum Nachdenken und eigentlich auch zum Lernen – wer z.B. bei Stichwörtern wie Charles Delondes und „German Coast“ ans Wattenmeer denkt, wird in hektisches Googeln verfallen. Steve Baker: Too much is never enough, Timezone Records. www.stevebaker.de (GH)

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In den guten alten Zeiten, als das FM noch gedruckt wurde, war sie auf dem Cover (FM 332), die irische Harfnerin Máire Ní Chathasaigh.

Nun hat sie ihre erste Solo-LP auf CD veröffentlicht, „The New Strung Harp“ von 1985. An diesem wegweisenden Album wirkten damals auch ihre ebenfalls hochmusikalischen Schwestern Nollaig Casey and Mairéad Ní Chathasaigh mit, dazu der weniger bekannte Bruder Greg Casey.

Das Ergebnis: Wunderbare irische Musik, natürlich dominiert die Harfe, aber auch Geige (Nollaig) und Whistle (Mairéad) kommen zu ihrem Recht. Weil Máire Ní Chathasaigh eine so geniale Instrumentalistin ist, wird leicht vergessen, dass sie auch eine grandiose Singstimme besitzt.

Hier ist diese zu bewundern u. a. bei dem immer wieder zu Tränen rührenden „The Bantry Girl’s Lament“, und bei dem Irisch gesungenen „Hinderó Hóró“ (ganz alten Fans schon bekannt vom Irish Folk Festival 1981 her, als sie mit Pádraig Ó Carras Comhluadar mit von der Partie war).

Ansonsten, Harfenmusik vom Feinsten, vieles von Carolan, ansonsten weitere Stücke aus der irischen Tradition, das schön gestaltete Beiheft gibt zu jedem interessante Infos.

Máire Ní Chathasaigh: The New Strung Harp, Old Bridge Music, www.oldbridge.com (GH)

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Anna John Chiot ist vielleicht besser bekannt unter ihrem Geburtsnamen Ana Nica Luain oder Nic an Luain, sie lebte von 1884 bis 1953 und gilt als eine der größten irischen Erzählerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.

Es heißt über sie, dass sie ein halbes Jahr lang jeden Abend eine Geschichte erzählen konnte, ohne sich auch nur ein einziges Mal zu wiederholen. Sie selbst sah sich am Ende einer langen Reihe von Traditionsträgerinnen „Das Wissen stirbt mit uns aus, denn die jungen Leute nehmen sich nicht mehr die Zeit zum Lernen und sind auch gar nicht mehr in der Lage, ein großes Repertoire von Liedern und Geschichten zu behalten, weil ihr Gedächtnis durch die Schulbildung verdorben ist.“

Dass diese bedeutende Erzählerin auch Lieder im Repertoire hatte, ist wenige bekannt, aber daran kann die nun vorliegende CD etwas ändern. Hier hören wir Lieder aus ihrem Repertoire, aufgenommen in den 30er Jahren von Ausgesandten der irischen Volkskundekommission. Wir hören Anna Nica Luain aber nicht selbst – mit einer viel zu kurzen Ausnahme. Es singen bekannte Landsleute wie Mairéad und Anna Ní Mhaonaigh und der eher als Autor von Büchern über irische Lieder bekannte Lillis Ó Laoire. Es sind sehr bekannte Lieder darunter, wie „An Droighneann Donn“ und „Ailín a rún“, viele andere sind fürs hiesige Publikum noch zu entdecken. Z

usammen mit der CD gibt es ein Buch mit allen Liedern, die von ihr überliefert sind (die CD enthält nur 12), mit Kommentaren und Bildern. Pól Ó Shachnasaigh: Amhráin Anna John Chiot, Comhairle Bhéaloideas Éireann, 264 S., 25.-- €, www.ucd.ie/folklore (GH)

CD_Hard_Times_mittelklein.jpg  An_Rinn_Bandfoto_2017.jpg 30 Jahre An Rinn 9. CD 

Schon der Titel passt in die Zeit. Mit dem schönen Cover und dem toll bebilderten Booklet fängt die CD für ich an. Dann kommt mehrstimmiger Gesang. Und dann die Stücke. Eins wie das andere aus dem Ei gepellt, stimmig, klingend, mitreißend. Da die sagenhaften und gefühlvollen Stimmen von Anke Morhaus, dann die wohl von Martin Czech, und schließlich der Chorgesang á capella. Oft werden die Lieder leise gesungen, wie es zu "Hard Times" passt.

Die neue CD "HARD TIMES" zum 30. Geburtstag von An Rinn ist neue eine irisch-schottische Meister-CD, wie sie von einer deutschen Band von mir lange nicht gehört wurde.

preisder_deutschenschallplattenkritik.jpg. Die CD "Hard Times" ist für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik - Folk und Singer/Songwriter - nominiertz

Gesamtspielzeit 55:45 Min.

Die neueste, neunte CD von 2023
1. Crossing the bar
2. Ireland
3. The river Lea
4. McKechnie`s farewell
5. Galway bay
6. Ireland`s green shore/Erin`s green shore
7. Song for Ireland
8. Plouber
9. Pleasant and delightful
10. Shepherd lad
11. Nothing to show
12. Island of woods/the two William Davises
13. No hopers, jokers & rogues
14. Walking on the waves
15. Flatwater fran
16. Hard times of old England

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Anke Morhaus, Anne Lahr, Martin Czech, Helmut Henke-Thiede, Matthias Malcher, Alexander Massbaum, (Brian McSheffre nur bei "Hard Times of Old England" auf dieser CD)

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15.09.2023 20:00 Uhr 26486 Wangerooge
13.10.2023 n.n. 26842 Ostrhauderfehn, Potshauser Str. 20, Alte Schmiede Potshausen
18.11.2023 19:30 Uhr 49637 Renslage, Renslager Str. 2
02.03.2024 19:00 Uhr 49078 Osnabrück, Kleine Schulstr. 38, Alte Kasse Hellern
15.06.2024 n.n. 49597 Rieste
10.08.2024 n.n. 48527 Nordhorn, Gartenkonzert privat
07.10.2023 19:30 Uhr 27616 Beverstedt, Bremer Straße 9, Heimatverein Beverstedt e.V.
09.09.2023 19:30 Uhr 48488 Emsbüren, Kulturkreis Emsbüren, Auftritt in Listrup
25.11.2023 20:00 Uhr 49205 Hasbergen, Am Plessen 51, Töpferei Niehenke
24.02.2024 19:00 Uhr 30952 Ronnenberg, Eulen

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Englische CD

 

James Kerry ist ein englischer Musiker, genauer gesagt, ein Melodeon-Virtuose, der mit seinen Lieblingsmusikern seine erste CD vorgelegt hat. Ein reines Instrumentalalbum. Sie spielen vor allem englische traditionelle Sachen, dazu einige im passenden Stil selbstgeschriebene Stücke.

Interessant ist, dass das allererste, „Brighton Camp“, die selbe Melodie hat wie das irische „Waxy’s Dargle“, aber Grenzen sind bekanntlich fließend, und es ist jedenfalls wunderbare Musik.

Allein schon die Titel … „Goat of Dunsdale“, „Golden Slippers“ oder „Upton Upon Severn Stick Dance“!

Da fühlt man sich doch in ein englisches Dorf versetzt, wo auf dem Dorfanger interessante und unbegreifliche Tänze aufgeführt werden, von Morrismen oder Herren, die sich Hörner vorgebunden oder sich als Jungfrau verkleidet haben.

James Kerry, den Namen merken, von jemandem, der mal so einfach eine „Staffordshire Hornpipe“ hinfetzen kann, können wir uns noch so manchen Hörgenuss erwarten!

James Kerr: Source, www.jameskerrymusic.com (GH)  

CD - The White Album (Remastered) - Gebraucht - Angebot zuletzt aktualisiert am: 17.06.2023 07:00. - The Beatles.  Stokes-2022_1.jpg

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Die CD der weißen Fahne - The Stokes: Sie sind meine Brüder aus vielen Dingen. Eine herrliche CD mit Antikriegs- und Friedensliedern.  Wer "Where have all the flowers gone" und andere Lieder mit Tanzmusiken beginnt und zwischendurch spielt und die Lieder mit Power und Freude singt, der überzeugt.  

Meine Brüder sind sie, weil sie überzeugend sind, (wie einige meiner Antikriegslieder, der ich in 50 Jahren in jedem Jahr mindestens ein Antikriegslied mache ( in hedos liedern 1 - 3, teils  in hedos lieder vom zerlumpten friedensspatzen vor über 40 Jahren"). 

"Die Stokes" singen auf dieser neuen Meister-CD viele der altbekannten, weltberühmten Lieder englischer Sprache. Friedens- und Protestlieder wie Johnny, Arthur McBride, The town I loved so well (ganz langsam als zarte Hymne, wunderbar gesungen), Blowin' in the Wind wieder wie ein Tanz, The GreenFields of France, The Universal Soldier und weitere wunderbare Lieder auf Stones mitreißende Art. Nicht so martialische wie die Ex Dubliners, sondern leichter, beschwingter, fast zum Tanzen.  

Wir brauchen einige dieser Lieder unbedingt auf Deutsch, damit sie breitere Kreise ziehen. Sie könnten dazu beitragen, das Singen, das Antikriegssingen durch die mitreißende Art der Stokes auch hier bei uns in Deutschland zu fördern, wo die Friedensbewegung wieder mal in einem Tranceschlaf dahindämmert.  Ladet die Stokes öfter nach Deutschland ein. Ich bin auf eine große Tour gespannt, zu der jeder von uns vorbereitet zum Mitsingen und Friedensfeiern fahren kann. Die Flöte, die Mandoline, die Geige - die Stokes werden Dich mit ihrer Kunst und Leidenschaft bezaubern.

Dass sie mit der Melodie der "Moorsoldaten" (natürlich mit englischem Text) abschließen, ist die Krönung. Bisher die beste CD des Jahres 2023. So eine CD auf Deutsch wäre auch was für "Die Wandervögel" aus Wien oder "die Grenzgänger" aus Bremen. Oder - Wer traut sich so etwas zu? ES IST WIEDER ZEIT, DIE ALTEN LIEDER ZU SINGEN.  The Stokes, (Traditional Irish Music) The White Album, erhältlich als CD, Download & Stream.  www.sub-sounds.com. (Eine ganz persönliche Rezension von hedo holland)----

CD: Sophie Lauoie - Fiddle, Fiachra O'Regan - Uilleann pipes, Alexander Gies -concertina, Urs Wiehagen - double bass, Richard "Dickie" Dawson - bag pipes, Paddy Schmaloer -backing vocals

  • The Stokes - 20 Jahre - Still alive
  • 07.08.2023 Rosengarten Wangerooge.
  • 19.08.2023 UFA Filmfabrik Berlin.
  • 25.09.2023 Haus der Insel Langeoog. ...
  • 29.09.2023 Inselkino Spiekeroog.
  • 02.10.2023 Kulturinsel Borkum.

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Irisches Buch

Oder besser gesagt, Buch über Irland. Ralf Sotscheck, uns allen längst bestens bekannt als Irland-Experte, widmet sein neues Buch Nordirland (den Six Counties. Ulster, je nach politischem Standpunkt gibt es viele Bezeichnungen, richtig befriedigend ist allerdings keine). Der Brexit ist da, die Folgen für Nord-Irland sind noch nicht abzusehen, zumal gerade mal wieder nachverhandelt werden soll – wo soll die Zollgrenze zwischen dem UK und der Republik Irland verlaufen, alle solche Fragen, die wir aus der Tagespresse kennen. Ralf Sotscheck zeichnet die Entwicklung in Irlands Norden in den vergangenen hundert Jahren nach – seit die Insel nach dem irischen Unabhängigkeitskrieg geteilt wurde. Er erinnert daran, welche aus heutiger Sicht harmlosen Forderungen zu den bewaffneten Konflikten führten (allgemeines gleiches Stimmrecht, z.B.,), er schildert Begegnungen mit Aktivisten aller Seiten, sogar Bobby Sands ist dabei, der erste, der den großen Hungerstreik 1981 nicht überlebte. Bobby Sands schrieb ganz nebenbei auch Lieder, im Repertoire von Christy Moore sind welche zu finden. Musik gibt es eben auch in diesem Buch, wenn auch oft eng verbunden mit Politik. Ein Kapitel widmet sich dem Anschlag auf die Showband The Miami, bei der 1975 mehrere Bandmitglieder den Tod fanden. Der charismatische Leadsänger Dickie Rock, der bis vor wenigen Jahren aktiv war und immer einige irische Balladen im Repertoire hatte, hat sicher auch hierzulande noch etliche alte Fans – er war allerdings zum Zeitpunkt der Katastrophe schon bei der Band ausgestiegen. Wir lesen über Marianne Faithfull und ihre Affäre mit dem Fotografen Lord Rossmore (beide Namen falsch geschrieben, wer liest bei Reiffer eigentlich Korrektur?) und über das als so ungeheuer irisch geltende Lied „Danny Boy“, das allerdings von einem Engländer geschrieben wurde. Und über vieles mehr, und dadurch ist es ein sehr lehrreiches und unterhaltsames Buch. Ralf Sotscheck: Nordirland. Zwischen Bloody Sunday und Brexit, Verlag Andreas Reiffer, 171 S, 18,--, www.verlag-reiffer.de (GH)

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Irisches Buch

Oder besser gesagt, Buch über Irland. Ralf Sotscheck, uns allen längst bestens bekannt als Irland-Experte, widmet sein neues Buch Nordirland (den Six Counties. Ulster, je nach politischem Standpunkt gibt es viele Bezeichnungen, richtig befriedigend ist allerdings keine). Der Brexit ist da, die Folgen für Nord-Irland sind noch nicht abzusehen, zumal gerade mal wieder nachverhandelt werden soll – wo soll die Zollgrenze zwischen dem UK und der Republik Irland verlaufen, alle solche Fragen, die wir aus der Tagespresse kennen. Ralf Sotscheck zeichnet die Entwicklung in Irlands Norden in den vergangenen hundert Jahren nach – seit die Insel nach dem irischen Unabhängigkeitskrieg geteilt wurde. Er erinnert daran, welche aus heutiger Sicht harmlosen Forderungen zu den bewaffneten Konflikten führten (allgemeines gleiches Stimmrecht, z.B.,), er schildert Begegnungen mit Aktivisten aller Seiten, sogar Bobby Sands ist dabei, der erste, der den großen Hungerstreik 1981 nicht überlebte. Bobby Sands schrieb ganz nebenbei auch Lieder, im Repertoire von Christy Moore sind welche zu finden. Musik gibt es eben auch in diesem Buch, wenn auch oft eng verbunden mit Politik. Ein Kapitel widmet sich dem Anschlag auf die Showband The Miami, bei der 1975 mehrere Bandmitglieder den Tod fanden. Der charismatische Leadsänger Dickie Rock, der bis vor wenigen Jahren aktiv war und immer einige irische Balladen im Repertoire hatte, hat sicher auch hierzulande noch etliche alte Fans – er war allerdings zum Zeitpunkt der Katastrophe schon bei der Band ausgestiegen. Wir lesen über Marianne Faithfull und ihre Affäre mit dem Fotografen Lord Rossmore (beide Namen falsch geschrieben, wer liest bei Reiffer eigentlich Korrektur?) und über das als so ungeheuer irisch geltende Lied „Danny Boy“, das allerdings von einem Engländer geschrieben wurde. Und über vieles mehr, und dadurch ist es ein sehr lehrreiches und unterhaltsames Buch. Ralf Sotscheck: Nordirland. Zwischen Bloody Sunday und Brexit, Verlag Andreas Reiffer, 171 S, 18,--, www.verlag-reiffer.de (GH)

TiTigh Choilm: Ceol na gCualáin, Cló Iar-Chonnacht, www.cic.ie

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Endlich eine neue CD aus dem Hause Cló Iar-Chonnacht, und natürlich ein absoluter Hörgenuss. Es handelt sich um Aufnahmen von der Musik der Familie Ó Cualáin aus Carna, entstanden seit den fünfziger Jahren, und bis heute: Musik aus mehreren Generationen also. Die Familienmitglieder spielen eine Vielzahl von Instrumenten, natürlich Geige, Akkordeon, Whistles, aber auch, seltener in ihrer Gegend, Uilleann Pipes. Wir hören Reels, Walzer (auch ungewöhnlich für die Gegend, es gibt nicht einmal einen richtigen irischen Namen dafür, sondern nur das aus dem Englischen übernommene Wort „váls“ (es sieht sehr fremd aus, weil es im Irischen eigentlich kein v gibt!), Hornpipes – und zwei Lieder. Alte Lieblinge sogar: „An Draighneán Donn“ und „An Bonnán Buí“. Die alten Aufnahmen klingen wunderbar „alt“, man fühlt sich zurückversetzt in die 70er Jahre, wo Musik in Westirland oft in Turnhallen stattfand, hört die Vibrationen des Holzbodens. Und es fällt auf, dass in früheren Jahrzehnten oft schneller und wilder gespielt wurde als heute. Ein Hörgenuss, wie gesagt. Und dazu wie immer bei CIC das vorzüglich ausgestattete Beiheft, mit soliden Informationen, Fotos und ohne kreatives Design, das das Lesen erschwert. Besser geht es nicht, und dieses Album ist ein Juwel der Sonderklasse. Tigh Choilm: Ceol na gCualáin, Cló Iar-Chonnacht, www.cic.ie  (GH)

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Wenn eine Band schon Jeremiahs heißt, dann muss es ja tragisch zugehen … aber macht ja nichts, Grund zum Klagen gibt es immer, und diese Jeremiaden hier sind einfach hinreißend. „Misery Hill and other stories“, der Namen sagt es, es geht um Dublin. Auf dem Elendshügel wurden in vergangenen Jahrhunderten die Aussätzigen ausgesetzt und ihrem elenden Schicksal überlassen. Ach ja, und der Galgen stand auch dort. Damit ist die Tonart vorgegeben, aber es ist nicht alles so jeremiadisch. Auf „Misery Hill“ folgt ein Schelmenstück über einen Bauersmann, der absolut nicht sterben will. An Blütenblättern gezupft und abgezählt, „X liebt mich, X liebt mich nicht“ haben wir sicher alle mal; was passiert, wenn man gar kein „X“ hat, erzählen die Jeremiahs. Es gibt einen gesprochenen Text über den großen Sturm des Jahres 1839, als der Wind ganz Felder wegtrug, was die Gerichte noch über viele Jahre beschäftigte, es geht um die heimische Whiskeyproduktion, die so manches Todesopfer gefordert hat, und zwischendurch gibt es umwerfende Instrumentals, sogar einen irischen Hip-Hop. Kurz, ein Album, das nur allerhöchstes Lob verdient. Sofort anschaffen! The Jeremiahs: Misery Hill and other stories, www.thejeremiahs.ie (GH)  

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Palm Bay Frost klingt erst mal nicht so richtig Irisch, und die Welle auf dem Cover sieht eher nach Grönland aus, aber da ist so eine Palme, wie wir sie an der irischen Südküste kennen, und das hört sich doch nach einer richtig spannenden Mischung an. Ist es auch. Die Geigenvirtuosin Sabrina Palm und ihre beiden Bandkollegen haben zwei irische Studiogäste dabei, und alle bringen offenbar ihre musikalischen Vorlieben mit. Es geht gleich los mit Cajun Einflüssen, schön fetzig, dann folgt das sehr irisch klingende „Fish in Galway“, wo wir die Fische am Wehr geradezu springen sehen, es folgen wunderbar traurige Instrumentals. Es gibt auch von der Band selbst geschriebene Lieder, in denen es durchaus ernst zugeht, darauf weisen schon Titel wie „Outskirt Lullabies“ hin. Stark der Gesang von Hartmut Frost, der nicht die bei deutschen Irischbands so oft störenden Ausspracheprobleme hat, und wo schon gelobt wird, Simon Frosts Akkordeon ist ein Genuss! Palm Bay Frost, Herztöne, www.palmbayfrost.de (GH)

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Und zwar richtig irisch, nämlich in irischer Sprache. Die Sängerin und Autorin Sadhbh Rosenstock präsentiert neue, von ihr selbst geschriebene Kinderlieder, sie singt selbst, manchmal wird auch rezitiert (das Beiheft verrät leider nicht, wer genau was macht), viele Kinder singen mit. Ein Themenalbum also, das auch dem unterschiedlichen Musikgeschmack der Kinder Rechnung trägt, es ist also nicht nur folkig, sondern beginnt jazzig, witzigerweise zur Melodie von „Wenn alle Brünnlein fließen“. Sadhbh Rosenstock singt mit voller, feiner Stimme und klarer Aussprache. Die meisten Lieder haben fröhliche Melodien, wunderschön ist die Tinwhistle von Tristan Rosenstock, und im Teddyhaus (so der Titel) wohnen viele Tiere, Giraffe, Affe, Zebra, die lustige Abenteuer erleben, und sogar ein Roboter ist mit von der Partie. Lustig und ein schönes Hörerlebnis. Sadhbh Rosenstock: Teach Teidí, Gael Linn, www.gael-linn.de (GH)

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Irische Musik

„Celtic Punk“, schreibt die Plattenfirma, kaum eine Band könne die Verbindung zwischen Punk und Tradition so überzeugend aufzeigen wie Flogging Molly. Und wirklich, gleich das erste Stück erinnert an die Großmeister des Genres, nämlich The Men They Couldn’t Hang“.

Wie diese schreiben sie alle ihre Sachen selbst, greifen aber gern auf Titel zurück, die überaus traditionell klingen, „The Parting Wave“ oder „The Croppy Boy“ (was nichts mit der bekannten Ballade über den Aufstand von 1798 zu tun hat). „The Parting Wave“ ist übrigens ein umwerfend ergreifendes Liebeslied, ohne eine Spur von Punk. Zwischendurch gibt es virtuos hingefetzte Jigs und Reels, mit wunderbarer Fiedel und heftigen Spoons.

Wirklich ein Hörgenuss und einer der Albumhöhepunkte des Jahres 2022.

Flogging Molly: Anthem, Rise Records, www.floggingmolly.com (GH)

. Mosaik . Robespierre

ROBESPIERRE - SANDCLOCKS OF ETHERNITY - SANDUHREN DER EWIGKEIT

Eine tolle CD mit düsteren Balladen, einem Bilderbuch-Beibuch, herrlichen Stimmen und Tönen. Die Band zaubert alte Zeiten und magische Geschichten in wilder keltischer Art zu den Texten von Franz Mang. h

Mit „Sandclocks of Eternity“ wird das Projekt Robespierre um Mastermind Franz Mang zusammen mit dem langjährigen Ex-Jethro Tull Mitglied Florian Opahle sowie der Studiobesetzung um John O´Hara (ebenfalls Jethro Tull) oder Simon Michael (Subway To Sally, Feuerschwanz)  fortgesetzt. Entstanden ist ein großartiges und packendes Werk mit opulenten Arrangements und einem starken Fokus auf Geschichten und Sagen des alten Englands und Deutschlands zwischen Prog-Rock, Classic Rock und Celtic Folk.


Bereits in Jugendjahren fasziniert von Gitarrensounds und melodischem Prog-Rock, veröffentlichte Franz Mang 1980 sein Debütalbum „Hard Blood“ als Robespierre, welches mit über 30.000 verkauften Einheiten auf Anhieb ein Erfolg wurde. Nach einem Toningenieur-Examen wurde Mang einer der ersten Dozenten der neu gegründeten SAE unter Tom Misner. Aus folgenden Alben auf seinem eigenen Label At Mango´s Records sticht vor allem mit „Penguin in the Air“ ein wahrer Airplay-Hit hervor, welcher 2008 in den Top-10 der Jahreswertung mehrerer Radiosender in London auftauchte.

Darauf folgend erhielt Mang bei LinkFM 92.2 London seine eigene Sendung „Tales From Darkest Bavaria“ und sprach jeden Sonntag über Sagen, Mythen und seine Musik.

Ebenfalls organisiert er seit mehreren Jahren das Robespierre Woodrock Festival mit bis zu 3.000 Besuchern. Für „Sandclocks of Eternity“ begann der Künstler, geprägt von seinem siebenjährigen Klosterhintergrund, Gedanken aus Religion, Geschichte, Sagen und Philosophien mit einer gewissen dichterischen Freiheit in Songs zu verpacken.

Als Produzenten konnte er seinen langjährigen Freund Florian Opahle, welcher auf 15-jährige Bühnenerfahrung als Gitarrist bei Jethro Tull zurückblicken kann, gewinnen. Progressive Gitarrensounds und aufregende, emotionale Songstrukturen treiben die 10 Songs spannungsvoll durch die Welt der alten deutschen und englischen Sagen, offerieren Geheimnisse sowie Hintergründe der Geschichten aus jener Zeit, die packend sind wie die Zukunft selbst, da wir sie ständig und meist unterbewusst mit uns tragen.

Interpret Titel
 
1 Robespierre Stingy Jack
2 Robespierre Shook - The Black One Eyed Dog
3 Robespierre Fraeuleins Of The Night
4 Robespierre Shades On The Glade
5 Robespierre Grey Horse Riders
6 Robespierre The Witch Tower
7 Robespierre Ticket To Yawnsville
8 Robespierre Old Bag - Old Bat
9 Robespierre Goddess Or Snake
10 Robespierre Sandclocks Of Eternity
An Rinn
An Rinn – 28 Jahre Musik aus Schottland und Irland mit einem Schuss amerikanischer Bluegrass-Musik und Einflüssen aus Skandinavien. Daraus bei aller Vielfältigkeit einen unverkennbaren Stil zu entwickeln und dabei immer An Rinn zu erkennen, ist mittlerweile ein Markenzeichen der Band geworden.

Sowohl instrumental als auch gesanglich, auch a-cappella, gehören An Rinn zu den führenden Bands der Szene in Deutschland.

Sängerin Anke Morhaus, auf der CD „20“ noch als Gast zu hören, wurde kürzlich zu einer der besten weiblichen Folkstimmen in Deutschland gekürt.

Im April 2018 haben An Rinn die mittlerweile achte CD „Home“ veröffentlicht, die gleich mehrere deutsche Folkmagazine mit glatten „5 Sternen“ bewertet haben. Die Livekonzert der Band begeistern jeden Zuhörer.



Termin: Samstag, 05. November 2022
Ort: Shim Sham
Beginn: 19:00 Uhr, Einlass: 18:00 Uhr
Dauer: 3 Sets zu 40 Minuten, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Abendkasse: 28 Euro

Karten sind an der Abendkasse von 18:00 – 19:00 Uhr noch zu bekommen.

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Schon alles über Irland wissen? Irisches Buch

Der Titel mag kompliziert klingen, aber Malachi O’Doherty aus Belfast hat ein überaus informatives und unterhaltsames Buch geschrieben. Irgendwann in absehbarer Zeit muss eine Volksabstimmung abgehalten werden, um die Frage der irischen Einheit zu klären. Kann Irland vereinigt werden, sollte es das überhaupt? Malachi O’Doherty greift auf seine eigenen Erfahrungen zurück, führt Gespräche mit Menschen aus dem Norden und dem Süden, von verschiedenen Konfessionen und Überzeugungen, und er stellt fest; Klare Grenzen gibt es nicht, und was sich die Leute wünschen, ist gar nicht so einfach festzustellen. Im Grunde möchten sie aus beiden bisherigen Landesteilen das Bessere – was nutzt die schönste Einheit, wenn die britische Regierung danach nicht verpflichtet ist, den von ihren dann Ex-Staatsangehörigen erworbenen Rentenansprüche nachzukommen? Also nordirische Renten, südirische Arbeitslosenunterstützung. Wir sehen, schon wird es kompliziert.

Die Zukunftswünsche von stockkatholischen Fans des englischen Königshauses unterscheiden sich notgedrungen von denen von stockprotestantischen Fans der irischen Sprache. Solche gibt es nämlich, und die Begegnung mir solchen Leuten ist die große Stärke und Überraschung dieses klugen Buches. Und wichtig in FM-Zusammenhängen: ganz viel Musik kommt vor, Lieder, die sich mit der Lage beschäftigen, wir erfahren, wie der Originaltext von „Arthur McBride“ lautete (also nicht die von Paul Brady und, viel schöner, von Andy Irvine gesungene Version), welche Rolle die Ballade von „Kevin Barry“ noch spielt, welche Lieder im nordirischen staatlichen Rundfunk nicht gespielt werden dürfen, im südirischen aber wohl, und umgekehrt. Allein das macht das Buch zu einer wahren Fundgrube für alle, die glauben, schon fast alles über Irland zu wissen. Malachi O’Doherty: Can Ireland be one, 276 S., 16,95, ://www.irishacademicpress.ie/imprint/merrion-press/ (GH)

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Irisches Buch

Der Titel mag kompliziert klingen, aber Malachi O’Doherty aus Belfast hat ein überaus informatives und unterhaltsames Buch geschrieben. Irgendwann in absehbarer Zeit muss eine Volksabstimmung abgehalten werden, um die Frage der irischen Einheit zu klären. Kann Irland vereinigt werden, sollte es das überhaupt? Malachi O’Doherty greift auf seine eigenen Erfahrungen zurück, führt Gespräche mit Menschen aus dem Norden und dem Süden, von verschiedenen Konfessionen und Überzeugungen, und er stellt fest;

Klare Grenzen gibt es nicht, und was sich die Leute wünschen, ist gar nicht so einfach festzustellen. Im Grunde möchten sie aus beiden bisherigen Landesteilen das Bessere – was nutzt die schönste Einheit, wenn die britische Regierung danach nicht verpflichtet ist, den von ihren dann Ex-Staatsangehörigen erworbenen Rentenansprüche nachzukommen? Also nordirische Renten, südirische Arbeitslosenunterstützung. Wir sehen, schon wird es kompliziert. Die Zukunftswünsche von stockkatholischen Fans des englischen Königshauses unterscheiden sich notgedrungen von denen von stockprotestantischen Fans der irischen Sprache. Solche gibt es nämlich, und die Begegnung mir solchen Leuten ist die große Stärke und Überraschung dieses klugen Buches. Und wichtig in FM-Zusammenhängen: ganz viel Musik kommt vor, Lieder, die sich mit der Lage beschäftigen, wir erfahren, wie der Originaltext von „Arthur McBride“ lautete (also nicht die von Paul Brady und, viel schöner, von Andy Irvine gesungene Version), welche Rolle die Ballade von „Kevin Barry“ noch spielt, welche Lieder im nordirischen staatlichen Rundfunk nicht gespielt werden dürfen, im südirischen aber wohl, und umgekehrt. Allein das macht das Buch zu einer wahren Fundgrube für alle, die glauben, schon fast alles über Irland zu wissen. Malachi O’Doherty: Can Ireland be one, 276 S., 16,95, ://www.irishacademicpress.ie/imprint/merrion-press/ (GH)

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Irisches Buch

Der Titel mag kompliziert klingen, aber Malachi O’Doherty aus Belfast hat ein überaus informatives und unterhaltsames Buch geschrieben. Irgendwann in absehbarer Zeit muss eine Volksabstimmung abgehalten werden, um die Frage der irischen Einheit zu klären. Kann Irland vereinigt werden, sollte es das überhaupt? Malachi O’Doherty greift auf seine eigenen Erfahrungen zurück, führt Gespräche mit Menschen aus dem Norden und dem Süden, von verschiedenen Konfessionen und Überzeugungen, und er stellt fest;

Klare Grenzen gibt es nicht, und was sich die Leute wünschen, ist gar nicht so einfach festzustellen. Im Grunde möchten sie aus beiden bisherigen Landesteilen das Bessere – was nutzt die schönste Einheit, wenn die britische Regierung danach nicht verpflichtet ist, den von ihren dann Ex-Staatsangehörigen erworbenen Rentenansprüche nachzukommen? Also nordirische Renten, südirische Arbeitslosenunterstützung. Wir sehen, schon wird es kompliziert. Die Zukunftswünsche von stockkatholischen Fans des englischen Königshauses unterscheiden sich notgedrungen von denen von stockprotestantischen Fans der irischen Sprache. Solche gibt es nämlich, und die Begegnung mir solchen Leuten ist die große Stärke und Überraschung dieses klugen Buches. Und wichtig in FM-Zusammenhängen: ganz viel Musik kommt vor, Lieder, die sich mit der Lage beschäftigen, wir erfahren, wie der Originaltext von „Arthur McBride“ lautete (also nicht die von Paul Brady und, viel schöner, von Andy Irvine gesungene Version), welche Rolle die Ballade von „Kevin Barry“ noch spielt, welche Lieder im nordirischen staatlichen Rundfunk nicht gespielt werden dürfen, im südirischen aber wohl, und umgekehrt. Allein das macht das Buch zu einer wahren Fundgrube für alle, die glauben, schon fast alles über Irland zu wissen. Malachi O’Doherty: Can Ireland be one, 276 S., 16,95, ://www.irishacademicpress.ie/imprint/merrion-press/ (GH)

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Irische CD

Charles O’Hegarty trieb sich in den 60er Jahren in den Londoner Folkclubs herum, ging dann nach Kanada und geriet in Europa so ziemlich in Vergessenheit. 2010 ist er gestorben, nun liegt eine CD mit seiner musikalischen Hinterlassenschaft vor. Die Aufnahmen stammen vor allem aus seiner Londoner Zeit und laden ein zu einer Reise in die Vergangenheit. Ewig nicht mehr „The Leaving of Liverpool“ gehört? Bitte sehr, hier ist es. Dazu allerlei selbstgeschriebene Lieder, bisweilen sehr zeittypisch (die immer noch brandaktuelle Forderung nach Frieden wird hier vor dem Hintergrund des Vietnamkriegs vorgetragen, mit Zitaten aus anderen Friedensliedern jener Zeit). Bei eigenen Schreiben erinnert er an Tom Paxton, er spielt Gitarre und singt auch gern Lieder von anderen, z.B. „Play with fire“ der damals jungen Rolling Stones. Oder von Ewan Maccoll, (z.B. „Shoals of herring“), dessen Lieder im ohnehin sehr wenig informativen Infotext als „trad., arr. By Charles O’Hegarty“ angegeben werden, was eine Sauerei ist, ebenso wie die Tatsache, dass die CD in Plastikfolie eingeschweißt ist. Dafür kann aber Charles O’Hegarty nichts, und die CD ist wirklich ein schönes Wiederhören oder Kennenlernen, auch wenn die Klangqualität variiert, bei den Live-Aufnahmen sind die Witze, die er offenbar erzählt, so gut wie nicht zu verstehen. Halten wir uns an die Lieder, es lohnt sich. Charles O’Hegarty: The more I travel. The Lollipoppe Shoppe, www.lollipopshop.de GH)

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Irisches Buch

Der Name Mary Connolly sagt heute nur den wenigsten etwas, und dabei war sie vor 100 Jahren die erfolgreichste irische Sängerin überhaupt. Geboren wurde sie 1892 in Dublin, in einer bitterarmen Familie. Auf Arbeitssuche gelangten sie in Lancashire, wo sie, ihr Vater und ihr Bruder im Kohlebergwerk arbeiten, Mary als Pitbrow Lassie, wie wir sie aus vielen Liedern kennen. Der Vater starb an Staublunge, Marys Verlobter kam bei einer Explosion unter Tage ums Leben, Bruder James wurde durch Staublunge arbeitsunfähig, und Mary und James kehrten nach Dublin zurück. Da gab es keine Arbeit, für den kranken James schien das Armenhaus die einzige Lösung zu sein - aber wild entschlossen, das nicht zuzulassen, sang Mary nun auf der Straße. Und wurde entdeckt. Mäzene fanden sich, die ihr eine Ausbildung zur Opernsängerin finanzieren wollten, doch Vincent O'Brien lehnte ab.

Die Arbeit im Bergwerk hatte ihre Stimmbänder schon zu sehr beschädigt. O'Brien war eine absolute Autorität, zu seinen Schülern hatten so berühmte Tenöre gehört wie John McCormack und James Joyce (der dann aber doch lieber schreiben wollte). Was blieb, waren die Music Halls, und da sang sie irische Herz-Schmerzlieder in englischer Sprache. Wie sie vermarktet wurde, beschreibt Eric Villiers in diesem Buch, als "keltische Seele", als zartes kleines Geschöpf, als reine Unschuld vom Lande, noch mit über 30, und das kam sehr gut an. Offenbar geriet sie aber an Agenten, die vor allem in ihre eigene Tasche wirtschafteten, dazu kamen, nach 1920, der Niedergang der Music Halls, weil die Leute nun lieber ins Kino gingen, und die politische Lage - niemand in England wollte nun irische Lieder hören, so harmlos die auch waren. Wir können nur hoffen, dass Mary Connolly trotzdem genug verdient hatte, um für sich und James das Leben zu finanzieren, ihre Spur verliert sich um 1925. Leider sind bisher keine Tonaufnahmen aufgetaucht, wir haben also nur die vielen Presseberichte aus ihrer Glanzzeit, um uns eine Vorstellung von ihrer Stimme und ihren Auftritten zu machen.

Eric Villiers: Ireland's first "soul" singer. The forgotten story of Mary Connolly, 96 S., ohne Preisangabe, The Postcard Company Ltd, 51 Gortin Rd, Omagh BT79 7HZ, Nord-Irland (GH)  

HIGH DOH Cover 300px

Irische CD

High doh, hinter diesem klangvollen Namen versteckt sich ein Trio, bestehend aus Damian McKee, Gudrun Walter und Aaron Jones (die Namen sind hier aufgeführt ohne irgendeine Wertung so, wie sie auf dem Cover stehen), und die drei bringen Musik vom Wunderbarsten. Es geht los mit einer Auswahl an Jigs, bei denen Gudrun Walters Fiddlekünste zur Geltung kommen, es folgen Reels, Hornpipes, jedes Instrumentalstück ist ein Genuss.

Und sie haben so schöne Titel, die zum Träumen anregen, wie „Mañana Reel“ oder „The Nun’s Walk“. Nach so viel Ohrenschmaus überrascht es fast, dass ein Lied kommt, „Willie Lennox“, gesungen von Aaron Jones – dieses Lied hat die Melodie von Mick Hanleys unvergesslichem „A kiss in the morning early“, handelt aber von ganz anderen Dingen: Willie Lennox schlägt alle Warnungen vor tückischen Gewässern in den Wind und ertrinkt! Das zweite Lied auf der CD ist „The Blackbird“, traurige Liebesklage, wunderschön vorgetragen von Gudrun Walter. Zwei Lieder sind einfach zu wenig, aber die CD ist sowie viel zu kurz (ca. 48 Minuten). Auf der nächsten bitte viel mehr!

High doh, Artes Records, www.artes-konzertbüro.de (GH)

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Buch von Brian McNeill

Sehr lange hat Brian uns auf die neuen Abenteuer von Sammy Knox warten lassen, der Privatdetektivin, die eigentlich eine Hexe ist und sich in eine Katze verwandeln kann. Und die Buße tun und gute Taten begehen muss, um höheren Ortes in Gnaden wieder aufgenommen zu werden.

Was alles nicht einfach ist, denn ihr direkter Vorgesetzter ist der schnöselige Erzengel Gabriel, der so ungefähr an allem, was sie tut, etwas auszusetzen hat – zum Glück ist da noch sein Erzengelkollege Raphael, der ihr gern mal zu Hilfe kommt, zur Not nimmt er dafür sogar die Gestalt eines Straßenmusikers an.

Musik gibt es nämlich auch in diesem Buch, Lieder wie „Green grow the laurels“ spielen eine Rolle, ein zwielichtiger Charakter verrät sich, indem er im unpassenden Augenblick „My love is like a red, red rose“ pfeift … aber vor allem muss Sammy ermitteln und das Schlimmste verhindern.

Der Titel „in a China shop“ spielt auf eine englische Redensart an, auf Deutsch heißt die „wie ein Elefant im Porzellanladen.“ Als alles losgeht, steht Sammy wirklich in der Geschirrabteilung eines Warenhauses, als ein Stier hereinstürmt und eine Schneise der Verwüstung hinterlässt, und es ist nicht einmal ein normaler Stier, sondern eine besondere Zucht, ein Tier, das grün anläuft, wenn es sich ärgert. Wer Stiere mit Grünstich züchtet, züchtet auch karierte Hähne, wie es sich herausstellt, aber das dahintersteckt, ist nicht so leicht zu ergründen.

Es gibt Liebe, Sex, Eifersucht, Missverständnisse, lüsterne Greise und viel zu essen und zu trinken, und auch Sammys alter Kumpel Scrapper (bekannt aus dem ersten Buch und aus Erzählungen) ist wieder dabei.

Witzig, spannend und voller Überraschungen, hoffentlich dauert es bis zum nächsten Sammy-Knox-Buch nicht wieder mehrere Jahre.

Brian McNeill: … in a China shop, 249 S., isbn 978-1913957056, 12.48, www.brianmcneill.co.uk (GH)

(Auch bei Kindle als Hörbuch auf Englisch) 

Irisches Buch

Im Juni 1890 traten die Kusinen und Lebenspartnerinnen Somerville & Ross eine Reise durch Connemara an, als Beförderungsmittel wird ein Eselkarren gewählt, nachdem mehrere Versuche mit Pferdewagen aller Art fehlschlugen. Der Esel will aber auch nicht immer so wie die Damen, dass auf der Reise also allerlei Unerwartetes geschieht, ist ja klar. Es folgt ein Bericht voller Abenteuer und Situationskomik über die atemberaubend wilde Landschaft Westirlands. Wir erleben die teilweise reichlich hochnäsigen englischen Touristen, und wir erfahren, was eine Dame unbedingt auf Reisen bei sich führen muss: eine zusammen faltbare Gummibadewanne zum Beispiel. Wir erleben auch die Landbevölkerung; freundliche Menschen, bettelarm, aber immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Das aktuelle Elend des Landes sehen die Autorinnen offenbar nicht, obwohl es sozusagen am Wegesrand liegt. Leerstehende Häuser – die Bewohner wurden vertrieben, weil sie die Pacht nicht zahlen konnten oder weil der Grundbesitzer lieber auf die rentablere Schafzucht setzen wollte. Die vielen Schafe nun wieder werden liebevoll beschrieben. Viele irische Lieder jener Zeit beschreiben den Kampf der armen Landbevölkerung, aber solche Lieder haben die Autorinnen vermutlich nie gehört, zumal in Connemara damals und heute Irisch gesprochen wird – eine Sprache, die Somerville und Ross nicht beherrschten. Immerhin erwähnen sie Musik, was dem Buch einen besonderen Reiz gibt. „Ein grauer, alter Dudelsackpfeifer“ begegnet ihnen auf der Straße (leider schreiben sie nicht, welchen Typ Sackpfeife er spielt, Uilleann Pipes eher nicht, da er ja dabei geht), das „Jaulen einer Ziehharmonika“ wird erwähnt, in Connemara damals wohl eher eine Konzertina, aber so genau nehmen sie es nicht, und ein Banjo wird von einem englischen Touristen gespielt, klar, denn Banjos waren bei der irischen Landbevölkerung damals noch total unbekannt. Wir sehen, es gibt eine Menge an Musikgeschichte zu entdecken in diesem schön gestalteten Buch.

Somerville & Ross: Durch Connemara. Mit dem Eselskarren in Irland. AvivA Verlag, 163 S., 20,--, aus dem Englischen übersetzt und mit einem Nachwort von Elvia Willems (GH)

Within a Mile of Kilty 2, Traditional Irish Music from North Leitrim, Cló Iar-Chonnacht, www.cic.ie

Irische CD

Eine reine Instrumental-CD mit hochkarätigen Musikern, die meisten heißen Lennon mit Nachnamen, ob und wie sie alle miteinander verwandt sind, verschweigt das Beiheft (und im Internet scheinen auch keine Infos zu finden zu sein). Da sie alle aus dem kleinen Ort Kilty im County Leitrim stammen, können wir doch Verwandtschaft annehmen, jedenfalls klingt die Musik nach Menschen, die in enger Verbindung zueinander stehen. Wir wollen aber auch die anderen Herren erwähnen, die an diesem Album beteiligt sind: John Gordon, Brian Rooney und Séamus Quinn. Kilty liegt ganz dicht an der Grenze zu Fermanagh, die Grenze zu den Six Counties ist also gleich um die Ecke, und nicht immer war diese Grenze so durchlässig wie heute.

Die dadurch bedingte Isolation hat dafür gesorgt, dass der lokale Musikstil sich erhalten konnte, wenn auch angereichert durch Kontakte in die USA. Auswanderer brachten beim Heimatbesuch neue Impulse mit. Interessant ist, wie wichtig bei diesen Aufnahmen das Klavier ist, ein Instrument, das wir in neuerer Zeit eher nicht mit irischer traditioneller Musik assoziieren. Vermutlich haben alle beim Hören gleich ein Lieblingsstück, das sich dann im Ohr festsetzt, hier meins: 15: The Haymaker/Mullingar Races. Stück 18 lässt aufhorchen, es klingt wie die Flanagan Brothers, und das Beiheft liefert die Erklärung: diese Reels wurden in den 30er Jahren von Michael Coleman zusammengestellt und in New York aufgenommen. Es gibt eine Menge zu entdecken, die CD regt zu weiteren Forschungsarbeiten an und ist ganz einfach ein perfekter Hörgenuss!

Within a Mile of Kilty 2, Traditional Irish Music from North Leitrim, Cló Iar-Chonnacht, www.cic.ie (GH)

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Viviane Kudo – Blue Companion

Das Cover der CD erzeugt einen Eindruck, dass es Musik für Upper-Class-Menschen mit anspruchsvollen Schnulzen wäre.

Dieser Eindruck täuscht.

Es ist zwar durchaus überwiegend eher ruhige Musik, unprätentiös, aber zum Teil mit komplexeren Arrangements.

Der Gesang steht im Vordergrund, die Stücke sind vergleichbar mit dem, was Joni Mitchell in den 1970er Jahren abgeliefert hat. Auch werden die beiden (Viviane Kudo und Jo Schultz) bei den meisten Stücken von Gastmusikern unterstützt, im Booklet mit den Texten unter dem jeweiligen Stück auch angegeben, allerdings wird erwähnt, wer welches Instrument spielt.

Mit den 12 sauber produzierten Stücken bringt die CD es aber leider nur auf 40 Minuten Spieldauer.

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LC 07103

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STEVE FOLK

Departure

www.stockfisch-records.de

Steve komponierte schöne Melodien. Seine Texte aus seinem Leben überzeugen, beeindrucken, seine Stimme und sein Gitarrenspiel passen dazu wie ein Guss. Herrlich, fröhlich, traurig. Folk hat ein Herz aus Gold mit allen Facetten. „What you see ist what you get!“ Steve, schön, dass es Dich gibt. h

Es spielen mit Ian Melrose, Jens Kommnick, Ulla van Daelen und Hans-Jörg Maucksch, alle gern gehörte Künstler - Lieblinge des Folkmagazins.

Bianca Stücker  -  De Alchemia

Allerlei mittelalterliches und noch älteres Tonwerk bedient Bianca Stücker auf dieser CD, wie man es von einer CD mit Dark Folk oder Medieval Music auch erwarten kann. Und sie bedient all dieses Instrumentarium gekonnt -und ganz allein. Gesungen wird in diversen Sprachen, nämlich Lateinisch, Spanisch, Finnisch und anderen mehr; entstanden ist ein Mix aus mystischen Stücken und Tänzen, und erzählt wird von der Suche nach dem Stein der Weisen. Keine ganz leichte Kost, teils etwas düster, aber für Freunde mittelalterlicher Folkmusik und Dark Folk sicher genau richtig. MC

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The Longest Johns – Smoke and Oakum / DECCA 2021

2005 und 2008 haben An Rinn die Themenalben „Coal – Songs oft the Working Man“ und „All At Sea“ veröffentlicht. Und dieses neue Album der Jungs aus Bristol fügt sich nahtlos in diese Reihe ein, teilweise sogar mit Titelüberschneidungen. Die Titelauswahl ist perfekt, die Umsetzung nicht weniger. Man hört ein wenig die Port Isaac Fisherman’s Friends durchblitzen, auch in der Instrumentierung, mal ein wenig Old Time Music im Stil eines John McCutcheon. Der Harmoniegesang ist großartig. Und mag auch ein Postbote aus Schottland mal mit einem Zufallstreffer für Furore gesorgt haben: Auf diesem Album hier glänzt wirklich jeder einzelne Titel. Eine wirklich exzellente Auswahl von Shanties, Seasongs und Arbeiterliedern aus England, Schottland und Nordamerika. Aus vielen CDs mit Seasongs, die mir schon zu Ohren gekommen sind, ist dies mein absoluter Favorit. MC


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Sarah Ghriallais: Idir Dhá Sháile 2, Amhráin ar an Sean Nós, Cló Iar-Chonnacht, www.cic.ie

Aus Connemara kommt die Sängerin Sarah Ghriallais, die eine CD mit im Sean nós-gesungenen Liedern vorlegt. Wir hören aber nicht nur diese Lieder, sondern auch einige Instrumentalstücke, Reels und Hornpipes, gespielt von dem „jungen“ Johnny Óg Connolly, wie das Cover mitteilt. Nicht ohne Grund, die Aufnahmen stammen aus dem Jahre 1979, haben aber nichts an Frische und Überzeugungskraft eingebüßt. Sarah Ghriallais ist heute aktiv wie eh und je, wird mit Ehrungen überhäuftt, und eine ganze Generation von jungen Sängerinnen bezeichnet sie als ihr Vorbild. Ihr Gesang auf dieser CD macht klar, warum das so ist. Bekannte Lieder wie „An Draighneán Donn“ und „Eileanóir na Rún“ wechseln sich ab mit aufregenden Entdeckungen wie das (ach, Connemara-Fans pocht das Herz) Heimatliedern wie „Loinseach Bhearna“. Einfach eine wunderbare CD, wie gut, dass wir diese Aufnahmen endlich hören dürfen! Sarah Ghriallais: Idir Dhá Sháile 2, Amhráin ar an Sean Nós, Cló Iar-Chonnacht, www.cic.ie (GH)

Die Oysterband, gefühlt gibt es sie schon immer, und doch sind sie viel zu wenig präsent – jetzt aber gibt es eine neue CD, die alle Wünsche der alten (und hoffentlich auch der neuen) Fans erfüllt. Möglicherweise klingen die 20 von Bandmitgliedern geschriebenen Stücke etwas weniger der englischen Tradition verpflichtet, doch die ist da. Durch Anleihen bei Shantys (wie in „Roll Away“), wobei ganz nebenbei Alan Prossers Geigenspiel hochgelobt werden sollte, oder bei „Star of the Sea“, wo es um das unstete MusikerInnenleben geht, das aber symbolisch für ganz andere Wanderbewegungen steht. Und in „Fly of Fall“ ist die alte Magie der Siebenzahl aufs Wunderbarste präsent. Es geht viel um aktuelle Themen, um die weiterhin andauernde Umweltzerstörung („The Time is New“ wurde als Single bereits zur UN-Klimakonferenz 2021 veröffentlicht), um Vertreibung, um Heimatlosigkeit in vielen Schattierungen. Das alles melodiös und austernmäßig vorgetragen, einfach ein Genuss! Oysterband, Read The Sky, Westpark Music, www.westparkmusic.de (GH)

Unvergessen: Matthews Southern Comfort, das Banjo in „The Ballad of Obray Ramsey“, oder die dramatische Geschichte von Darcy Farrow. Aber da war dann auch noch „Woodstock“, woran uns die Pressemeldung der neuen CD erinnert. Und da ist es keine Überraschung, dass die neue CD von Iain Matthews und seinem neuen Partner BJ Baartmans wenig Obray Ramsey und viel Woodstock enthält. Allerdings auch lässt sich ja gut hören, es geht langsam los mit „Sleepwalking“, wird nach und nach wacher, greift schließlich aktuelle Probleme auf (in „Are you a racist“), und ein bisschen Banjo gibt’s auch, gespielt von BJ Baartmans in

„14 months“, schön zu hören für alte Fans, und vielleicht gesellen sich ja auch ein paar neue dazu. The Matthews Baartmans Conspiracy: Distant Chatter, MIG, www.mig-music.de  GH

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Fairytale – Winter Tales

Das schön und  aufwendig gestaltete Cover enthält eine CD, auf der mit 13 Stücken geprägt durch die unterschiedlichen Einflüssen aus Irish Folk, Pop und, sparsam, Metal 50 Minuten Musik präsentiert wird, wobei mein Eindruck ist, dass Irish Folk doch der wichtigste Einfluss ist.

Es ist eine Konzept-Scheibe, die, der Titel lässt es schon erahnen, das Thema Winter hat. Die Texte sind teils deutsch, teils englisch und sind im Booklet abgedruckt.

Bis auf „Bouth Sides now“ von Joni Mitchell sind alles Eigenkompositionen.

Die Stammbesetzung der Band ist mit Gesang, Geige, Viola, Cello, irish Bouzouki, Gitarren, Bass zwar reich an Streichinstrumenten, aber es ist nicht prägend.

Dies ist übrigens nach „Forest of Summer“ und „Autumn‘s Crown“ die 3. CD in der Reihe, die als Konzept die Jahreszeiten hat.

Wer mehr über die Band erfahren möchte: www. fairytale-folkmusic.de oder www.magicmilemusic.de

MMM41162/LC 48652

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Fairytale – Winter Tales

Das schön und  aufwendig gestaltete Cover enthält eine CD, auf der mit 13 Stücken geprägt durch die unterschiedlichen Einflüssen aus Irish Folk, Pop und, sparsam, Metal 50 Minuten Musik präsentiert wird, wobei mein Eindruck ist, dass Irish Folk doch der wichtigste Einfluss ist.

Es ist eine Konzept-Scheibe, die, der Titel lässt es schon erahnen, das Thema Winter hat. Die Texte sind teils deutsch, teils englisch und sind im Booklet abgedruckt.

Bis auf „Bouth Sides now“ von Joni Mitchell sind alles Eigenkompositionen.

Die Stammbesetzung der Band ist mit Gesang, Geige, Viola, Cello, irish Bouzouki, Gitarren, Bass zwar reich an Streichinstrumenten, aber es ist nicht prägend.

Dies ist übrigens nach „Forest of Summer“ und „Autumn‘s Crown“ die 3. CD in der Reihe, die als Konzept die Jahreszeiten hat.

Wer mehr über die Band erfahren möchte: www. fairytale-folkmusic.de oder www.magicmilemusic.de

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Fairytale – Winter Tales

Das schön und  aufwendig gestaltete Cover enthält eine CD, auf der mit 13 Stücken geprägt durch die unterschiedlichen Einflüssen aus Irish Folk, Pop und, sparsam, Metal 50 Minuten Musik präsentiert wird, wobei mein Eindruck ist, dass Irish Folk doch der wichtigste Einfluss ist.

Es ist eine Konzept-Scheibe, die, der Titel lässt es schon erahnen, das Thema Winter hat. Die Texte sind teils deutsch, teils englisch und sind im Booklet abgedruckt.

Bis auf „Bouth Sides now“ von Joni Mitchell sind alles Eigenkompositionen.

Die Stammbesetzung der Band ist mit Gesang, Geige, Viola, Cello, irish Bouzouki, Gitarren, Bass zwar reich an Streichinstrumenten, aber es ist nicht prägend.

Dies ist übrigens nach „Forest of Summer“ und „Autumn‘s Crown“ die 3. CD in der Reihe, die als Konzept die Jahreszeiten hat.

Wer mehr über die Band erfahren möchte: www. fairytale-folkmusic.de oder www.magicmilemusic.de

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Fairytale – Winter Tales

Das schön und  aufwendig gestaltete Cover enthält eine CD, auf der mit 13 Stücken geprägt durch die unterschiedlichen Einflüssen aus Irish Folk, Pop und, sparsam, Metal 50 Minuten Musik präsentiert wird, wobei mein Eindruck ist, dass Irish Folk doch der wichtigste Einfluss ist.

Es ist eine Konzept-Scheibe, die, der Titel lässt es schon erahnen, das Thema Winter hat. Die Texte sind teils deutsch, teils englisch und sind im Booklet abgedruckt.

Bis auf „Bouth Sides now“ von Joni Mitchell sind alles Eigenkompositionen.

Die Stammbesetzung der Band ist mit Gesang, Geige, Viola, Cello, irish Bouzouki, Gitarren, Bass zwar reich an Streichinstrumenten, aber es ist nicht prägend.

Dies ist übrigens nach „Forest of Summer“ und „Autumn‘s Crown“ die 3. CD in der Reihe, die als Konzept die Jahreszeiten hat.

Wer mehr über die Band erfahren möchte: www. fairytale-folkmusic.de oder www.magicmilemusic.de

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Northern Light: Stolen Berries, www.northernlight-music.de (GH)

Northern Light kommen zwar nicht aus Irland, machen aber feine irische Musik, oder auch schottische.

Es geht nämlich los mit „Ploughman Lads“ – Exilesfans erinnern sich an Enoch Kents kanonische Version von „Plooman lad“, und es ist interessant, das Lied lieblicher und auf Standardenglisch zu hören.

Neben irisch-schottischen hören wir dann auch schwedische und spanische Einflüsse aus der Musik heraus, fetzige Instrumentalstücke sind die große Stärke der CD.

Womit nichts gegen die Balladen gesagt werden soll, z.B. „Tongue tied“, die Geschichte der Schwester, die kein Wort sagen darf, bis sie ihre sieben Brüder erlöst hat (bei Grimm als „Die sieben Schwäne“),

oder „The stolen child“, eines der bekanntesten Gedichte des irischen Literaturnobelpreisträgers W. B. Yeats, von der Band vertont.

Da in den letzten Jahren vor allem Yeatsens peinlicher Flirt mit dem Faschismus Schlagzeilen gemacht hat, ist es schön, daran erinnert zu werden, was für schöne Sachen er geschrieben hat.

Northern Light: Stolen Berries, www.northernlight-music.de (GH)

Eleanor McEvoy: Gimme some wine, Blue Dandelion Records, www.eleanormcevoy.com (GH)

Eleanor McEvoy legt eine neue CD vor, endlich, seufzt die Hörerin.

Die meisten Lieder hier hat sie selbst geschrieben, und dass sie unvergessliche Lieder aus dem Ärmel schüttelt, hat sie vor Jahrzehnten bereits mit „A woman’s heart“ bewiesen.

Wirklich, sie ist die Frau hinter dem Ohrwurm (und zudem die Schwester von Marion McEvoy, die uns durch ihre Mitwirkung an den CDs von Mick Fitzgerald bekannt ist).

Und an Ohrwürmern herrscht auf diesem neuen Silberling wirklich kein Mangel. Sie singt mit ihrer unverwechselbaren Stimme und zeigt sich als vielseitige Instrumentalistin: Gitarre, Ukulele, Geige, Klavier, Saxophon, Glockenspiel und Kalimba!

Dazu hat sie noch eine Menge Studiogäste dabei, wir wollen hier nur Eamonn Nolan mit seinem Flügelhorn stellvertretend für alle nennen. Die Lieder … ihr Stil, wie wir ihn lieben, eigentlich wenig irisch, sondern allgemein folkig, country-orientiert, schmissig und eben unvergesslich! Wunderbares Werk! Eleanor McEvoy: Gimme some wine, Blue Dandelion Records, www.eleanormcevoy.com (GH)

Eleanor McEvoy: Gimme some wine, Blue Dandelion Records, www.eleanormcevoy.com (GH)

Eleanor McEvoy legt eine neue CD vor, endlich, seufzt die Hörerin.

Die meisten Lieder hier hat sie selbst geschrieben, und dass sie unvergessliche Lieder aus dem Ärmel schüttelt, hat sie vor Jahrzehnten bereits mit „A woman’s heart“ bewiesen.

Wirklich, sie ist die Frau hinter dem Ohrwurm (und zudem die Schwester von Marion McEvoy, die uns durch ihre Mitwirkung an den CDs von Mick Fitzgerald bekannt ist).

Und an Ohrwürmern herrscht auf diesem neuen Silberling wirklich kein Mangel. Sie singt mit ihrer unverwechselbaren Stimme und zeigt sich als vielseitige Instrumentalistin: Gitarre, Ukulele, Geige, Klavier, Saxophon, Glockenspiel und Kalimba!

Dazu hat sie noch eine Menge Studiogäste dabei, wir wollen hier nur Eamonn Nolan mit seinem Flügelhorn stellvertretend für alle nennen. Die Lieder … ihr Stil, wie wir ihn lieben, eigentlich wenig irisch, sondern allgemein folkig, country-orientiert, schmissig und eben unvergesslich! Wunderbares Werk! Eleanor McEvoy: Gimme some wine, Blue Dandelion Records, www.eleanormcevoy.com (GH)

Eleanor McEvoy: Gimme some wine, Blue Dandelion Records, www.eleanormcevoy.com (GH)

Eleanor McEvoy legt eine neue CD vor, endlich, seufzt die Hörerin.

Die meisten Lieder hier hat sie selbst geschrieben, und dass sie unvergessliche Lieder aus dem Ärmel schüttelt, hat sie vor Jahrzehnten bereits mit „A woman’s heart“ bewiesen.

Wirklich, sie ist die Frau hinter dem Ohrwurm (und zudem die Schwester von Marion McEvoy, die uns durch ihre Mitwirkung an den CDs von Mick Fitzgerald bekannt ist).

Und an Ohrwürmern herrscht auf diesem neuen Silberling wirklich kein Mangel. Sie singt mit ihrer unverwechselbaren Stimme und zeigt sich als vielseitige Instrumentalistin: Gitarre, Ukulele, Geige, Klavier, Saxophon, Glockenspiel und Kalimba!

Dazu hat sie noch eine Menge Studiogäste dabei, wir wollen hier nur Eamonn Nolan mit seinem Flügelhorn stellvertretend für alle nennen. Die Lieder … ihr Stil, wie wir ihn lieben, eigentlich wenig irisch, sondern allgemein folkig, country-orientiert, schmissig und eben unvergesslich! Wunderbares Werk! Eleanor McEvoy: Gimme some wine, Blue Dandelion Records, www.eleanormcevoy.com (GH)

Eleanor McEvoy: Gimme some wine, Blue Dandelion Records, www.eleanormcevoy.com (GH)

Eleanor McEvoy legt eine neue CD vor, endlich, seufzt die Hörerin.

Die meisten Lieder hier hat sie selbst geschrieben, und dass sie unvergessliche Lieder aus dem Ärmel schüttelt, hat sie vor Jahrzehnten bereits mit „A woman’s heart“ bewiesen.

Wirklich, sie ist die Frau hinter dem Ohrwurm (und zudem die Schwester von Marion McEvoy, die uns durch ihre Mitwirkung an den CDs von Mick Fitzgerald bekannt ist).

Und an Ohrwürmern herrscht auf diesem neuen Silberling wirklich kein Mangel. Sie singt mit ihrer unverwechselbaren Stimme und zeigt sich als vielseitige Instrumentalistin: Gitarre, Ukulele, Geige, Klavier, Saxophon, Glockenspiel und Kalimba!

Dazu hat sie noch eine Menge Studiogäste dabei, wir wollen hier nur Eamonn Nolan mit seinem Flügelhorn stellvertretend für alle nennen. Die Lieder … ihr Stil, wie wir ihn lieben, eigentlich wenig irisch, sondern allgemein folkig, country-orientiert, schmissig und eben unvergesslich! Wunderbares Werk! Eleanor McEvoy: Gimme some wine, Blue Dandelion Records, www.eleanormcevoy.com (GH)

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ERIC DE VRIES

Song and Dance Man

CD Digisleeve

Mig-music.de

Eric Devries macht wunderschöne Lieder mit Melodien, die eingängig sind und zum Träumen einladen. Und das durchgängig über die ganze CD. Dazu tolle Musik von ihm und seinen Freunden mit Gitarre, Mandoline, Banjo, Dobro, Akkordeon, Klarinette und Hintergrundstimmen.

Es ist eine Americana der Spitzenart für Solosänger auf Festivals. Schon in früheren Jahren machte er großartige Lieder. Der Niederländer aus Utrecht übertrifft sich nun selbst auf seiner 6. CD mit Folk, Country, Blues und Fingerpicking.

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TROUBADOURS Martin Winsor + Jeannie Steel

2 CDs = 1 live, 1 Studio   bei mosaik-promotion.de

Wenn Du Folkie bist, dann gibt es nur eins: Diese CD zu holen, denn sie ist „folkissimo!“ Es ist viele Jahre her, dass ich eine so tolle CD gehört habe.

Auf der Live-CD singen die beiden, oft á capella, teils sparsam von einer Gitarre begleitet. Lieder zum Dahinschmelzen. Lieder mit Lachen und Traurigkeit. Lieder fürs Folkieherz, für die Martin Winsor und Jeannie Steel mit ihrem Folkomnibus Jahre unterwegs waren.

Die Songs wurden 1972 aufgenommen, teils mit  Drei Mitgliedern der Band GURNEMANZ im berühmten TROUBADOUR         in der Old Brompton Toad in London. Zumeist wurden die Aufnahmen durch Umstrukturierung von SONGBIRD / EMI nicht bis heute veröffentlicht. John Cremer bewahrte die Bänder, so dass sie nun nach Meister-Remastering durch Thomas Ölscher endlich auf die CD kommen konnten. Wie ein Wunder nach fast 50 Jahren. Tolles Publikum. Teils in Deutschland aufgenommen.

 Die Lieder sind traditionell, von Alex Campbell, Peter Nalder, Brownie McGhee, Joseph B. Geoghegan, Alex Glasgow, Tom Paxton und der Memphis Jug Band.

Wenn Du auftreten willst, dann ist die CD eine Orientierung für sagenhaften á capella – Gesang im Duett. Da kannst Du üben, Dich dran messen und vor dem Publikum bewähren. Auch das sparsame, klare, überzeugende Entertainment ist beispielhaft. hh

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Irische CD

Noch gar nicht lange ist es hier, dass Saoirse Mhór uns mit seiner viel zu kurzen CD „Minor Tales“ erfreut hat. Nun folgt ein Album in erfreulicherer Länge, eingespielt mit seiner Band Síolta („Saat“) und abermals mit der wunderbaren Sängerin Katie Doherty als Studiogast.

Einige Lieder kennen wir schon aus den „Minor Tales“, z.B. das eher melancholische „Ashbury Lane“ und die lange ergreifende Ballade über den glücklosen Polforscher Lord Franklin (übrigens das einzige Lied hier, das nicht aus Saoirse Mhórs Feder stammt).

Das Album bringt eine feine Mischung aus Liedern und Instrumentals, Titel wie „High Treason“ oder „Change the rules“ zeigen an, was den Songwriter Saoirse Mhór bewegt, und „It’s over, goodnight“ bezieht sich zum Glück nur auf das Ende eines Konzerts (der der CD).

Wer vor dem Hören die Titelliste studiert und sich bei „Cynara“ an lange zurückliegenden Englischunterricht und das rätselhafte Gedicht von Ernest Christopher Dowson erinnert, wird allerdings enttäuscht sein: Das ist hier ein Instrumental. Síolta: Síolta, greenhillmedia, www.síoltamusic.com (GH)

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Joe Bennick – Blossom and gloom    Timezone TZ2143

Joe Bennick? Kenn ich bisher nicht. Wenn es Euch auch so geht, sollte sich das schnellstens ändern, denn dies ist bereits das zweite Album des Brühler Künstlers. Und „Blossom and gloom“ ist ein wirklich hörenswertes Album.

Beim ersten Hören denkt man an die Stimme Chris de Burghs, denn die Klangfarbe der Stimme ist der CdB’s sehr ähnlich. Aber damit sollte es mit einem Vergleich auch gut sein. Hier haben wir ein sehr abwechslungsreiches Album mit einfühlsamen Texten, gekonnt gespielt und gesungen, musikalisch sehr vielfältig umgesetzt. Und natürlich darf man sich dabei auch als Solokünstler auf einem Album musikalischer Unterstützung bedienen. Zumal, wenn diese so fein portioniert, akzentuiert und songdienlich wie in den acht Songs daherkommt. Bad Temper Joe, Henning Strandt und Moritz Herrmann tragen ihren Teil dazu bei.

Was die Texte angeht: Ich weiß nicht, was mir besser gefällt: Die deutschen Gedichte, die für sich allein schon eine Veröffentlichung wert wären, oder aber deren (freie) englische Entsprechungen in den Songs. Auf jeden Fall steht fest: Hier weiß einer genau, was er tut. Diese Songs hätte CdB sicher auch gerne geschrieben.  mc

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Die irischen Travellers haben viel für die irische Kultur getan, haben Musik bewahrt, als sie bei den Sesshaften so gut wie ausgestorben war, haben Lieder überliefert, die dann bei der irischen Folklore Commission gesammelt wurden und über das Revival wieder in Umlauf kamen, sie haben eine wunderbare Form von Rotwelsch - sie nennen es Gammon, andere Bezeichnungen sind Cant und Shelta. Darin kommen Wörter vor, die ungeheuer logisch klingen, wie "lunar" für Monat. Jemand wird wegen Landstreicherei zu einem Monat Knast verurteilt, also "a lunar in the spoon". Das stammt aus einem Lied von Bryan MacMahon, "The Irish Travelling Man", Mick Fitzgerald hat es immer bei seinen Auftritten in Deutschland gesungen und eine kurze Einführung ins Gammon gegeben.

Perttula – Pajavasara

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Dies ist eine CD, die es mir nicht einfach macht,  ein Urteil drüber bilden, geschweige denn, eins abzugeben. Perttula ist gewiss ein flinker Akkordeonspieler, der sich auch mit Programming auskennt und sich so sein „Begleitorchester“ selber geschaffen hat, seine Musik ist wohl durchaus zum finnischen Tango zuzurechnen - die Einflüsse von Musikern wie Astor Piazolla sind zu erkennen - aber er versucht die mit nordischen Elementen und mit elektronischen Effekten und programmierten Begleitungen zu verbinden.

Heraus kommt da eine Musik, die nicht uninteressant ist, die mir aber selbst nach  zweimaligem Hören bei einigen Stücke  etwas hektisch (Nr, 1) und mit einigen rhythmischen Hakern erscheint, wobei mir nicht so ganz klar ist, ob das jeweils beabsichtigt ist oder nur Schludrigkeit oder der Selbstüberforderung geschuldet ist, um das für mich (gefühlsmäßig) zu entscheiden, muss ich die Scheibe wohl noch öfter hören.

Lustig finde ich die Didgeridoo- Programmierung in  „ Hehku“ auch wenn sie etwas unnatürlich klingt.

Wie geschrieben, weiß ich noch nicht so genau, was ich von der CD halten soll, die Musik gefällt mir einerseits gut, aber die hektische Atmosphäre, die einige Stücke erzeugen sind mir doch gewöhnungsbedürftig. Die CD ist mit 37 Minuten etwas kurz, scheint aber auch da im Trend zu liegen.

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Das Trio Teyr mit dem schönen kornischen Namen (teyr bedeutet drei, in der weiblichen Form, da sind die keltischen Sprachen sehr genau) hat eine neue CD, und die hat den schönen kornischen Namen Estren (Fremder, dies also maskulin), und natürlich, wer kann da überrascht sein, zu hören ist sie ein Genuss!

Wer zufällig kein Kornisch kann, keine Angst, die Liebe des Trios gehört zwar dem Land Cornwall und seiner Sprache und Kultur, aber sie singen doch vor allem auf Englisch. Zum Glück nicht nur, auch kornische Textstellen sind zu hören. Eine bunte Mischung aus gesungenen Liedern und Instrumentalstücken, bei letzteren sind internationale Einflüsse deutlich – baskisch, spanisch, finnisch – und werden dem unverwechselbaren Teyr-Stil angepasst.

Die ganz große Überraschung: Gastsängerin Ruth Cory mit einer ungewöhnlichen Version von „The female drummer“, nicht die übliche Melodie, und bei ihr wird diese Ballade zum mitreißenden Antikriegslied. Einfach grandios, dieser „Estren“!

Teyr: Estren, Sleight of Hand Records, https://teyr.bandcamp.com/  (GH)

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Neuer Roman von Brian McNeill, High Hold Books, 264 S., http://www.brianmcneill.co.uk/ (GH)

Auf die neuen Abenteuer des Buskers Alex Fraser hat Brian McNeill uns lange warten lassen – zuletzt war er (in „To answer the peacock“) in der Bretagne gelandet. Nun aber finden wir ihn bei strömendem Regen an einem öden Autobahnzubringer bei Kassel. Er hat schon alle Hoffnung aufgegeben, vor Einbruch der Dunkelheit noch mitgenommen zu werden, aber dann hält ein alter VW-Bus, der nur noch von den Aufklebern (z.B. von lange vergangenen Folk Festivals) zusammengehalten wird, gefahren wird das Kuriosum von einer afroamerikanischen Ärztin im Dienste der US Army. Und als wäre das nicht schon seltsam genug, ist sie unterwegs nach Rothenburg ob der Tauber. Alex knurrt der Magen und er freut sich auf Wein aus der Region und Rostbraten, aber Dr. Abigail Eve führt ihn erbarmungslos in einen Burger. Kaum hat er in das fett-triefende Teil gebissen, da geht eine Bombe hoch. Richtig so, könnte man denken, aber nicht nur der Burgerladen geht zu Bruch, es sind etliche Tote zu beklagen, darunter auch Dr. Eve. Weil Alex mit ihr zusammen dort war, ist er für die Polizei ein wichtiger Zeuge, aber auch die Army interessiert sich für ihn, dazu alle möglichen anderen Leute, bei denen er erst nach und nach durchschaut, was die mit der Sache zu tun haben. So gerät Alex in ein wildes Verwirrspielt, bei dem alte Stasileute ebenso eine Rolle spielen wie noch ältere Nazis und junge, restlos skrupellose Geschäftemacher aus Ost und West. Von Rothenburg bis Rostock zieht sich die Schneise der Verwüstung, und die Auflösung erfolgt schließlich auf der Reeperbahn. Weil Brian McNeill vor allem für ein britisches Publikum schreibt, streut er interessante Infos über Deutschland ein (z.B., dass die Leute Straßenmusiker nirgendwo so reichlich entlöhnen wie hier), aber auch deutsche Wörter, die dort bekannt sind, fürs deutsche Ohr aber total kurios klingen – wenn erwachsene Frauen mit Fräulein angeredet werden, z.B. müssen wir uns bisweilen mit Gewalt daran erinnern, dass das Buch nicht in den 60er Jahren spielt, und das macht das Lesen bei aller Dramatik auch lustig.

Brian McNeill: No Easy Eden, High Hold Books, 264 S., http://www.brianmcneill.co.uk/ (GH)

Der Onkel Pádraig Ó Carra hat uns allen die irische Zither zu Gehör gebracht und bleibt unvergessen, die Nichte Niamh Nì Charra spielt Geige und singt, hat einen guten Griff bei der Auswahl der Mitspielenden, und nun liegt eine neue CD mit viel möglicherweise verwirrenden Titel „Donnelly’s Arm“.

Auf dem Cover sehen wir einen Arm, der sich aus wirrem Wurzelwerk erhebt und in die Höhe strebt, zweifellos sehr beziehungsreich, und ein Blick in das umfangreiche Beiheft.

Dan Donnelly war ein irischer Preisboxer, der 1820 mit nur 31 Jahren starb, sein Leichnam wurde aus dem Grab gestohlen, ausfindig gemacht, zurückgebracht, nur der Arm fehlte, denn der ging seine eigenen Wege, ach was, lest selbst. Und hört dabei die wunderbare Musik: Instrumentals, traditionelle und Eigenkompositionen, Lieder auf Irisch und Englisch (eins von Si Kahn, von dem wir derzeit viel zu selten hören).Also eine rundum wunderbare CD. Niamh Ní Charra: Donnelly’s Arm, Imeartas Records, www.niamhnicharra.com (GH)

Robertson Robin-grimoire Bookh Neu

Schottisches Buch

Grimoire bedeutet Zauberbuch, das Wort ist viele Jahrhundert alt, an die Brüder Grimm zu denken, liegt zwar nahe, ist aber falsch. Und doch unvermeidlich, denn es geht wahrhaft grimmig zu in den Texten des schottischen Lyrikers Robin Robertson. Von der Form her sind sie schwer zu beschreiben, lyrische Erzählungen? Prosanahe Lyrik? Beim Lesen ist das natürlich egal, und etliche dieser Geschichten würden sich wunderbar zur Vertonung eignen. Es geht, natürlich, um Liebe, um Rache, um Treulosigkeit und Verrat, um Verwandlung – in einen Hirsch, in einen Seehund, in einen Menschen, alles, wie wir es aus alten Geschichten kennen, und doch in neuem Gewand und oft seltsam modern, als ob es soeben ein Haus weiter passiert wäre. Und dabei passiert es z.B. im Easgann Wood oder beim Tobar na Marbh, also im Wald der Aale und beim Brunnen der Toten. Die Erzählmotive sind international, die Requisiten sind schottisch, und in allen Texten verwendet Robertson Wörter aus den schöneren in Schottland gesprochenen Sprachen, aus Gälisch und aus Scots (ein Glossar liefert die nötigen Erklärungen). Wunderschön auch die an Höhlenmalereien erinnernden Illustrationen des Bruders Tim Robertson. Und die informative Einleitung der schottischen Krimiqueen Val McDermid! Robin Robertson: Grimoire. New Scottish Folktales, Picador Poetry, 60 S., 14,99 £, www.robinrobertson.co.uk (GH)

Unterkategorien

PORTRÄT, FESTIVALS, KONZERTE, TANZEN, SINGEN, MUSIZIEREN, LÄNDER

ABSAGE EINLADUNG ZUM WINTERTREFFEN VOM MO. 29.11. – SO. 5.12.21

(Wochenende 3.-5.12., Waldweihnacht am Sa. 4.12., 3. Bundestreffen 2021)

35 Plätze – 29 sind noch frei. Anmeldung ist umgehend zu empfehlen. Die Platzzahl begrenzen wir. Melde Dich/Euch am besten gleich an bis spätestens 31.10. 0152 2198 3817.

In der Winterwoche bereiten wir das Treffen vor und üben neue Lieder ein und singen sie mit Musikanten ein.

Die meisten kommen zum Wochenende am Freitag. Mehrere kommen nur am Sonnabend um 15 Uhr zur Waldweihnacht.

Wer um 15 Uhr am Sonnabend kommt, tritt in den kerzengeschmückten Rabensaal, erhält das große Noten-Winterliederheft des Wandervogels 2021.

Nach der herzlichen Begrüßung werden die Instrumente gestimmt, es gibt heißen Yogitee, mitgebrachte Nusskekse, und es wir singen unsere Waldweihnachtslieder.

Dann wandern wir mit Laternen zum nahen Wald und schmücken unseren Tannenbaum, singen, sprechen Gedichte und erzählen vom Tannenbaum, von der Natur, von Sternen, Kindern und vom Frühling der Hoffnung. Im Kreis schreiten wir unseren Baumtanz um die Tanne. Im Rabenhof erwartet uns Tschaiduft und die Festtafel im wohligwarmen Rabensaal. Nach dem Essen gibt es die Tschaizeremonie, Geschichten, Musikstücke und Lieder.  Wir singen, bis die Nahewohnen nach der Elfenstunde aufbrechen und singen meist bis nach Mitternacht.

Das Fest ist so tiefgehend, dass viele von Weither anreisen, auch für unseren Bund und wegen unserer Freundschaften,.

Gratis ist das Treffen für Referenten, Kinder, Jugendliche, Erstbesucher auf dem Rabenhof und die schon Montag Anreisenden, die vorbereiten. Für alle anderen Kostet das Treffen €20 für Übernachtungen und den Bund per Überweisung im voraus, Zahlung vor Ort € 30. Leckereien für Festtafel, Verpflegung, Bettwäsche mitbringen.

Liebe Grüße und horrido!  monija und hedo   

Du kannst per Überweisung incl. Versand bestellen:

Aufnäher, Aufkleber je € 2,50

Halstuch grünrotgold € 10

Liederbuch hedos lieder 1 € 15

Liederhefte: Winter, Platt& Mecklenburg, Frühling, Mittsommer, Erntefeuer je € 5 z. internen Gebrauch.

Für Wandervögel: kleiner Goldgreif oder großer Goldgreif je € 10

Bundesliste mit Telefon- und Mailadressen per Mail.

Die Termine 2022:

Mo. 07.03.-So.13.03. BUNDESTREFFEN 1 Gesprächs-, Lieder- und Musikwoche

Mo. 06.06.-So.12.06. BUNDESTREFFEN 2 FFF Frühjahresfolkfest Lüttenmark und Wandervogelmaien

Mo. 05.09.-So.11.09. BUNDESTREFFEN 3 HFF Herbst-+Erntefolkfest Lütttenmark und Wandervogelernte

Mo. 28.11.-So.04.12. BUNDESTREFFEN 4 WWW Winterliederwoche zur Waldweihnacht.

Unter www.wandervogel.info ist die Tageszeitung des Wandervogels zu lesen.

Lieder, Tänze, Noten, Lernen, Aktionen von Mitarbeitern,
GESCHICHTE, FOLKANNONCEN
NEWS VON FESTEN, FREUNDEN, BANDS, REGELMÄßIGES, JUBILÄEN,TRAUER ETC.

ABSAGE   EINLADUNG ZUM WINTERTREFFEN VOM MO. 29.11. – SO. 5.12.21

(Wochenende 3.-5.12., Waldweihnacht am Sa. 4.12., 3. Bundestreffen 2021)

35 Plätze – 29 sind noch frei. Anmeldung ist umgehend zu empfehlen. Die Platzzahl begrenzen wir. Melde Dich/Euch am besten gleich an bis spätestens 31.10. 0152 2198 3817.

In der Winterwoche bereiten wir das Treffen vor und üben neue Lieder ein und singen sie mit Musikanten ein.

Die meisten kommen zum Wochenende am Freitag. Mehrere kommen nur am Sonnabend um 15 Uhr zur Waldweihnacht.

Wer um 15 Uhr am Sonnabend kommt, tritt in den kerzengeschmückten Rabensaal, erhält das große Noten-Winterliederheft des Wandervogels 2021.

Nach der herzlichen Begrüßung werden die Instrumente gestimmt, es gibt heißen Yogitee, mitgebrachte Nusskekse, und es wir singen unsere Waldweihnachtslieder.

Dann wandern wir mit Laternen zum nahen Wald und schmücken unseren Tannenbaum, singen, sprechen Gedichte und erzählen vom Tannenbaum, von der Natur, von Sternen, Kindern und vom Frühling der Hoffnung. Im Kreis schreiten wir unseren Baumtanz um die Tanne. Im Rabenhof erwartet uns Tschaiduft und die Festtafel im wohligwarmen Rabensaal. Nach dem Essen gibt es die Tschaizeremonie, Geschichten, Musikstücke und Lieder.  Wir singen, bis die Nahewohnen nach der Elfenstunde aufbrechen und singen meist bis nach Mitternacht.

Das Fest ist so tiefgehend, dass viele von Weither anreisen, auch für unseren Bund und wegen unserer Freundschaften,.

Gratis ist das Treffen für Referenten, Kinder, Jugendliche, Erstbesucher auf dem Rabenhof und die schon Montag Anreisenden, die vorbereiten. Für alle anderen Kostet das Treffen €20 für Übernachtungen und den Bund per Überweisung im voraus, Zahlung vor Ort € 30. Leckereien für Festtafel, Verpflegung, Bettwäsche mitbringen.

Liebe Grüße und horrido!  monija und hedo   

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