Volkstanz

Die „Volkstanzbewegungin ihren regionalen Ausprägungen in Deutschland“ ist eingetragen im bundesweiten Verzeichnis der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. des immateriellen Kulturerbes in Deutschland. Das haben die Kultusministerkonferenz und die Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters am 4. Dezember 2015 bestätigt. Damit folgen sie der Empfehlung der Experten der Deutschen UNESCO-Kommission, diese Kulturform in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufzunehmen. Wir freuen uns über diese hohe staatliche Anerkennung und das Bekenntnis zu unserem Kulturgut. Die LAG Tanz Hessen fühlt sich diesem Kulturgut verpflichtet.



Tanzkreise

Wir bemerken, dass Gruppen im Altersdurchschnitt zumeist äülter werden und nicht genug jüngeren Nachwuchs bekommen, um den Alterungsprozess aufzufangen. Das gilt sowohl wie Europatänzer und noch mehr für Deutschtänzer in den meisten Regionen oder Bundesländern.l

Ein probates Mittel für die, denen ihr Gruppenerhalt wichtig ist, lohnt mit einer Exceldatei den Altersdurchschnitt einer Gruppe alle Vierteljahr zu berechnen und die darüber Buch zu führen.

Von den Tanz LAGen ist mit Ratschlägen zur Jungerhaltung oder Neugründung bisher wenig zu erwarten. Sie halten sich so bedeckt, dass nicht einmal Ergebnisse gut kommuniziert werden.

Ich denke, dass es dringend Zeit ist für Innovationen. Und dass es immer notwendiger wird, auch mit den nahestehenden Szenen der Musikanten, der Musikanten, der Rudolf-Steiner-Schulen, der Singegruppen, der jungen Bünde sich auszutauschen und Entwicklungen bekannt zu machen.

In Hamburg haben die jungen Bünde schon einen guten Teil der Volkstanzszene übernommen und bringen neuen Schwung mit. Das wisst Ihr sicher auch. Das ist eine tolle Entwicklung, ähnlich wie in Berlin auf durch die Ostfolkies.Ähnliche Entwicklungen gibt es auch an anderen Orten.

Die Verbände auf Landes- und Bundesebene haben auch ihre Qualitäten haben. Deshalb halte ich ein voneinander Lernen und vielleicht auch künftig ein Zusammenwirken für interessant.

Fortbildung

Die LAGen-Tanz bilden fürs Folktanzen fort, teils mit hervorragenden Ansätzen. Für Gruppenerhalt und Werbung jüngerer Mittänzer gibt es bisher wenig schnell wirkende Rezepte. Gruppen die oft fröhlich auftreten, interessiertes Publikum mit Mitmachtänzen einbeziehen, Plakate oder Transparente haben und gut gestaltete Werbezettel vereilen, haben ein paar Chancen mehr. Meist reicht das jedoch nicht, um jüngere Mitglieder zu gewinnen. In Zusammenarbeit mit gut etablierten Sportvereinen und Volkshochsuchlen geht das teils dann gut, wenn neben Kinder- und Älterengruppen auch Leistungsgruppen für die Jugend dazu kommen. Unabhänge, frei Tanzkreise haben es schwerer. Vielfach reicht den Tanzkreisleitern das Hiphop-Linedancekonzept, das in Urlaubsländern viel beobachtet werden kann, nicht aus. Das kann auf viele Melodien getanzt werden und hat mit Folk- oder Volks- oder deutschem Tanz wenig zu tun. Das Kreieren neuer Volkstänze wäre ein Weg, wenn er in Videos innerhlab der nächsten Jahre verbreitet würde, bevo9r viele Tanzkreise aussterben.

Folkbälle und Volkstanzbälle haben sich alls neuere Form entwickelt, die meist guten Zulauf haben. Im Gegensatz der auf Wochentage festgelegte Tanzkreise haben sie eine Eigendynamik, oft Livemusik, teils Musiker aus anderen Ländern und damit eine Dynamik, die eine Wochentagsgruppe selten zu bieten vermag. Eine Mischung könnte den Wochentagsgruppen Zulauf bringen, wenn sie nicht zum größten Teil aus Tanzinteressierten bestehen, denen das Tanzen alks Bewegung und Geselligkeit einmal in der Woche genügt. Dann würden die Folkballfans die Wochengruppe wohl nicht genug Interesse finden, sich einzubinden.

Neugründungen

Eine Neugründung allein durch einen Aufruf in der Zeitung, Plakatanschläge oder durch das Blatt eines Sportvereins reichen meist für neue oder hinzugezogene Tanzmeister nicht. Es gehört mehr dazu.

Es ist am besten, wenn ein Aufbauwilliger 2, 3, Mitinteressierte gefunden hat, sie einfach mit dem Tanzen anfangen und in ihren Bekanntenkreisen werben. Wenn dann öffentliche Anschläge, Zeitungsmeldungen o. ä. dazu kommen, wird es leichter, Menschen zu finden, die mit den Gründern im ähnlichen Alter sind.
Das Alter spielt eine wesentliche Rolle. Für Schüler kommen am ehesten Lehrer in Frage, die ihnen spielerisch im Bewegungssport ein paar Mitmachtänzen einflechten und dann zu Leistungstänzen übergehen. Noch günstiger ist es, wenn Schulen mit Kulturvereinen und Sportvereinen zusammen arbeiten, Das ist in anderen Ländern weiter entwickelt,.

Wohl alle LAGen Tanz haben auch hier noch kein Konzept der Zusammenarbeit mit Schulen, Volkshochschulen und Unis entwickelt, das dazu beitragen kann, sich die Bälle der Werbung regional und überregional zuzuspielen.,

An Rudolf-Steiner-Schulen ist das musische Interesse an verwurzelter Kultur oft ein wenig größer, als an Gymnasien und den meisten Unis. Deshalb ist hier ein besonderer Ansatz zu finden, der von Wandervogelgruppen teils bereits genutzt wird. Und auch aus der Jugendbewegung nach 1945 entstandene Kreise wie die Leineweber, die Elbraben, die Tanzkreise um Burg Ludwigstein und die neueren bündischen Tanzkreise sind hier jugendnäher, als die meisten anderen Gruppierungen.

Die vor 1933 aus Wandervogelmilieus entstandenen Tanzkreise wie beispielsweise der Kieler Tanzkreis, der Hamburger Ring für Heimattanz und der Frankfurter Tanzkreis berufen sich kaum noch auf ihre Herkunft und den sagenhaften Elan. aus dem sie vor etwa 80 Jahren gegründet wurden. Es wäre ein Glück, wenn sie ihn wieder fänden und entsprechende Kontakt aufbauten. Ein Anfang wäre fröhliche, vielleicht auch wilde Livemusik bei Festen mit Folkmusik und der Einladung von Bands aus dem In- und Ausland.  hh


   
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